Licht und Schatten: Die Balior Chroniken 3

Buchseite und Rezensionen zu 'Licht und Schatten: Die Balior Chroniken 3' von Gian-Franco Messina
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Licht und Schatten: Die Balior Chroniken 3"

Diskussionen zu "Licht und Schatten: Die Balior Chroniken 3"

Format:Taschenbuch
Seiten:320
EAN:9783981589733

Rezensionen zu "Licht und Schatten: Die Balior Chroniken 3"

  1. Gute High Fantasy aus deutschen Landen

    Bereits die ersten beiden Bände von Gian-Franco Messinas „Balior Chroniken“ wussten auf dem Prüfstand zu überzeugen. Sicherlich, man musste dem Autoren hier und da die eine oder andere Schwäche zugestehen, alles in allem fühlte ich mich aber mit den ersten beiden Bänden der Trilogie gut unterhalten. Mit „Licht und Schatten“ liegt nun der Abschluss der Reihe vor, welcher natürlich auch gelesen werden musste.

    Schnell fühlt man sich hierbei fast ein bisschen wie zu Hause. Messina gelingt es schnell, Kenner der ersten beiden Bücher wieder nach Balior zu versetzen, was der (ohnehin schon guten) Atmosphäre des Buches noch einmal zu Gute kommt. Aber selbst ohne Vorkenntnisse wird sich der Genrefreund sehr schnell in den Roman einfinden können. Der Autor schafft in „Licht und Schatten“ wie gewohnt einen guten Spannungsbogen, der zwar nicht steil von Null auf Hundert springt, aber angenehm und zügig ansteigt. Die Geschichte wird, trotz der Nähe zum Chronik-Format, temporeich erzählt, wodurch zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.

    Die Figuren sind auch hier gewohnheitsgemäß gut ausgefallen. Wie immer beleuchtet der Autor in „Licht und Schatten“ nicht nur eine Seite des Konfliktes, sondern widmet sich mit gleicher Aufmerksamkeit (dem Titel entsprechend) Gut wie Böse. Hierbei muss man zwar sagen, dass der Roman auf eine klassische und sehr deutliche Rollenaufteilung setzt, was aber in der High Fantasy zumeist auch üblich ist. Ein echter Kritikpunkt ist das also nicht. Die Charaktere selbst wissen jedenfalls zu überzeugen, auch wenn hier ebenfalls so manches Klischee bedient wird. Auch wenn sie sich dadurch natürlich nicht unbedingt von der Masse an Zwergen, Drachen und Co. abheben können, wurde ihnen immer noch genügend Tiefe verliehen, um dennoch glaubwürdig und interessant zu sein.

    Stilistisch ist der Abschluss der Balior Chroniken zugleich auch Messinas ausgereiftestes Buch. Die monierten Schwächen wie den leicht hölzernen Stil konnte er weitestgehend ausmerzen. Zudem hat er mit „Licht und Schatten“ nun eine Mischform aus seinen beiden ersten Veröffentlichungen gewählt. Wo „Fengrin, der Zwerg“ noch eine waschechte Heldenqueste nach klassischer Machart gewesen ist, war der zweite Band, „Der Bund der freien Völker„, deutlich dichter an der namensgebenden Chronik denn an einem klassischen Fantasy-Abenteuer. Das hat dem Buch streckenweise etwas den Drive genommen. Hier nun ist das Verhältnis ausgewogen, wodurch der Roman durchgehend eingängig zu lesen ist, ohne dass man sich vorkommt, als ob man gerade die Geschichte eines fremden Landes büffeln würde.

    Fazit:

    „Licht und Schatten“ ist ein würdiger Abschluss für die durchgehend gelungenen Balior Chroniken. Viele der in den letzten Bänden monierten Schwächen finden sich hier nun nicht mehr, durch die Mischung aus Chronik und Fantasy Abenteuer ist der Unterhaltungswert für Freunde beider Vorgänger auf jeden Fall gegeben. Man kann das Buch zwar auch ohne Vorkenntnisse gut lesen, ich empfehle jedoch (wie immer in solchen Momenten) dennoch, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

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