Makrelenblues

Inhaltsangabe zu "Makrelenblues"
Hanna Hemlokk geht aufs GanzeIm brandneuen Luxus-Wohnpark für Senioren vor den Toren Bokaus geht der Tod um. Scheinbar wahllos rafft er Rentnerin um Rentner dahin. Ist das bloß der natürliche Lauf der Dinge – oder hilft da vielleicht jemand nach? Hanna Hemlokks Spürnase juckt. Die Opfer verbindet auf den ersten Blick nichts weiter als ihre ungewöhnlichen Hobbys. Das »Private Eye« ohne offizielle Lizenz riskiert am Ende Leib und Leben, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.



Hanna, the queen of Private Eyes
“Konsum ist der neue Gott dieser Welt. (S. 310)“
Ein neuer Fall von bzw. für Hanna Hemlokk und ihre Schöpferin Ute Haese ist immer wieder wie ein Familientreffen für die geneigte Leserschaft bzw. für mich *g*.
Man kennt und schätzt sich nach sechs (gemeinsamen) Bänden einfach, weiß jeden zu nehmen, wie er/ sie ist und entdeckt doch immer wieder etwas Neues. So lässt es Ute Haese im nunmehr 9. Fall für Hanna und ihre Freunde mit dem musikalischen Titel „Makrelenblues“ eher Hardrock mäßig krachen als sie gemäß der titelgebenden Musikrichtung entspannt den (aufkommenden) Frühling im fiktiven Bokau genießen zu lassen (obwohl die Traurigkeit des Blues, gepaart mit scheinbar unlöslichen Aufgaben für Hanna auch zu ein paar Szenen passt *g*), gönnt dem deutschen Miss Marple-Pendant zwar einen (Kurz-)Trip nach Lissabon, bei dem auch punktuelle Frühlingsgefühle „entfacht“ werden, nur um sie nach der Rückkehr dann (nicht nur sprichwörtlich) ins kalte Wasser zu schmeißen, um an finsterstes Death Metal-Gegrowle erinnert zu werden – um bei den musikalischen Bildern zu bleiben *g*. Die dazugehörige Szene gehört übrigens zu den besten, die bisher in dieser Reihe veröffentlicht wurden – und es gab schon einige großartige Szenen!
Diesmal darf bzw. muss Hanna einer mysteriösen Todesserie in einem vom Rest der Außenwelt mehr oder weniger abgeschotteten Seniorenpark namens „Elysium“ nachgehen, in dem es vor skurrilen Figuren und Freizeitaktivitäten nur so wimmelt. Außerdem begleitet sie ihren Lover Harry zu einem Taubenzuchtverein und – ach, lest doch einfach selbst, was Hanna, Harry, Marga, Theo, Daniel etc. erleben :-). Das ist für diese großartige Krimireihe sowieso das Beste.
Wer auf (Galgen-)Humor, nebenbei vermitteltes Geschichtswissen (ein wichtiges Anliegen für die promovierte Politologin und Historikerin Ute Haese!) sowie bockstarke Dialoge abfährt, dem sei (nicht nur) „Makrelenblues“ uneingeschränkt empfohlen.
Ich freue mich jedenfalls mächtig auf den Jubiläumsband – und ich „fürchte“, dass da das im Moment alles beherrschende (Welt-)Thema „verbraten“ wird. Wenn es allerdings (und da habe ich keinerlei Zweifel dran!) mit Humor geschickt in die Story eingebunden wird – nun, dann soll mir das recht sein *g*.
5* und eine glasklare sowie virenfreie Leseempfehlung!
©kingofmusic
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