Meeressarg

Buchseite und Rezensionen zu 'Meeressarg' von Stefan Ahnhem
4.5
4.5 von 5 (8 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Meeressarg"

Spitzbergen im arktischen Ozean: entmilitarisierte Zone, Bergbau, mehr Eisbären als Einwohner. Für Abenteurer ein Paradies aus Eis, Schnee und weißer Weite – und die Hölle auf Erden, wenn man ihr schutzlos ausgeliefert ist. Martin Moltzau bietet Schneemobiltouren an. Bei den neuen amerikanischen Gästen beschleicht ihn jedoch ein ungutes Gefühl. Sie wollen um jeden Preis zu einer verlassenen Bergbausiedlung, obwohl die Route zu gefährlich ist. Als das Wetter umschlägt, stehen die Zeichen auf Sturm: Zuerst verschwindet ein Gast im Nebel, dann taucht ein schwer bewaffneter russischer Spezialtrupp auf. Moltzau gerät zwischen machtpolitische Fronten. Verfolgt von den Russen, beginnt eine unbarmherzige Jagd durchs Eis. Ein rasanter Thriller um den Ausbau der politischen Macht in Nordeuropa – und ein actionreicher Höllenritt durch die eisige Wildnis Spitzbergens.

Format:Broschiert
Seiten:512
EAN:9783864931727

Rezensionen zu "Meeressarg"

  1. Ein Kampf auf Leben und Tod

    In Kopenhagen wird im Hafen auf dem Meeresgrund ein Auto mit zwei Leichen gefunden. Ein Toter ist der Chef des dänischen Nachrichtendienstes, die andere Leiche scheint ein unbekanntes Escort-Mädchen zu sein. Alles deutet auf ein aus dem Ruder gelaufenes Date hin. Kommissar Risk ermittelt und stochert in einem Wespennest, nichts ist so wie es scheint.
    Da ich die Vorgängerbände bis auf Teil 1, noch nicht kenne, hatte ich einige Schwierigkeiten durch die unterschiedlichen Handlungsstränge hin durchzublicken. So hat es einige Zeit gedauert, bis mir klar war, warum Dunja Hougard untergetaucht ist, oder was es mit Sleizner und Risk auf sich hat. Allerdings wurde mir schnell klar, dass Sleizner ein absoluter Kotzbrocken ist.
    Gefallen hat mir der fesselnde Schreibstil, sowie die knackigen Dialoge. Die Handlung ist zu keiner Zeit langweilig, allerdings empfand ich manche Ereignisse als unrealistisch und übertrieben. Die Charaktere waren definitiv überzeichnet, so z. B. Dunja, die als kraftstrotzende Superwoman daherkam, oder Fabian Risk und Jan Hesk mit ihren übertriebenen Eheproblemen.
    Nichtsdestotrotz habe ich mich durch die unterschiedlichen Szenarien gut unterhalten gefühlt und vergebe 3,5 Sterne, würde aber jedem empfehlen, die Vorgängerbände vorab zu lesen.

  1. Blutbad in Kopenhagen

    Meeressarg von Stefan Ahnhem ist bereits der 6. Kriminalroman mit Kommissar Fabian Risk. Der dicke Krimi mit den 504 Seiten liest sich sehr flüssig, trotz der vielen Protagonisten, und es macht nichts, wenn man die Vorgänger nicht kennt. So wie ich. Es würde sicher dennoch lohnen, eine Reise in der Vergangenheit anzutreten und die Vorgeschichte von Fabian Risk und dem allseits verhassten Kim Sleizner zu erkunden.

    Fabian Risk hat jetzt seinen Sohn verloren und das erfährt man bereits in der Widmung am Anfang. Theodor ist nur sechzehn Jahre alt geworden, er hat sich umgebracht, im Knast, und Fabian untersucht die seltsamen Umstände. Obwohl Frau und Tochter die Sache ruhen lassen wollen.

    Dann gibt es noch Dunja Hougard, Risks frühere, in Ungnade gefallene Kollegin. Die ermittelt im Untergrund intensiv und unerschrocken gegen Kim Sleizner. Gemeinsam mit dem Asiaten Qiang, dem Inder Fareed und manchmal auch mit Michael Rønning.

    Tja … und wie sind der Mann und die Frau zu Tode gekommen, die in dem Auto am Meeresgrund liegen? In dem Auto, das für die beiden zum titelgebenden Meeressarg wurde?

    Kim Sleizner, der überaus korrupte Polizeichef von Kopenhagen setzt Jan Hesk in der Sache als Chef-Ermittler ein, weil er glaubt, dass der ihm gegenüber so loyal ist, dass da nichts passieren kann. Aber da hat er sich gewaltig getäuscht.

    Von dem Paar in zwei Kajaks, die im verheißungsvollen Prolog den Meeressarg entdeckt haben, hätte ich gern mehr erfahren. Schade.

    Gestört hat mich zudem der zeitliche Ablauffehler auf den Seiten 119 – 121, der so leicht hätte vermieden werden können.

    Fazit: Wer einen überaus spannenden Krimi lesen möchte, der das Wort „Pageturner“ mehr als verdient hat, der ist hier richtig. Zumal fast jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet und man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Vier Sterne.

  1. Ein flüssig zu lesender Krimi mit mehreren Handlungssträngen

    Inhalt: Die Leiche eines hochrangigen Polizeibeamten wird – zusammen mit der entkleideten Leiche einer Frau – in einem Auto auf dem Meeresgrund gefunden. Verantwortlich für die Lösung des Falls ist der dänische Kriminalkommissar Jan Hesk, der nach den „Würfelmörder“-Ereignissen befördert worden ist. Zur selben Zeit versucht Dunja Hougard, versteckt vor der Außenwelt, belastende Informationen über Kim Sleizner herauszufinden. Fabian Risk hingegen muss einen Schicksalsschlag verarbeiten.

    Persönliche Meinung: „Meeressarg“ ist ein Kriminalroman von Stefan Ahnhem und der sechste Band der Fabian-Risk-Reihe. Der Krimi setzt nahezu unmittelbar an die Handlung von „Die Rückkehr des Würfelmörders“, Band 5 der Reihe, an. Erzählt wird der Krimi aus drei Perspektiven, die jeweils eigene Handlungsstränge bilden. Während Fabian Risk einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten muss und in seinem wahrscheinlich persönlichsten Fall ermittelt, sammelt Dunja Hougard Informationen über den Kopenhagener Polizeichef Jan Sleizner, um ihn endlich dingfest zu machen. Gleichzeitig versucht Jan Hesk von der dänischen Polizei herauszufinden, was es mit den beiden Leichen im Auto auf sich hat. Zwar wird streng genommen in allen drei Perspektiven ermittelt, doch die typische Krimistruktur findet sich am ehesten im Handlungsstrang von Hesk, der am meisten für Spannung sorgt. Das Hauptaugenmerk im Risk-Handlungsstrang liegt auf der psychischen Bewältigung eines für Risk traumatischen Ereignisses, was anschaulich dargestellt wird; im Hougard-Handlungsstrang wird die (Fern-)Überwachung von Kim Sleizner fokussiert. Sowohl Hesk als auch Risk und Hougard sind dreidimensional ausgestaltete Figuren, wobei alle drei (mehr oder weniger) mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen haben. Kim Sleizner ist einer der unangenehmsten (und daher ausgefeiltesten) Antagonisten, die ich jemals gelesen habe. Nach außen hin lebt er eine bürgerliche Fassade, die von Normalität geprägt ist, gibt sich schmeichelnd und freundlich. Sein Verhalten ist tatsächlich aber hochgradig manipulativ und geprägt von vielen kleinen, schleichenden Grenzüberschritten, die in große Übergriffigkeiten gipfeln, sodass man beim Lesen selbst ein körperliches Unbehagen und Abscheu spürt. Da in „Meeressarg“ einige Handlungsstränge beendet werden, die in den vorherigen Risk-Krimis aufgeworfen worden sind, eignet er sich der Krimi eher weniger für den Einstieg in die Reihe. Es werden zwar alle nötigen Informationen zum Verständnis der Handlung benannt, allerdings entfaltet der Krimi ohne Kenntnis der Vorgänger nicht seine volle Wirkung. Die Handlung weist zwar einige überraschende Wendungen auf, ist aber insgesamt weniger komplex als z.B. die beiden Würfelmörder-Bände und dadurch auch vorhersehbarer. Der Schreibstil von Stefan Ahnhem ist detailliert, explizit und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Meeressarg“ ein flüssig zu lesender Krimi, der einige Handlungsstränge der Risk-Reihe zu einem Ende führt und einen skrupellosen Antagonisten besitzt. Die Komplexität der Handlung bleibt aber hinter anderen Risk-Krimis zurück.

  1. Packender Showdown der Gegner

    Bei einem Kanuausflug entdeckt ein Paar ein Autowrack. Bei der Bergung werden zwei Tote entdeckt, einer davon ist der Chef des dänischen Nachrichtendienstes. Fabian Risk ist sich sicher, dass der Polizeichef von Kopenhagen Kim Sleizner dahintersteckt. Sleizner kennt keine Skrupel, wenn er sich einen Vorteil verschaffen will. Fabian Risk will ihn endlich zur Strecke bringen und auch seine frühere Kollegin Dunja Hougard, die untergetaucht ist, ermittelt gegen Dunja Hougard ist untergetaucht und ermittelt gegen Sleizner. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und es wird gefährlich.
    Ich verfolge diese Reihe um Kommissar Fabian Risk schon von Anfang an. „Meeressarg“ ist bereits der sechste Band der Reihe. Auch dieses Mal konnte mich Stefan Ahnhem wieder mit seinem packenden Schreibstil überzeugen.
    Die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Risk ist ein Mensch, der für seinen Beruf lebt. Leider kommt sein Privatleben darüber zu kurz. Auch Dunja Hougard mag ich, denn sie ist eine mutige und engagierte Frau, die auch mal Grenzen überschreitet. Aber auch die anderen Mitglieder aus Risks Team gefallen mir gut; sie sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich perfekt. Sleizner dagegen ist ein wirklich unsympathischer Typ, der anscheinend nur schlechte Eigenschaften in sich hat. Kim Sleizner versucht die Ermittlungen zu sabotieren und seine Gegner auszuschalten. Dieser Fall hat für Risk auch eine persönliche Seite, denn etwas erscheint merkwürdig, bei dem Selbstmord von Risks Sohn Theodor im Gefängnis.
    Auch in diesem Fall gibt es wieder genügend Wendungen, welche die Spannung hochhalten.
    Ein komplexer und sehr spannender Skandinavien-Krimi. Absolute Leseempfehlung!

  1. 5
    06. Nov 2021 

    Das Böse besiegen – Fabian Risk und Dunja Hougard haben nichts z

    Nur einer ungeübten Paddlerin, deren Kajak von einem Kreuzfahrtschiff zum Kentern gebracht wurde, ist es zu verdanken, dass ein weißer Mercedes auf dem Meeresgrund des Kopenhagener Hafenbeckens gefunden wurde. Zwei Toten befanden sich in dem Wagen: am Steuer ein Mann in Smoking und weißem Hemd mit Fliege und auf dem Beifahrersitzt eine nackte Frau. Der Polizeichef Kim Sleizner überträgt die Leitung der Ermittlungen seinem jüngeren Kollegen Jan Hesk. Der Fall scheint unkompliziert zu sein und Jan Hesk hofft seinen unterbrochenen Urlaub bald fortsetzen zu können. Nur warum beharrt Kim Sleizner darauf, die Ermittlungen streng geheim zu halten und über den Ermittlungsverlauf detailliert informiert zu werden?

    Der Kriminalroman „Meeressarg“ ist ein spannendes Wiedersehen mit bisherigen Protagonisten der Fabian Risk-Krimireihe. Zwar muss der schwedische Kommissar diesmal an keinen offiziellen Ermittlungen teilnehmen. Aber sein Part in diesem Buch ist viel schwieriger. Der Verlust seines Sohnes trifft ihn und seine Familie mit voller Wucht und stürzt alle Familienmitglieder in tiefe Verzweiflung. Auch diesmal muss Fabian Risk die ganze Wahrheit herausfinden und beginnt mit den Ermittlungen in eigener Sache. Diese führen ihn dann zu seiner früheren dänischen Kollegin Dunja Hougard, die vom Polizeichef Sleizner schikaniert und verfolgt, untertauchen musste. Auch Dunja ermittelt auf eigene Faust gegen Sleizner, sucht nach Beweisen seiner Machenschaften und Straftaten.

    Diesen hochspannenden Krimi konnte ich nicht aus der Hand legen. Die drei Handlungsstränge laufen parallel und bilden zusammen ein nervenzerreißendes Bild des grauenhaften Verbrechens. Nichts kann man vorher erraten, nichts vorhersehen. Als erfolgreicher Krimiautor beweist Stefan Ahnhem auch mit diesem fesselnden Werk sein meisterhaftes Können und lässt uns tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.

    „Wir haben es (…) nicht unserer Güte zu verdanken, dass wir uns vom Plankton zu Fischen und schließlich zum Menschen weiterentwickelt haben. Sondern dem Bösen. Ihm haben wir all das zu verdanken. Dem Bösen in absoluter Reinform.“ (16)

    Gänsehautgefühl pur! Garantiert! Von Anfang an bis zum Ende! Unbedingt lesen!

  1. Hochspannung garantiert inbegriffen!

    Klappentext:

    „Fabian Risk gegen seinen Erzfeind – ein Kampf auf Leben und Tod

    Er hat erpresst. Er hat misshandelt. Er ist über Leichen gegangen, um ganz nach oben zu kommen. Er heißt Kim Sleizner und ist der Polizeichef von Kopenhagen. Kommissar Fabian Risk würde alles tun, um seinen Erzfeind endlich hinter Gitter zu bringen. Seine frühere Kollegin Dunja Hougard ist untergetaucht und ermittelt verdeckt gegen ihren ehemaligen Chef Sleizner. Fabian Risk unterstützt sie bei der Suche nach Beweisen. Da wird ein Auto mit zwei Leichen am Meeresgrund gefunden, einer der Toten ist ein hochrangiger Beamter. Fabian Risk begreift, dass Sleizner dahinterstecken muss. Nun könnte die Falle endlich zuschnappen. Die Frage ist nur, für wen.“

    Mein erster Krimi von Stefan Ahnhem und was soll ich sagen? Er war einfach nur richtig gut geschrieben. Gleich vorweg: ich wusste nicht, dass dies bereits der 6. Teil einer Reihe ist. Großer Pluspunkt für den Autor: ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden - ganz im Gegenteil! Ich war festgefressen in diese Story. Der Spannungsbogen steigt recht schnell in die Höhe und der Leser ist regelrecht gebannt über den weiteren Verlauf. Die Geschichte rund um Sleizner hat sofort etwas geheimnisvolles aber auch faszinierendes. Dass Risk diesen „Fleck“ weghaben will ist nur umso verständlicher und man fiebert auch hier mit und ja, man gönnt Risk diesen Feldzug. Ahnhem verstrickt uns immer mehr in Vermutungen, Spekulationen und Gedankengänge aber wir werden gekonnt immer wieder eines besseren belehrt und Ahnhem weiß genau auf welchen Fährten er uns schicken muss.

    Diese Art und Weise ist für einen Krimi eigentlich das A und O und Ahnhem hat hiermit bewiesen, dass so eingefahrene Krimileser wie ich es bin, es immer noch etwas Neues zu bieten gibt, welches einen völlig überrascht und aus der Fassung bringt.

    Selten so gern so einen guten Krimi verschlungen! 5 von 5 Sterne!

  1. Suchtgefahr!

    Diese Neuerscheinung ist der 6. Kriminalroman der "Fabian - Risk- Reihe".
    Den Lesern rate ich, die Buchreihe nacheinander zu lesen, damit ist der volle Lesegenuss so gut wie garantiert. Im Anschluss findest Du,die Auflistung der entsprechenden Bände.

    Der Autor: Stefan Ahnhem wurde als Einzelkind 1966 in Stockholm geboren. Aufgewachsen im südschwedischen Helsingborg verbrachte er seine Jugend. Ab 1999 wurde er durch seine Drehbücher für Fernsehserien wie: Kurt Wallander,Henning Mankell & Irene Huss, bekannt. Heute lebt er in seiner Geburtsstadt Stockholm mit seiner Frau und den 4 Kindern.
    2014 debütierte er mit seinen ersten Thriller "Opfer ohne Gesicht".
    Seither ist Stefan Ahnhem, auch in Deutschland, ein immer wieder gern gelesener Thrillerautor.

    Das Cover: ist im typischen, nordischen "Thrillerstyle" kreiert worden.
    Dunkle Farben, eine steile Felsklippe & das rote hüttenähnliche Häuschen. Ein Buchdeckel, der mit unserer Fantasie spielt & neugierig macht. Es ist hiermit super gut gelungen die Aufmerksamkeit der Betrachter zu wecken.

    Zum Inhalt:
    Ein Pärchen auf einem Kanuausflug, entdeckt ein Autowrack auf dem Meeresgrund. Kurz nach der Bergung steht fest: bei einer der 2 Leichen, handelt sich um einen hochrangigen Beamten. Für den ermittelnden Kommisar Fabian Risk ist klar: sein der Korruption verdächtigter Chef Sleizner, ist wahrscheinlich in das Geschehen verwickelt. Nicht nur werden es schwierige Ermittlungen. Es wird gefährlich: und das nicht nur fürTäter und Stippenzieher!

    Mein persönlicher Leseeindruck:
    Für mich war es das erste Buch von S. Ahnhem. Ich habe jede Seite des Buches wirklich genossen. Die Schreib-& Erzählweise ist aussergewöhnlich & ich brauchte etwas Zeit um mich"einzulesen". Seine Charaktere beschreibt er griffig, mit Ecken & Kanten. So werden alle Protagonisten schlussendlich zu guten "Bekannten" derLeser. Die spannende, gut struktuierte zueinander paralell verlaufenden Ebenen, Story ist logisch aufgebaut und temporeich. Schnell war ich im Bann der Erzählung. Lesepausen legte ich nur ungern ein. Das Finale ist so spannend wie überraschend.
    Fazit: Ein logisch aufgebauter & komplex gestalteter Thriller mit Suchtgefahr. Von mir ausgezeichnete 5* Sterne Leseempfehlung!

    Seitenzahl: 512
    Verlag: Ullstein
    Veröffentlichung: 18.10.21
    ISBN: 978364931727
    Format: Hörbuch, Kindle,Paperback

    Die Fabian Risk Reihe:
    Und morgen du ( 2015)
    Herzsammler (2016)
    Minus 18 Grad (2017)
    10 Stunden tot (2019) = Neuauflage 2020: Der Würfelmörder( Würfelmörder Serie Bd.1)
    Die Rückkehr der Würfelmörders ( Würfelmörder Serie Bd.2) (2020)

  1. 4
    29. Okt 2021 

    Bootsausflug

    Sie kentert bei einer Kanutour und dabei sieht sie ein mit zwei Toten besetztes Autowrack im Wasser. Der Mann ist schnell identifiziert, es handelt sich um einen hochrangigen Beamten der dänischen Polizei. Die Frau bleibt unbekannt. Die Ermittlungen leitet Jan Hesk, der von seinem Chef Kim Sleizner eingesetzt wird. Sleizener, der so manche üble Tat nachgesagt wird, sieht in Hesk eine willige Marionette, über den er Fall in die gewünschte Richtung bringen kann. In Schweden versucht Fabian Risk immer noch Spuren gegen Sleizner zu finden. Und Dunja, die von Sleizner aus dem Polizeidienst gedrängt wurde, glaubt diesmal eine echte Spur zu haben.

    In seinem sechsten Fall taucht Fabian Risk eigentlich sehr wenig auf. Verständlicherweise, denn in sein Privatleben ist einfach wichtiger. Seine dänische Kollegin Dunja Hougard ist Sleizner ebenfalls auf der Spur. Seit sie nicht mehr im Polizeidienst ist, kann sie dazu keine legalen Mittel mehr nutzen. Aber alles, was ihr und ihren Freunden Qiang und Fareed zur Verfügung steht, nutzt sie. Und natürlich hat Dunja ihre Fähigkeiten als ehemalige Polizistin. Aber Sleizner ist gewieft und auf seine Art genial. Er scheint seinen Häschern immer einen Schrift voraus zu sein.

    Man hofft, wirklich böse Menschen sind selten, aber Kim Sleizner, der es bis in die oberen Ränge des Polizeidienstes geschafft hat, könnte einer von ihnen sein. Grundlos gewalttätig, gemein, niederträchtig und manipulativ. Wenn man die Reihe um Fabian Risk verfolgt hat, ist man erstaunt, wie lange Sleizner es schafft, seine Kollegen zu blenden. Und wie schwer es diejenigen, die ihn durchschauen, haben, andere zu überzeugen. Und Sleizner weiß sich zu wehren. Man glaubt es kaum, wie eine Katze mit neun Leben, scheint er immer wieder auf die Füße zu fallen. Dass dabei die Untersuchung im Fall der beiden Wasserleichen ein wenig ins Hintertreffen gerät, ist vielleicht unausweichlich. Auch Fabian Risk leistet aus nachvollziehbaren Gründen wenig Polizeiarbeit. Die sympathische und energische Dunja Hougard ist diejenige, sich sich dahinter klemmt und nicht locker lässt. Auf sehr spannende Weise sind die Handlungsstränge verknüpft. Alles baut aufeinander auf eine Art auf, mit der man nicht rechnen kann. Zumindest dieser Komplex um Fabian Risk ist zu einem hoffnungsvollen Schluss gekommen.