Montags im Wohnwagen

Buchseite und Rezensionen zu 'Montags im Wohnwagen' von Claus Mikosch
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Montags im Wohnwagen"

Ben lebt in einem kleinen Küstenort in Andalusien. Als er arbeitslos wird, nimmt er seine Ersparnisse und zieht in einen Wohnwagen, um ein Buch zu schreiben. Inspiration findet er in den Gesprächen mit seiner neunjährigen Tochter Lucía, die ihn jeden Montag besucht und ihm Fragen über das Leben stellt.

Format:Taschenbuch
Seiten:184
EAN:9783732290536

Rezensionen zu "Montags im Wohnwagen"

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    26. Mai 2019 

    Sonne, Strand und - Leben...

    Ben lebt in einem kleinen Küstenort in Andalusien. Als er arbeitslos wird, nimmt er seine Ersparnisse und zieht in einen Wohnwagen, um ein Buch zu schreiben. Inspiration findet er in den Gesprächen mit seiner neunjährigen Tochter Lucía, die ihn jeden Montag besucht und ihm Fragen über das Leben stellt.

    Claus Mikosch war mir bisher kein Begriff. Mitte der 70er Jahre in Mönchengladbach geboren, verbringt er heute seine Zeit als Reisender, Fotograf, Vater, Homöopath, DJ und immer öfter auch als Gärtner - Claus liebt die Vielfalt des Lebens! In den letzten Jahren ist er in die Fußstapfen seines Urgroßvaters getreten und schreibt Bücher.

    Vermutlich ist es kein Zufall, dass sich zwischen dem Autor und dem Hauptcharakter Ben viele Parallelen zeigen. Auch Ben reiste seit seiner Schulzeit durch die Weltgeschichte, blieb seiner 9jährigen Tochter wegen sesshaft in Andalusien, verdiente seinen Lebensunterhalt häufig als Fotograf, liebt die Musik und arbeitet im Garten eines befreundeten Pärchens, wenn ihm zum Schreiben seines Buches die Konzentration und Inspiration fehlt.

    Derzeit wohnt Ben in einem Wohnwagen - ohne Arbeit, dafür mit Ersparnissen, die für einige Monate reichen, bis er sich wieder seinen Lebensunterhalt verdienen muss, und die er nutzen will, um endlich das Buch zu schreiben, das ihm im Kopf rumschwirrt. Seine Reiseerlebnisse in Indien sollen darin vorkommen, aber auch seine 9jährige Tochter Lucia, die ihn jeden Montag besucht und die ihm jedesmal eine Frage stellen soll, die Ben dann samt der Antwort darauf in sein Buch einarbeiten will.

    Ein Buch über den Vater Ben und die Tochter Lucia präsentiert Claus Mikosch hier, und durch die Fragen kommt man auch als Leser ein wenig ans Nachdenken. Ein kleiner philosophischer Anklang deutet sich hier an, ohne aber überhand zu nehmen. Neben den offensichtlichen Fragen über das Leben und seine Probleme stellt der Autor fast unmerklich auch verschiedene Lebensstile nebeneinander - und indem er diese nicht bewertet, fördert er damit auch die Toleranz.

    Das Buch lässt sich flüssig lesen, ist allerdings nicht ganz fehlerfrei und auch in der Wortwahl für mich nicht immer gelungen. Im Gegensatz zu seinen späteren Büchern wurde dieses nicht durch einen Verlag redigiert, was man ihm auch anmerkt.

    Dennoch hat es einen ganz eigenen Charme, auch wenn sich mir nicht ganz erschließt, für welche Zielgruppe der Autor hier geschrieben hat. Durch die 9jährige Tochter hätte es im Grunde auch ein Buch für aufgeweckte und interessierte Kinder sein können, aber bestimmte Szenen - auf die ich hier nicht näher eingehen möchte - schließen dies für mich aus.

    Mich hat das Buch letztlich ganz gut unterhalten, v.a. aber neugierig gemacht auf Claus Mikoschs spätere Bücher, die recht gute Bewertungen erhielten. An dem Autor bleibe ich dran!

    © Parden

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