Mein Leben für deins

Buchseite und Rezensionen zu 'Mein Leben für deins' von Amber Kizer
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mein Leben für deins"

Eine mitreißende Geschichte über den Tod und das Feiern des Lebens


Ein schrecklicher Autounfall setzt Jessica Chains Leben ein Ende. Und doch lebt sie weiter, denn ihre Eltern entscheiden sich, ihre Organe zu spenden. An Samuel, Vivian, Leif und Misty. Vier Teenager, vier Schicksale voller Schmerzen, Ängste, Einsamkeit und Hoffnung – und über allen schwebt Jessica, begleitet und beobachtet sie: »Mein Leben hatte eine Bedeutung, aber nicht, als ich noch lebendig war, sondern erst durch meinen Tod … «


Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
Verlag: cbt
EAN:9783570309667

Rezensionen zu "Mein Leben für deins"

  1. Trotz ernster Themati konnte mich das Buch nicht überzeugen

    2,5 Sterne
    Klappentext
    Eine mitreißende Geschichte über den Tod und das Feiern des Lebens
    Ein schrecklicher Autounfall setzt Jessica Chains Leben ein Ende. Und doch lebt sie weiter, denn ihre Eltern entscheiden sich, ihre Organe zu spenden. An Samuel, Vivian, Leif und Misty. Vier Teenager, vier Schicksale voller Schmerzen, Ängste, Einsamkeit und Hoffnung – und über allen schwebt Jessica, begleitet und beobachtet sie: »Mein Leben hatte eine Bedeutung, aber nicht, als ich noch lebendig war, sondern erst durch meinen Tod … «

    Über die Autorin
    Amber Kizer lebt mit ihrer Familie, ihren Haustieren und einer Menge Wildtiere auf einer Insel in der Nähe von Seattle. Sie liebt es zu backen, im Garten zu arbeiten, zu lesen und Hühner zu züchten.

    Meine Meinung

    Story
    Als ich das Buch begonnen habe zu lesen, dachte ich zuerst das es so wie viele andere Jugendbücher geschrieben ist, doch bei näherem Betrachten und einigen Seiten später, wird einem das Ausmaß und die Tragik dieses Romans bewusst. Die Autorin beginnt mit der Protagonisten Jessica Chains. Man bekommt einen Einblick in ihren Alltag und schnell wird einem klar das Jessica kein leichtes Leben hat. Ihre Mutter stellt zu hohe Erwartungen an sie und in der Schule wird sie von ihren Mitschülern gemobbt und drangsaliert.

    Und dann hat Jessica einen tödlichen Autounfall. Ihre Organe und ihr Gewebe wird in vier andere Jugendlich transplantiert, deren Leben nun von Jessicas Tod abhängig ist. Als Leser erlebt man immer im Wechsel das Leben der vier Jugendlichen nach dem sie Jessicas Organe und Gewebe transplantiert bekommen haben. Ich fand es wirklich schön mitzuerleben, wie die jungen Leute wieder ein relativ normales Leben führen dürfen und das nur, weil ein Mädchen den Tod gefunden hat. Wer denkt das wäre alles, der hat sich geirrt, denn man erlebt auch noch die Gedanken von Jessicas Geist, der in jedem der vier vorhanden ist. Aber nur der Leser kann sie hören. Ich muss zugeben ich fand das teilweise sehr verwirrend und hab mich des öfteren gefragt wer ist den gerade gemeint. Dadurch hab ich öfters den Faden verloren und das hat mich sehr gestört. Ich fand das die Autorin eine sehr wichtige Thematik gewählt hat, die den Menschen zu denken geben sollte. Dennoch fand ich die Story teilweise zu verwirrend. Ich weiß nicht ob es nur mir so ging und ob es vielleicht an mir lag.

    Schreibstil
    Das Buch ist in einem leichten Schreibstil gehalten, der trotz des vielen Hin und Hers, zwischen den einzelnen Protagonisten und dann auch noch Jessicas Seele, teilweise ziemlich verwirrend auf mich gewirkt hat. Ich hatte irgendwie das Problem, dass ich mehrmals den Faden verloren habe. Aber am besten macht ihr euch selber ein Bild davon.

    Charaktere
    Jessica mochte ich schon zu Beginn als lebender Mensch, aber auch später als sie nur noch als Seele in den Menschen weiterlebt, die von ihr etwas transplantiert bekommen haben. Sie war ein Mädchen von nebenan und hat in mir den Beschützerinstinkt geweckt. Auch die anderen Charakter hat die Autorin gut und real rüber gebracht. Doch wegen dem ganzen Durcheinander konnte ich mich nicht so wirklich auf sie einlassen und so schnell immer wieder umswitchen.

    Mein Fazit

    Trotz der wichtigen und anspruchsvollen Thematik, konnte ich mich irgendwie nie so richtig auf das Buch einlassen. Es war für mich etwas viel hin und her, wodurch ich mehrmals den Faden verloren habe.
    Dennoch versucht euer Glück selber und lest das Buch und bildet euch eure eigene Meinung.
    Ich kann dem Buch nur 2,5 von 5 Sternen geben.

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  1. Ein Leben, viele Leben

    Organspende: ein wichtiges und umstrittenes Thema, über das sich viele Kinder und Jugendliche vielleicht noch gar keine Gedanken machen, verständlicherweise - schließlich scheint der eigene Tod noch eine Ewigkeit entfernt zu sein! Dabei werden gerade Organe, Knochen und Gewebe junger Menschen dringend benötigt, um schwerstkranken Kindern eine zweite Chance im Leben zu verschaffen. Und so kommt es, dass Eltern plötzlich durch Unfälle verstorbener Kinder mitten in dieser schrecklichen Situation die schwere Entscheidung treffen müssen, ob sie deren Organe spenden wollen.

    So auch die Eltern von Jessica, die jäh aus dem Leben gerissen wird. Jessica selbst, die über ihrem Körper schwebt und alles beobachtet, ist entsetzt, als sie sich dafür entscheiden, ihre Organe zu spenden! Aber schnell stellt sie fest, dass sie gerade dadurch die Chance erhält, im Tod Dinge zu erleben, die sie im Leben nicht mehr erfahren hat. Denn sie ist nun verbunden mit den vier Jugendlichen, die ihre Organe in sich tragen. Sie sieht, was sie sehen, fühlt, was sie fühlen.

    Mir hat sehr gut gefallen, wie originell die Autorin mit diesem wichtigen Thema umgeht! Sie lässt Jessica selber ihre Geschichte erzählen, oft mit trockenem Humor. Besonders gut fand ich, dass sie dabei zwar die Gefühle aller Charaktere behutsam und eindringlich schildert, aber nicht übertrieben auf die Tränendrüse drückt. Sie bietet auch keine einfachen Lösungen an - das Thema Religion wird zwar immer wieder angeschnitten, aber sie überlässt es dem Leser, was er glauben will.

    Die fünf Jugendlichen, um die sich die Geschichte dreht, waren mir sehr sympathisch und ich habe schnell mit ihnen mitgefühlt.

    Jessica, die im Leben immer das Gefühl hatte, nur eine Enttäuschung für ihre Mutter zu sein, und die nie wirklich die Chance bekommen hat, ihr Leben aus vollen Zügen zu leben. Aber nun hat sie direkt vier Chancen auf ein erfülltes Leben!

    Samuel, der einen Großteil seiner Kindheit im Krankenhaus an der Dialyse verbracht hat, und der auf seiner Webseite Wunder sammelt. Er hat einen tiefen, unerschütterlichen Glauben an Gott, ist dabei aber offen für alle Religionen. Durch ihn wird das Thema Glaube immer wieder angesprochen.

    Vivian, die alles in der Welt in Farben sieht, auch Gefühle. Sie ist eine begnadete Künstlerin und leidet an einer grausamen Krankheit, die auch durch die Organspende noch nicht besiegt ist. Deshalb muss sie erst lernen, das Wagnis einzugehen, an eine Zukunft zu glauben.

    Leif, der von seinen Eltern von klein auf zum Supersportler gedrillt wurde, und der durch einen Unfall plötzlich vor den Scherben dieses Lebens steht. Für seine Eltern ist es eine Katastrophe, aber für ihn wird es auch zur Chance, denn das erste Mal denkt er wirklich darüber nach, was er eigentlich vom Leben will.

    Misty, deren Eltern kaum genug Geld zum Leben haben. Durch die Organspende, die danach nötige ärztliche Betreuung und die vielen Medikamente, die sie nehmen muss, sammeln sich enorme Rechnungen an - die die Familie nicht zahlen kann. Deswegen fühlt sie sich schuldig, überlebt zu haben.

    Samuel, Vivian, Leif und Misty bekommen nach der Organspende nicht gesagt, wer der Spender war und wer die anderen Organe bekommen hat. Aber das Leben, das Schicksal, wie immer man es nennen will, führt sie zusammen.

    Rührend fand ich die zarten Gefühle, die sich zwischen Samuel und Misty, Leif und Vivian entwickeln. Dabei ist auch das ein durchaus ernstes Thema: darf man lieben, wenn man weiß, dass man jederzeit sterben könnte?

    "Mein Leben für deins" ist kein Buch mit rasanter Action oder für die Fingernägel fataler Hochspannung. Aber ich fand es auf seine ruhige Art durchaus sehr packend, lohnend, emotional und auch unterhaltsam.

    Der Schreibstil ist eher einfach, aber gerade dadurch auch für junge Leser gut geeignet. In meinen Augen ist er sehr schön und angenehm, und genau richtig für diese Geschichte!

    Sehr gut fand ich, dass sie Autorin am Ende des Buches noch einmal detailliert erklärt, weswegen die vier Jugendlichen eine Organspende brauchten, und was es bedeutet, mit deren Krankheiten zu leben.

    Fazit:
    Ein wichtiges, trauriges und zugleich hoffnungsvolles Thema: Organspende bei Jugendlichen. Die Autorin verpackt dieses Thema in eine zart anrührende Geschichte, die sich um fünf wunderbare Jugendliche dreht: Jessica, die jäh aus dem Leben gerissen wurde, und Samual, Vivian, Leif und Misty, die ihre Organe bekommen haben und dadurch erst ihr Leben weiterleben konnten.

    Für mich ist "Mein Leben für deins" ein ganz wunderbares Buch, das den Leser auf eine emotionale Reise schickt.

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