Küstenstill

Buchseite und Rezensionen zu 'Küstenstill' von Elias Haller
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Inhaltsangabe zu "Küstenstill"

Eine Mordserie an der Ostsee: der neue spannende Thriller von Bestsellerautor Elias Haller.

Das Foto einer schrecklich zugerichteten Frauenleiche wird zusammen mit einer kryptischen Botschaft auf Instagram gepostet. Hardy Finkel, der nach zwanzig Jahren beim BKA in die Ostseeregion zurückgekehrt ist, wird gleich am ersten Arbeitstag zusammen mit seiner neuen Partnerin Greta Silber mit diesem grausamen Fall betraut.

Als ein weiteres Opfer auftaucht und dadurch der Ermittlungsdruck steigt, stoßen Hardy und Greta auf weitere Puzzleteile. Bald wird klar, dass sie einen perfiden Gegner jagen. Je näher die beiden Kommissare dem Täter kommen, umso mehr wird Hardy von seiner Vergangenheit eingeholt. Eine Vergangenheit, die lange Zeit still geruht hat ...

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:379
Verlag: Edition M
EAN:

Rezensionen zu "Küstenstill"

  1. Der spannende Beginn einer neuen Serie

    „James Bond war nie Profiler – und ich auch nicht. Im Übrigen heißt es Fallanalytiker.“ (Zitat Seite 63)

    Inhalt
    Hardy Finkel kehrt nach zwanzig erfolgreichen Jahren beim BKA Wiesbaden in seine alte Heimat an der Ostsee zurück. Sein erster Arbeitstag als Kriminalhauptkommissar beim KPI Anklam beginnt mit einem Mordfall. Die grausam präsentierte Leiche der Kindergärtnerin Julia Asmann ist die erste einer Serie und plötzlich steht Hardy Finkel persönlich im Mittelpunkt der eigenartigen Ereignisse, denn über Puzzleteile erhält er geheimnisvolle Botschaften. Was hat dies alles zu bedeuten und welches brutale Spiel inszeniert die Tatperson für die Ermittler?

    Thema und Genre
    In diesem Ostsee-Thriller geht es um eine Mordserie, die Vergangenheit, Rache, Erinnerungen und Kindheitserfahrungen. Orte der Handlung sind bekannte Hansestätte wie Anklam, Greifswald, Rostock, sowie die Insel Usedom.

    Charaktere
    Hardy Finkel ist mit einundzwanzig Jahren nach Wiesbaden gezogen, nun kehrt er mit seiner Lebensgefährtin zurück. Zunächst hält ihn die Kollegenschaft in Anklam für einen Besserwisser und begegnet ihm mit Zurückhaltung. Auch die eigensinnige Kommissarin Greta Silber, die privat Kriminalromane schreibt und der er als Ermittlungspartner zugeteilt wird, ist nicht immer einer Meinung mit dem neuen Kollegen. Doch beide sind engagierte, hartnäckige Ermittler, das verbindet sie.

    Handlung und Schreibstil
    Die rasante, aktuelle Handlung wird durch Rückblenden ergänzt. Die Geschichte führt weit in die Vergangenheit zurück, ist klar nachvollziehbar und schlüssig. Unvorhersehbare Wendungen erhöhen die Spannung. Nicht nur Finkel und Silber, sondern auch wir rätseln beim Lesen, was es mit den Puzzleteilen auf sich hat, die nach und nach auftauchen. Der Schreibstil ist spannend angenehm zu lesen und entspricht dem Genre. Lebendige, authentische Schilderungen der Schauplätze an der Ostsee ergänzen die Handlung.

    Fazit
    Der packende Beginn einer neuen Serie, die an der deutschen Ostseeküste spielt und durch eine interessant aufgebaute Geschichte, ein sympathisches Ermittlerteam und überraschende Wendungen für spannende Unterhaltung sorgt.

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  1. Neid und Doppelmord an der Ostsee

    Der neueste Thriller von Elias Haller handelt von dem Kommissar Hardy Finkel, der nach der Rückkehr in seine Heimat an Ermittlungen beteiligt ist, die sich um seine persönliche Vergangenheit zu drehen scheinen. Ein weiterer Pageturner, dessen Auflösung jeden Thrillerliebhaber überraschen wird.

    Inhalt:
    Kriminalhauptkommissar Hardy Finkel kehrt nach zwanzig Jahren beim BKA in seine Heimatstadt Greifswald zurück, um dort bei der Mordkommission zu arbeiten. An seinem ersten Arbeitstag wartet gleich ein Mord auf ihn, dem wenig später der Fund einer weiteren Leiche folgt. Beide wurden auf dieselbe grausame Art getötet und zur Schau gestellt. Man findet Teile eines Fotos bei den Leichen und schon bald ist klar, dass der Puzzlemörder es auf alte Bekannte Hardys abgesehen hat. Die Vergangenheit holt den Kommissar ein und "Invidia" spielt dabei eine große Rolle.

    Cover:
    Raue See, eine Blutspur im Wasser und ein Leuchtturm, der von allem unberührt scheint. Ein stimmungsvolles Cover, das perfekt zum Thriller passt und auf der Rückseite seine Fortsetzung findet.

    Setting und Stil:
    Die Region um Greifswald lädt mich eher zum Urlauben ein, als dass ich dort so einen verstörenden Kriminalfall angesiedelt sehen will. Ideal gewählt, um dieser verstörenden Mordserie Raum zu bieten. Neben den bildlich beschriebenen Handlungsorten gibt es reichlich Charaktere, die gut zur Region passen.
    Die Taten sind nichts für zarte Gemüter, auch wenn diesmal ein Aspekt fehlt, der sonst bei solchen Mordserien gerne auftritt. Die Beschreibungen sind schön explizit, gleichzeitig jedoch dadurch, dass man sie durch die Augen der Ermittler und Forensiker sieht, so distanziert, dass man sie gut ertragen kann.
    Kurze Kapitel, wechselnde Sichtweisen und relativ wenig Einblick in die Gedankenwelt des Täters sorgen für einen rasenden Handlungsablauf. Bemerkenswert ist dabei, dass es nach den anfänglichen Morden eine relativ große Pause gibt, die sich vor allem mit Ermittlungen und Charakterbildung beschäftigt. So geraten die Taten des Täters fast in den Hintergrund, wäre da nicht das Verschwinden des einen oder anderen. Ein toller Schachzug, der das Finale umso furioser macht.

    Charaktere:
    Charaktere in Elias Hallers Büchern haben meist so viele Ecken und Kanten und zurückliegende seelische Wunden, dass man als Leser nicht genug bekommt, während man immer mehr über sie erfährt. So ist es ihm auch wieder mit Hardy Finkel und seiner neuen Kollegin und Hobby-Krimiautorin Greta Silber gelungen. Beide sind sehr erfahren und es bringt Spaß dabei zuzusehen, wie sie sich immer besser kennenlernen und zu einem Team zusammenwachsen.
    Neben den beiden gibt es noch viele andere Charaktere, die ebenfalls einiges an Hintergrund liefern dürfen.
    Spannend ist auch die Liste der Verdächtigen und in den Fall Involvierten, bei denen das Wort "normal" als Charakterbeschreibung auch eher selten zutrifft.
    Gekrönt wird diese illustre Mischung vom Täter, der alles übertrifft und bei dem man aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr herauskommt.

    Geschichte:
    Ein Mann, seine heftige Vergangenheit, reichlich Familienprobleme und eine gehörige Portion Neid. Eine Mischung, die nicht gut gehen kann und die für uns Leser 380 Seiten unterhaltsames und fesselndes Lesevergnügen bedeuten.

    Fazit:
    Elias Haller versteht es doch immer wieder, mich mit seinen Thrillern zu überraschen. Auch sein neues Ermittlerteam führt in die Tiefen der menschlichen Psyche, in die ich mich persönlich nicht begeben würde. Es gelingt ihm, mich bis zum letzten Kapitel in die Irre zu führen, mich mit den Charakteren mitleiden zu lassen, ohne dass ich weiß, für wen es ein positives Ende geben wird. Mehr kann man kaum von einem Thriller erwarten und so bin ich auch sehr zufrieden mit dem Buch und kann es nur allen Thrillerfans empfehlen. Wer Charaktere mit sehr viel Tiefgang mag, schräge Gestalten liebt, gerne miträt und nicht allzu dünnhäutig ist, sollte sofort zuschlagen. Der Autor ist einfach ein Garant für exzellente Thrillerunterhaltung.

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