Mitternachtsmädchen

Buchseite und Rezensionen zu 'Mitternachtsmädchen' von Jonas Moström
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mitternachtsmädchen"

»Es geht auch fast ohne Blut … und ist trotzdem wahnsinnig spannend.« Oliver Steuck, WDR 2 Lesen


Uppsala im Frühling: Die Studenten der Universitätsstadt feiern die Walpurgisnacht, als im Hörsaal der Anatomie die Leiche einer blonden Studentin gefunden wird, die eindeutige Würgemale aufweist. Schon zuvor wurden mehrere blonde Frauen überfallen und gewürgt. Genau wie bei der toten Studentin, fehlte allen Opfern der linke Schuh.
Die Polizei will ein Täterprofil erstellen und ruft Psychiaterin Nathalie Svensson zu Hilfe. Zermürbt vom Scheidungskrieg mit ihrem Ex-Mann stürzt Nathalie sich in die Ermittlungen. Denn das Opfer ist die Tochter einer guten Freundin, und ihr ist klar: solange der Täter nicht gefasst wird, ist keine junge Frau in Uppsala sicher.


 


»Jonas Moström schreibt mit einer nie nachlassenden Intensität, die den Leser durch die Nacht treibt.« Arne Dahl

Format:Kindle Edition
Seiten:448
EAN:

Rezensionen zu "Mitternachtsmädchen"

  1. 4
    01. Mär 2019 

    Tochter einer Freundin

    Immer um Mitternacht geschieht es, junge Frauen werden vergewaltigt. Zwei der Opfer überleben die Tat schwer traumatisiert, das dritte Opfer kommt ums Leben. Und der Polizei bleibt nicht viel Zeit, denn der Täter könnte an jedem Tag gegen Mitternacht wieder zuschlagen. Nathalie Svensson, die als Psychologin von der Polizei zu dem Fall hinzu gezogen wird, hat diesmal ein besonderes Interesse an der Aufklärung des Verbrechens. Sie kannte die getötete junge Frau persönlich. Sie war die Tochter einer Freundin, die Nathalie schon in ihrer Kindheit gekannt hat und die inzwischen mit dem Medizinstudium begonnen hatte. Eine zerstörte Zukunft.

    Fieberhaft machen die die Ermittler von der Operativen Fallanalyse auf die Suche nach Hinweisen, die zum Täter führen können. Da sie zwei der Opfer befragen können, haben sie die Hoffnung auf hilfreiche Angaben. Die beiden jungen Frauen, die am Leben geblieben sind, können jedoch wegen des großen Schocks kaum brauchbare Aussagen machen. Auch aus dem Umfeld gibt es kaum Brauchbares. Die Eltern des Mädchens sind vor Schock erstarrt. Nathalie Svensson gönnt sich kaum eine Pause, dabei kämpft sie privat um ein geteiltes Sorgerecht für ihre beiden Kinder. Bald gibt es zwar einige Verdächtige, doch jeder bestreitet etwas mit den Verbrechen zu tun zu haben.

    Mit eher kurzen Kapiteln wird die Handlung rasant voran getrieben. Dabei verliert der Autor nie seinen Plan aus dem Blick. Wie in jeder Ermittlung müssen zunächst die irreführenden Spuren entdeckt werden, um dann auf den Punkt kommen zu können. Verdächtige sind nicht ohne Grund verdächtig. Nach den vorhandenen Informationen können sie an den Verbrechen beteiligt gewesen sein. Doch insbesondere die geschulte Psychologin Nathalie Svensson lässt auch entlastende Aussagen gelten und sorgt so dafür, dass immer weiter geforscht wird. Nicht ablenken lässt sie sich von ihrem schwierigen privaten Umfeld. Die Zeitknappheit im Nacken müssen die Beamten schnell vorankommen. Ihre Anspannung überträgt sich auf den Leser, der unbedingt wissen will, ob und wie sie es schaffen, weitere Taten zu verhindern. Ein packender Krimi, der mit lebendigen Dialogen überzeugt.

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