Mein Name ist Nick Granit

Buchseite und Rezensionen zu 'Mein Name ist Nick Granit' von Granit, Nick
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mein Name ist Nick Granit"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:188
Verlag:
EAN:9798618024860

Rezensionen zu "Mein Name ist Nick Granit"

  1. Rasant und witzig

    Mein Name ist Nick Granit. Äußerst kurzweiliger Krimi, über einen Detektiven, der mit den Nebenwirkungen seiner ehemaligen Alkoholkrankheit kämpft. Ein Wien-Krimi mit äußerst trockenem Humor. Ich fand ihn sehr witzig. Meine Frau eher nicht. Ihr wars dann doch zu viel Sex.

    Zum Inhalt:

    Nick Granits Name sorgt für eine gute Platzierung, wenn Leute aus der Baubranche nach einem Detektiven suchen. Der unverschämt reiche, alte Baumeister ahnt die Untreue seiner 50 Jahre jüngeren Frau und beauftragt Nick, Beweise für ihr lasterhaftes Treiben zu liefern. Die tatsächlich untreue Frau des Baumeisters beauftragt ebenfalls Nick, um zu verhindern, dass ihrem Gatten Beweise für ihre Swingerclub-Besuche in die Hände fallen. Natürlich wissen die beiden nicht, dass sie den gleichen Detektiven beauftragt haben.

    Dann wird der zunehmend verwirrte und von seinen Swingerclub-Besuchen erschöpfte Detektiv von einem weiteren Baumeister engagiert. Für diesen soll er den Geschäftspartner observieren, der dann kurzerhand verstirbt. Todesursache: mehrere Messerstiche.

    Die rumänische Haushälterin des Verstorbenen erweist sich als schlagkräftige Verbündete in die sich Nick kurzerhand verliebt, obwohl ihm klar ist, dass sie ihr eigenes Süppchen kocht und ihr nicht zu trauen ist. Aber ihm ist auch bewusst, dass er, was Frauen anbelangt, schon immer ein Idiot war und er nun zu alt ist, um das zu ändern (sic).

    Langsam wird klar, dass der russische Geheimdienst seine Finger im Spiel hat.

    Wie bei fast allem, was vom kleinen Label Kriminal Journal kommt, spielt auch der mysteriöse Maskenmann eine Rolle und eine weitere Kämpferin für Recht und Ordnung in engem Latex mischt die Wiener Unterwelt, die sich gerade auf einen Bandenkrieg vorbereitet, ordentlich auf.

    Ich finde das Buch unterhaltsam, flott geschrieben und teilweise auch spannend. Der Fall ist gut durchdacht, auch wenn es lange Zeit eher nicht so aussieht. Die Sexszenen sind ebenfalls amüsant. Man kann auch nicht sagen, dass das Buch frauenfeindlich wäre, weil die Männer mindestens ebenso schlecht weg kommen und meist noch ärger lächerlich gemacht werden. Aber nicht boshaft, sondern - wie ich finde - humorvoll. Es ist definitiv keine Lektüre für Jugendliche und Romantiker.

    Die knapp 200 Seiten hab ich an einem Quarantäne-Nachmittag gelesen. Ich muss sagen, mir hat das Buch unheimlich Spaß gemacht. So einen Krimi hab ich noch nie gelesen, aber ich war begeistert. Ich glaub nicht, dass es etwas vergleichbares gibt. Am ehesten vielleicht Pulp von Bukowski.

    Das Kriminal Journal ist bekannt für seine Underground-Comix. Nun versucht es, mit Krimis das Sortiment auszubauen. Die Nähe zum Comic merkt man sehr, was kein Schaden ist. Ganz im Gegenteil. Ich freue mich darüber und wünsche viel Erfolg.

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