Monument 14: Die Flucht (2): Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Monument 14: Die Flucht (2): Roman' von Emmy Laybourne
5
5 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Monument 14: Die Flucht (2): Roman"

Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA getroffen und weite Teile des Landes verwüstet hat, stranden vierzehn Jugendliche in einem Einkaufszentrum. Der Strom fällt aus, die Zivilisation bricht zusammen, und aus einer nahen Chemiefabrik entweicht eine gefährliche Giftwolke. Dann dringt das Gerücht durch, dass die Überlebenden von Denver aus ausgeflogen werden. Die Jugendlichen bestimmen eine Gesandtschaft, die sich nach Denver durchschlagen soll. Der Rest von ihnen bleibt zurück, darunter der eher schüchterne Dean, der sich früher immer aus allem herausgehalten hat. Als sie von einem gewalttätigen Einbrecher bedroht werden, muss Dean über sich selbst hinauswachsen …

Format:Taschenbuch
Seiten:304
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453534551

Rezensionen zu "Monument 14: Die Flucht (2): Roman"

  1. Großartige Fortsetzung einer großartigen Geschichte

    Alex beginnt die Geschichte mit seinem Tagebuch, geschrieben wie einen Brief an seinen Bruder Dean, den er in Monument zurücklassen musste. Und direkt auf der ersten Seite hatte ich schon einen Kloß im Hals.

    "Deshalb schreibe ich diesen Brief, damit später noch irgendwer weiß, wer wir waren."

    Als hätte er begriffen und akzeptiert, dass diese Reise möglicherweise eine Reise in den Tod ist. Wie bitter ist das für einen Jungen in seinem Alter? Und damit beginnt ein zweiter Band, der dem ersten an Spannung und emotionaler Wucht in nichts nachsteht.

    Der Leser trifft liebgewonnene Charaktere aus dem ersten Band wieder, und auch hier sind sie wieder lebendig, komplex und rundum überzeugend geschrieben. Es ist sehr spannend, mitzuverfolgen, wie die schrecklichen Ereignisse, die sie durchlebt haben, sie verändert haben, und mit welchem Einfallsreichtum sie die zahlreichen Probleme angehen. Besonders Alex und Dean sind daran gewachsen und wirken jetzt wesentlich reifer, als es eigentlich ihrem Alter entspricht! Ich glaube, es war Dean, der an einer Stelle sagt, dass das Alter zwischen ihnen keine Rolle mehr spielt, weil sie jetzt alle auf der gleichen Stufe stehen.

    Obwohl sie alle völlig unterschiedliche Menschen sind, sind die Kinder und Jugendlichen zu einer richtigen Familie zusammengewachsen, und ihre bedingungslose Loyalität zueinander fand ich immer wieder rührend. Das macht es um so unerträglicher, wenn einem von ihnen etwas zustößt...

    Die Spannung baut sich schnell auf und bleibt ungebrochen bis zum Schluss. Es gibt jede Menge brenzliger Situationen, es passieren schreckliche Dinge, aber das wirklich Erschreckende an diesem Buch ist nicht die Katastrophe, nicht der drohende Tod... Sondern welche menschliche Abgründe sich dadurch auftun, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind, um das eigene Leben zu retten - aber gerade wenn man denkt, man könnte glatt den Glauben an die Menschheit verlieren, trifft man wiederum jemanden, der über sich hinauswächst, um anderen zu helfen. Niko zum Beispiel setzt immer wieder sein eigenes Leben aufs Spiel, um seinen Freunden eine Rettung zu ermöglichen.

    Bei allem Grauen gibt es immer mal wieder eine Szene, in der man gerührt lächeln kann. Es gibt allerdings auch ein paar blutige Szenen, und ein paar davon sind relativ eklig... Aber ich fand es für ein Jugendbuch, das für 14+ angeprisen wird, immer noch akzeptabel.

    Ich war auch in diesem Band wieder sehr beeindruckt davon, wie realistisch die Autorin schreibt. Man kann sich (leider) nur zu gut vorstellen, dass die Dinge sich bei einer Katastrophe genau so entwickeln würden. Auch der Schreibstil gefiel mir wieder sehr gut, und besonders gut gelungen fand ich, dass Dean und Alex ganz unterschiedliche "Stimmen" haben - die Szenen, die aus Deans Sicht geschildert sind, lesen sich ganz anders als die Szenen aus Alex' Sicht.

    Inmitten all des Chaos, der Angst und der ständigen Gefahr gibt es doch hier und da ein wenig Romantik, aber auch die bleibt realistisch und alles andere als kitschig. Dean ist unsterblich in die schwangere Astrid verliebt, aber dann taucht Jake wieder auf der Bildfläche auf - und kurz darauf gehen die Dinge in Monument dermaßen drunter und drüber, dass die Romantik wirklich eher an den Rand rückt. Ich fand gut, dass die Autorin auf Schmalz verzichtet, und trotzdem ist Dean in seiner Verliebtheit manchmal unglaublich süß.

    Fazit:
    Die Kids aus Monument haben die ersten Wochen nach der Katatrophe überlebt, aber so langsam müssen sie versuchen, sich ihre Rettung zu erkämpfen - und dabei müssen sie sich unzähligen Gefahren stellen. Manchmal ist der ärgste Feind dabei nicht das Giftgas, denn Todesangst kann aus Menschen skrupellose Egoisten machen...

    Der zweite Band bietet wieder Spannung und Action, aber auch großartige emotionale Momente und glaubhafte Charaktere. Er hat mir mindestens genauso gut gefallen wie der erste Band, wenn nicht sogar noch mehr!

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  1. atemraubende Dystopie

    „Monument 14 – Flucht“ von Emmy Laybourne ist der zweite Teil dieser Dystopie-Trilogie.

    Ein Teil der Gruppe macht sich auf nach Denver um dort ausgeflogen zu werden und Hilfe für die anderen zu holen. Doch werden sie in ihrem Bus überfallen. Auch der Teil der in Monument geblieben ist, hat es nicht leicht im Einkaufszentrum zu überleben.

    Dean hat es nicht einfach. Zum einen muss er mit seinem „Nuller“-Dasein zurechtkommen und mit seiner Liebe zu Astrid. Auch fühlt er sich jetzt für die gesamte Gruppe verantwortlich. Da fällt ihm auf wie sehr er seinen Bruder Alex vermisst.

    Die Charaktere müssen wieder schwere Zeiten durchstehen. Dazu müssen sie immer wieder fallen und über sich hinaus wachsen. Sie bleiben sich dabei aber treu, auch wenn für Überraschungen gesorgt wird. Denn nicht jeder handelt wie erwartet.

    Probleme haben die Jugendlichen ja auch durch ihre unterschiedlichen Blutgruppen. Die Nuller werden aggressiv und vergessen alles, einige bekommen Halluzinationen, bei manchen gibt es Blutblasen die dann aufplatzen und die restlichen werden Zeugungsunfähig. Die Symptome bergen eine große Gefahr für die Kids, egal ob es von ihnen oder von Fremden ausgeht.

    Die Kids rutschen wieder von einer Gefahr in die Nächste. Dadurch dass nicht mehr nur Dean erzählt sondern auch Alex, muss man ab und an einfach die Luft anhalten. Denn beide Handlungsstränge sind super interessant und spannend.
    Man fiebert mit beiden Gruppen mit, fragt sich ob sie es schaffen und man bekommt das Buch kaum aus der Hand.
    Es gibt zwar manche Situationen, die übertreiben scheinen, aber man weiß ja nicht wirklich wie es in so einer Situation wäre. Es ist ein totaler Notstand und Chaos vorprogrammiert.

    Das Cover stellt den Titel in den Vordergrund. Darunter sind 14 Silhouetten abgebildet. Somit ist es mit dem Cover von Band 1 identisch, nur das es diesmal gelb anstatt grün ist.

    Band 1 war schon gut und ich wollte wissen wie es weiter geht. Irgendwie war Band 2 besser. Ich war sofort wieder drin und total gefesselt. Besonders gut hat mir gefallen, dass nicht nur wieder Dean erzählt sondern auch Alex.

    Somit gibt es 5 von 5 Wölfen!

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  1. Noch spannender und dramatischer als sein Vorgänger

    Sie sind zu vierzehnt als sie im Greenway Superstore in Monument stranden. Vierzehn Kinder und Jugendliche, die sich vor der giftigen Chemiewolke schützen müssen, die sich über die gesamte Stadt gelegt hat und nach und nach alles mit weißem Schimmel überzieht.

    Als die Jugendlichen erfahren das es in Denver ein Lager für Überlebende geben soll, keimt neue Hoffnung auf und so macht sich ein Trupp auf den Weg um Hilfe zu holen.

    Der 16-jährige Dean bleibt mit einem kleinen Grüppchen zurück und setzt alles daran das der Greenway ein sicheres Zuhause bleibt, auch wenn er dafür weit über seine Grenzen gehen muss...

    Meinung:

    Monument 14: Die Flucht ist Band 2 der Reihe um Dean und ein Grüppchen Jugendlicher und Kinder, die sich nach dem Unfall in der Chemiefabrik in einen Superstore retten können und sich dort verbarrikadieren. "Die Flucht" knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an, weshalb man diesen gelesen haben sollte um mit der Handlung mitzukommen.

    Das Cover unterscheidet sich kaum ( außer farblich ) vom ersten Band. Wer genau hinsieht dem fällt wohl auf, das sich die Anzahl der Schatten etwas minimiert hat.

    Emmy Laybourne hat es erneut geschafft mich von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte das Buch nicht weglegen. Obwohl ihr Schreibstil sehr locker gehalten ist, erzählt sie die Geschichte der Kids so eindringlich und anschaulich das man immer wieder den Atem anhält und so sehr mit ihnen bangt und leidet, das einem durchaus auch mal die Tränen kommen.

    Was das Ganze hier noch spannender und vielseitiger macht, als Band 1, ist die wechselnde Perspektive zwischen Dean und Alex.
    Während Dean mit einer kleinen Gruppe im Greenway bleibt und sich diverse Eindringlinge vom Hals halten muss, gehört sein kleiner Bruder Alex zu dem Trupp der sich nach Denver durchschlagen will. So liest man also abwechselnd über die Erlebnisse der beiden Brüder, die es echt in sich haben. Besonders Alex' Reise ist nervenaufreibend und sorgt für kleine Herz-Aussetzer. Die Gruppe stößt auf eine Menge unvorhergesehene Hindernisse, die wertvolle Kraft und Zeit kosten, die die Kids aus der Bahn werfen und dafür sorgen das die Hoffnung schwindet. Doch sie beißen sich durch und kämpfen sich tapfer vorwärts.

    Ihr merkt schon das ich nicht so sehr auf den Inhalt eingehen will, ich versuche mich drumherum zu schlängeln. Das liegt nicht etwa daran das es nichts zu erzählen gäbe, sondern einzig an der Tatsache das ich hier nicht spoilern möchte. Ich hoffe ihr seht mir das nach, aber ein Spoiler nutzt niemandem.

    Die Charaktere sind auch hier immer noch wahnsinnig unterschiedlich, haben alle so ihre Eigenheiten, Probleme und Charakterzüge die man entweder mag oder gar nicht leiden kann. Doch egal ob es der kleine blonde Max ist, die zickige Chloe, der schüchterne Dean, oder einer der anderen Charaktere, sie alle wirken authentisch und sind großartig augearbeitet.

    Immer wieder gab es Momente in denen ich dachte: Oh nein, es sind doch nur Kinder !!! Warum müssen die so etwas furchtbares erleben.
    Doch diese Kinder, die Emmy Laybourne hier erschaffen hat, sind einfach nur beeindruckend. Sie geben nicht auf und kämpfen wie die Löwen für ihre kleine zusammengewürfelte Gruppe.

    Bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch kurz loswerden, das mich auch das Szenario hier absolut fasziniert und auch ein Stück weit schockiert, denn es ist ja in keinster Weise weit hergeholt, sondern erschreckend realistisch.

    Alles in allem bin ich einmal mehr absolut angetan von dem Gesamtwerk "Monument 14". Es ist eine stimmige Dystopie, die ganz ohne übermäßig viel technischen Firlefanz oder Zombies auskommt.

    Fazit:

    "Monument 14: Die Flucht" ist noch spannender und dramatischer als sein Vorgänger. Eine realistische Dystopie die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Von mir gibt's eine ganz klare Leseempfehlung und das Buch wandert in meine persönlichen Jahres-Top-Ten.

    ©Ina's Little Bakery

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