Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder

Inhaltsangabe zu "Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder"
Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die schüchterne Emma fühlt sich hingegen bald von ihrer Schwester zurückgesetzt. Denn Marlene hat sich gleich doppelt verliebt: in den vornehmen Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert und in das noch junge Fachgebiet Kinderheilkunde. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Doch der Weg nach oben ist steinig, der in Maximilians Familie erst recht. Emma geht in ihrer Rolle als Kinderkrankenschwester auf und entfernt sich immer mehr von ihr. Erst als das Leben des kleinen Fritz Schmittke am seidenen Faden hängt, erkennen Emma und Marlene, dass sie zusammenstehen müssen, um ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Kindern zu helfen.


Schwierige Zeiten für die Lindow-Schwestern
Nachdem ich zuvor bereits den ersten Band dieser Reihe „Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder“ gelesen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht.
Es sind ein paar Jahre vergangen und die Schwestern Emma und Marlene Lindow arbeiten beide wieder an der Kinderklinik. Marlene ist inzwischen Ärztin und sie liebt ihre Arbeit. Dann kommt Maximilian aus dem Krieg zurück, doch er ist völlig verändert. Dann breitet sich auch noch die Spanische Grippe in Berlin aus und Emmas Sohn erkrankt ebenfalls. Als der Vater des Jungen Emma anbietet, zu ihm zu kommen, klingt das für Emma verlockend, weil sie nur das Beste für ihr Kind will. Aber sie liebt auch ihren Beruf als Krankenschwester und Marlene benötigt sie in der Klinik für die Pflege der Kinder. Wie wird sie sich entscheiden.
Der Schreibstil der Autorin Antonia Blum lässt sich angenehm und flüssig lesen.
Nachdem die Schwestern schon im vorigen Band mit Höhen und Tiefen kämpfen mussten, geht es auch jetzt nicht ohne Probleme weiter. Denn Frauen, die beruflich erfolgreich sind, wird das Leben von männlichen Kollegen schwer gemacht. Das bekommt Marlene auch zu spüren. Sie ist froh, als Maximilian zurückkommt, doch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen und er zieht sich immer mehr zurück. Emma muss eine Entscheidung treffen, als der Vater ihres Sohnes Tomasz sie aus Berlin wegholen will. Aber auch die vielen anderen Personen sind gut und authentisch dargestellt.
Auch wenn es einige Schwierigkeiten zu meistern gibt, so hätte es für mich ruhig noch ein wenig tiefgründiger werden dürfen. Trotzdem hat mir auch dieser Roman wieder gefallen.
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