Klein-Sibirien

Buchseite und Rezensionen zu 'Klein-Sibirien' von Antti Tuomainen
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Inhaltsangabe zu "Klein-Sibirien"

Rallye-Fahrer Tarvainen rast mit zu viel Promille und Selbstmordgedanken durch die schneebedeckte Einöde Nordfinnlands, als es am Himmel aufblitzt und kurz darauf etwas in sein Auto kracht. Das Etwas entpuppt sich als äußerst wertvoller Meteorit, so viel ist schnell allen Bewohnern des Örtchens Hurmevaara klar. Der Schatz wird vorübergehend in die Obhut von Pfarrer Joel gegeben, der als ehemaliger Militär nicht ganz kampfunerfahren ist. Was sich auszahlt, denn von dem Meteoriten hat auch das organisierte Verbrechen schon Wind bekommen. Dabei hat Joel ganz andere Probleme. Seine Frau ist schwanger, nur wohl leider nicht von ihm. Und so kämpft er gegen Berufskriminelle und andere Schatzsucher und fragt sich derweil, was für ihn in den Sternen steht.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:320
EAN:9783498001261

Rezensionen zu "Klein-Sibirien"

  1. Sehr eigen und sehr finnisch

    Dies ist ein schönes Buch, ein bisschen eigen, ein bisschen schräg, sehr finnisch, spannend und wunderbar erzählt.

    In Hurmevaara, in den tiefsten finnischen Wäldern, ist die Welt noch in Ordnung, außer ein Meteorit kracht in ein Auto. Exrallyefahrer Tarvainen hatte zwar Selbstmordgedanken, als ihm das passierte, aber so war das dann doch nicht gemeint.

    So ein Meteorit ist wertvoll und weckt Begehrlichkeiten. Bis er von den zuständigen Behörden abgeholt wird, wird er sichergestellt und bewacht. Joel ist der Pfarrer des Ortes und übernimmt freiwillig die Nachtschicht. Bald schon passieren seltsame Dinge in dem abgelegenen Dorf, für die Joel nicht so recht den Kopf hat, als er erfährt, dass seine Frau schwanger ist. Wer mag der Vater sein? Er ist es nicht…

    Antti Tuomainen kannte ich bislang noch nicht und bin froh, diesen Autor entdeckt zu haben. Er hat einen tollen Stil, eigen, mit einem leisen, tiefschwarzen Humor, der manchmal aufblitzt. Er entwirft ein Dorf voller Typen mit lustigen Namen, die alle ihre Sorgen und Eigenarten haben. Es geht sehr finnisch zu, aber auch ländlich nett, außer manchmal, da wird es gefährlich.

    Joel ist als junger Pfarrer gern genutzte Anlaufstelle für Probleme. Als unfreiwilliger Ermittler gibt er diesem Krimi eine herrlich originelle Note.

    Peter Lontzek liest das Hörbuch schön und eindringlich 8 Stunden und 33 Minuten lang, nur seine Interpretation von Frauenstimmen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Seine Frauen klingen alle ein bisschen nach Charlies Tante (nichts gegen Charlies Tante).

    Dieses Hörbuch macht Spaß, ist spannend und kurzweilig. Ich freue mich schon auf eine neue Episode mit Pfarrer Joel, die im Herbst erscheint.

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