Kornblumenküsschen

Buchseite und Rezensionen zu 'Kornblumenküsschen' von Vicky Sinn

Inhaltsangabe zu "Kornblumenküsschen"

Jede Liebesgeschichte hat ihren eigenen Anfang und ihr eigenes Ende.

Das letzte Partyfoto, das vom New Yorker It-Girl Josie in der Klatschpresse erschienen ist, ist einfach zu viel für ihre Mutter. Kurzerhand schickt sie ihre Tochter den Sommer über auf eine Plantage in Louisiana, um das echte Leben kennen zu lernen.
Josie, die zunächst alles andere als begeistert ist, stellt schon bald nach ihrer Ankunft fest, dass jener Sommer in Averty Beau bedeutsamer werden könnte, als sie geahnt hat. Dabei spielt nicht nur der gut aussehende Plantagenbesitzer Alex eine große Rolle, sondern auch die geheimnisvollen Liebesbriefe, die sie auf der Plantage entdeckt.
Wer ist der Verfasser und an wen sind die gefühlvollen Worte gerichtet? Während Josie versucht, das Rätsel zu lösen, kommen Alex und sie sich immer näher. Doch was geschieht am Ende des Sommers? Alex und der Verfasser der Briefe haben nämlich eins gemeinsam: Für keine Frau der Welt würden sie ihre Plantage aufgeben und in die Stadt ziehen.
Werden Josie oder Alex ihr altes Leben für eine gemeinsame Zukunft aufgeben oder hat ihre Liebe keine Chance?

LESEPROBE

Es gab Momente, da waren wir eine Person, wobei ich immer sagen muss, dass ich lieber mein ganzes Leben lang du wäre, als ich – nur, um für immer bei dir zu sein und dich niemals gehen lassen zu müssen.
Es blieb unausgesprochen, dass du gehen würdest, und die Uhr, die in uns tickte, wollten wir aufhalten, sie langsamer laufen lassen. Aber wir beide wussten, dass das Leben seine eigenen Regeln hatte. Und dennoch machten wir mit unserem Spiel immer weiter, weil alles so war, wie es war und wir uns nichts vormachten. Und auch wenn jeder von uns ein anderes Ende dieser Liebesgeschichte gewollt hätte. Dies war unsere Geschichte, so wirklich, so real und so hart wie das Leben nun einmal war.
„Ich will es dir jetzt zeigen“, flüsterte ich in dein Zimmer hinein, und nur wenig später kamst du hervor. „Wovon ich dir vorhin erzählt habe: Ich will es dir jetzt zeigen.“
„Okay“, hast du gehaucht, ganz leise, sinnlich und aufgeregt. Ich zog meine Schuhe aus, ließ sie vor deinem Zimmer stehen, zog mein Hemd aus der Hose, weil mir jedes Kleidungsstück irgendwie zu viel am Körper war. Die Hitze des Tages brannte in mir, so versuchte ich es zumindest zu erklären. Dass es aber an dir lag, lag auf der Hand.
Und ich konnte es kaum erwarten, dass du aus dem Zimmer kamst, barfuß und noch immer in diesem Kleid, das ich so an dir liebte. Ich roch die Seife, mit der du dein Gesicht gewaschen hattest, als wir Hand in Hand die Treppe wieder nach unten liefen und ich dich durch die hintere Verandatür in den Garten führte.
Über uns funkelten die Sterne, einer heller als der andere, und unter unseren Füßen knirschte das vom Tau nasse Gras. Es fühlte sich so lebendig an, so unfassbar frei zu sein – mit dir an meiner Hand – und etwas zu tun, das ich seit Kindheitstagen nicht mehr getan hatte.
Am Gatter der Pferde angekommen, krochen wir durch die Latten, du hast gejucht und warst gespannt auf das, was ich dir zeigen wollte. Und im Mondschein dieser Nacht liefen wir ein Stück über die Kuppel, bis ich anhielt und dir zeigte, wovon ich so begeistert war – seit dem ersten Tag, an dem ich es gesehen hatte, obwohl ich es bislang mit niemandem geteilt hatte.
Mit niemandem außer dir, Josie.

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Format:Kindle Edition
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