Muttermilch: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Muttermilch: Roman' von Melissa Broder
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Inhaltsangabe zu "Muttermilch: Roman"

Rachel hat Nährwertangaben auf Lebensmitteln zu ihrer Religion erhoben. Doch sie hadert mit sich, vor allem aber hadert sie mit ihrer Mutter, die sich schon immer eine dünne Tochter gewünscht hat. Rachels Therapeutin empfiehlt eine kommunikative Diät: 90 Tage kein Kontakt zur Mutter. Sie willigt ein und begegnet in ihrem Lieblings-Frozen-Yogurt-Laden Miriam, einer jungen orthodoxen Jüdin, die die besten Eisbecher der Stadt kreieren kann. Rachel ist hingerissen von dieser Frau – ihrem Hunger, ihrem zaftig Körper, ihrem Glauben und ihrer Familie und lässt sich ein auf ein Leben voller Gelüste und Lust und Liebe und Spiritualität.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
Verlag:
EAN:9783546100069

Rezensionen zu "Muttermilch: Roman"

  1. Yoghurt Eis

    Rachel ist hochgradig magersüchtig. Ihr ganzen Gedanken kreisen um das Essen wie sie Kalorien einsparen kann, damit sie schön dünn bleiben kann. Denn wenn man dünn ist hat man sich und sein Leben unter Kontrolle. Das hat auch ihre Mutter ihr von klein auf eingebläut. Erschwerend kommt die Pseudo- Welt Hollywoods hinzu, bei der man als Frau super dünn sein muss. Sie nimmt an einer Therapie teil, bei der ihre Therapeutin ihr ein emotional detox von ihrer Mutter empfiehlt. Sie soll den Kontakt für 90 Tage einschränken. Nicht das der Kontakt auch vorher schon intensiv war, doch ihre Mutter reglementiert ihr Leben aus der Ferne und gibt ihr nicht die emotionale Unterstützung und Empathie.

    Sie mag gerne in der Mittagspause Joghurteis essen. Und bei ihrem favorisierten Eisladen arbeitet nun Miriram. Eine orthodoe Jüding, die stark übergewichtig ist. Ihre Proportionen sind rund wie bei den Rubensfrauen. Rachel, die schon vorher sich zu Frauen hingezogen fühlt, verliebt sich in Miriam. Durch Miriam entwickelt Rachel eine andere Beziehung zum Essen, zu ihrem Körper und zu ihrem Essverhalten. Sie kommen für eine kurze Zeit zusammen und diese Zeit ist für Rachel sehr prägend.

    Für mich war das Buch sehr gut geschrieben. Die Autorin kann gut mit Metaphern und Sprache umgehen. Und bescheint das herrschende Frauenbild. Nach dem Motto Frauen sind nur attraktiv, wenn sie dünn sind. Dieses stellt sie massiv in Frage.

    Warnung:

    Dieses Buch ist nicht für Menschen geeignet, die explizite Sprache bei Sex/ erotischen Szenen nicht mögen.

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