Letzter Knödel

Buchseite und Rezensionen zu 'Letzter Knödel' von  Herbert Dutzler
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Letzter Knödel"

Format:Taschenbuch
Seiten:408
Verlag:
EAN:9783709979334

Rezensionen zu "Letzter Knödel"

  1. Gipfeltreffen

    Polit-Gipfel in Altaussee! Da wird Postenkommandant Gasperlmaier schnell zum Statisten auf der eigenen Dienststelle. Überall wimmelt es von russischen Geschäftsleuten, Security, Beamten aus Wien und anderen Wichtigtuern. Aber auch im trauten Heim gibt es Aufregung: Tochter Katharina stellt ihre Lebensgefährtin vor und Gasperlmaier fällt erstmal aus allen Wolken. Freundin Stefanie will ein paar Tage bleiben und einige Storys von Prominenten für ihr Magazin schreiben.

    Doch dann wird im Cateringzelt die Leiche einer jungen Hilfsköchin gefunden und Gasperlmaier ermittelt zusammen mit Frau Dr. Kohlross. Wer war die junge Frau? Hat ihr Tod etwas mit krummen Machenschaften im Gastronomiebereich zu tun oder hat sie Verbindungen zum Gipfeltreffen? Jedenfalls hat sie einen falschen Namen und gefälschte Referenzen benutzt und Gasperlmaier sieht sich wieder einmal mit einem komplizierten Fall konfrontiert.

    Wer einmal von Gasperlmaier gehört hat, der wird ihn lieben. Der gestandene Beamte ist urig, manchmal ein wenig zu gemütlich und wirkt auf den ersten Blick eher von schlichtem Gemüt. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, er denkt zwar manchmal etwas langsamer, dafür gründlich. Ein in seiner Heimat verwurzelter Polizist, der menschliche Schwächen kennt und sich nichts vormachen lässt. Dafür lässt er dann auch schon mal die Behördenoberen alt aussehen.

    Für mich ist der Altaussee-Krimi von Herbert Dutzler ein besonders gelungener Regionalkrimi. Er ist spannend aufgebaut mit einem verzwickten, aber sehr logischem Plot und vielen überraschenden Wendungen. Ich finde die Protagonisten lebendig gezeichnet, Gasperlmaier zum Beispiel hat Schmunzel-Potential, aber er wird nie zur Karikatur. Es gelingt dem Autor ganz aktuelle Themen in seinen Krimi einzubauen. So die Machenschaften einer neuen, rechtsnationalen Partei, deren Parolen Gasperlmaier sehr schnell entlarvt.

    Natürlich darf bei einem Regionalkrimi der landschaftliche Bezug nicht fehlen und die kenntnisreiche und heimatverbundene Beschreibung der Gegend rund um den Altaussee gefiel mir genauso gut, wie der besondere österreichische Charme, den Herbert Dutzler seinen Krimis verleiht.

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