Liebe in Hidden Falls (Hudson Sisters-Trilogie 1)

"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich." (André Gide)
Allie und Des Hudson sind schockiert, als sie unerwartet vom Tod ihres Vaters erfahren. Zudem staunen sie nicht schlecht, als bei der Testamentseröffnung ihnen offenbart wird das sie eine weitere Schwester haben. Den Fritz Hudson hatte eine Affäre, mit einer Frau, die seine weitere Tochter Cara zur Welt brachte. Dass, er dabei mit zwei Frauen zur selben Zeit verheiratet war, störte ihn gar nicht. Doch obwohl Fritz seine beiden Familien über alles geliebt hatte, schaffte er es nie, ihnen die Wahrheit zu sagen. Deshalb möchte er nun nach seinem Tod, dass seine Töchter sich besser kennenlernen. Darum bekommen sie ihr Erbe erst, wenn sie alle drei ihr Leben umkrempeln und zusammen das alte Theater Sugarhouse instandsetzen, das ihrem Vater so viel bedeutet hat. Falls allerdings einer von ihnen vorzeitig abreisen, beim Projekt nicht mitmacht oder gar vorher aussteigt, würde keiner von ihnen das Erbe erhalten. Da jedoch jeder der drei dieses Erbe gut gebrauchen kann, werden sie diese Aufgabe wohl oder übel erfüllen müssen.

Meine Meinung:
Das schöne Cover mit dem Paar und im Hintergrund die Wälder Hidden Falls, dazu der Klappentext haben mich auf diese Familiengeschichte eingestimmt. Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und unterhaltsam, sodass ich recht schnell die drei Schwestern sympathisch finde. Besonders bringt die bildhafte Sprache der Autorin mein Kopfkino zum Arbeiten. Dabei erfahre ich im Laufe dieser Geschichte einiges über die Familie Hudson und besonders über die drei Schwestern Allie, Des, und Cara. Nach dem Schock bei der Testamentseröffnung spüre ich sofort die großen Unterschiede der Schwestern. Während Des und Cara keine Probleme haben sich zu nähern oder besser kennenzulernen, geht Allie eher auf Distanz. Mit ihrer Schwester Des hatte sie schon zuvor kein gutes Verhältnis, was sicher unter anderem an Allies Dickkopf liegt. Natürlich ist es für Allie doppelt so schwer, alles hinter sich zu lassen und für eine ungewisse Zeit in Hidden Falls zu bleiben. Den sie muss dadurch für längere Zeit ihre Tochter Nicki bei ihrem Ex-Mann lassen und kann sie nicht mehr sehen. So etwas ist für eine Mutter immer sehr schwer. Das dabei Eifersucht und Wut bei ihr hochkommt, kann ich verstehen. Doch das sie extrem mit ihrer Alkoholsucht kämpft, die auch schon ihre Mutter hatte, ist weniger gut. Auch Cara, die ein gut gehendes Yoga Studio hat, muss dieses in die Hände ihre Kollegin geben. Weniger verstehen kann ich, dass sie noch immer ihrem Ex-Mann nachweint, der sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Nun erwarten die beiden ein Kind und wollen heiraten, was Cara natürlich nur schwer erträgt. Des hingegen hat es noch am einfachsten, sie ist sowieso pleite, weshalb ihr diese Chance gerade gelegen kommt. Lediglich ihrer Arbeit mit den Tieren im Tierheim trauert sie nach. Die größte Überraschung erleben sie bei ihrer Ankunft im alte Hudson Haus, als sie auf Barney treffen. Keiner der drei Schwestern wusste etwas von ihrer Existenz, doch Barney entwickelt sich als wahrer Glücksgriff. Sie umsorgt die Drei, hilft ihnen, so gut sie kann beim Theater und erzählt viel von früher. Immer tiefer tauchen die Schwestern in die Vergangenheit ihres Vaters und der Familie und decken immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse auf. Dabei berührt mich die Geschichte immer mehr, den nach und nach werden wirklich Schicksale ausgegraben, bei denen ich am Ende noch Fragen hatte. Ich gespannt bin, bei wem die Liebe der Schwestern Einzug hält, den die drei Freunde Joe, Seth und Ben haben ein Auge auf sie geworfen. Als Überraschung hat Tochter Nicki noch ein kurzes Gastspiel, bei der besonders ihre herzliche Art neuen Wind in die Geschichte bringt. Für mich war es eine wundervolle, warmherzige Familiengeschichte, die mich in den Bann gezogen hat und bei der ich mich auf die Fortsetzung freue. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.