Lilo: Liebe und Seefahrt

Buchseite und Rezensionen zu 'Lilo: Liebe und Seefahrt' von Helmut Jänecke
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Inhaltsangabe zu "Lilo: Liebe und Seefahrt"

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junger Seemann, der in den Konflikt zwischen Liebe und Seefahrt gerät. Dabei werden die tatsächlichen Verhältnisse in der bundesdeutschen Seefahrt in der Mitte des letzten Jahrhunderts zugrunde gelegt, als "Schiffe noch wie Schiffe aussahen" und Seeleute oftmals mehr als ein Jahr von zu Hause fort waren. Die Erzählung lehnt sich eng an die Erfahrungen und Erlebnisse des Autors während seiner Matrosenzeit auf deutschen Seeschiffen Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts an.

Format:Kindle Edition
Seiten:86
EAN:

Rezensionen zu "Lilo: Liebe und Seefahrt"

  1. 3
    27. Okt 2017 

    Seemann, deine Heimat ist das Meer...

    Die Seefahrt in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts: Ein junger Seemann hat sich das Ziel gesetzt, die Karriereleiter vom Schiffsjungen zum Kapitän hinauf zu steigen. Als er sich im Urlaub verliebt, gerät er in den Konflikt zwischen seiner Liebe zur Seefahrt und der Liebe zu einer jungen Frau. Der Ich-Erzähler beschreibt anschaulich und nachvollziehbar das Wechselbad der Gefühle, dem er ausgesetzt ist. Seine ständige Zerrissenheit, seine Zweifel am einzuschlagenden Weg überschatten seine Erlebnisse an Bord, in fremden Häfen und an Land. Muss er eine Liebe der anderen opfern?

    Entweder du lebst an Land
    und träumst von der Seefahrt -
    oder du fährst zur See
    und träumst von zu Hause.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junger Seemann, der in den Konflikt zwischen Liebe und Seefahrt gerät. Dabei werden die tatsächlichen Verhältnisse in der bundesdeutschen Seefahrt in der Mitte des letzten Jahrhunderts zugrunde gelegt, als "Schiffe noch wie Schiffe aussahen" und Seeleute oftmals mehr als ein Jahr von zu Hause fort waren. Die Erzählung lehnt sich eng an die Erfahrungen und Erlebnisse des Autors während seiner Matrosenzeit auf deutschen Seeschiffen Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts an.

    Es ist keine fürchterlich spannende Geschichte, die der Autor hier erzählt, aber es ist seine eigene, und beim Lesen wächst doch die Neugierde, für welches Leben der Erzähler sich letztlich entscheiden wird - für die Seefahrt auf den Weltmeeren, die für ihn zugleich Beruf und Berufung ist, oder aber für ein Leben an Land, geschuldet einer jungen Frau, die seine Liebe zwar erwidert, sich jedoch kein Leben an der Seite eines Seemannes vorstellen kann.

    Der Leser nimmt nicht nur Teil an der Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, sondern erhält auch einen authentischen Einblick in die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland (um 1960), die den Hintergrund für die Beziehung der beiden Hauptpersonen bilden. Außerdem erfährt der Leser einiges aus dem Alltag eines Seemannes, nüchtern geschildert ohne jeden Pathos, aber doch mit einer deutlichen Leidenschaft versehen. Die Ungebundenheit, die Unverbindlichkeit des freien Lebens bei aller Härte des Alltags auf den Weltmeeren - ganz abseits jeder Gefühlsduselei bringt der Autor dies gut rüber.

    Der Schreibstil ist flüssig, die Erzählung interessant zu lesen, so dass die gerade einmal 86 Seiten rasch vorbeifliegen. Mal etwas ganz anderes...

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