Katerina - Schatten der Vergangenheit

Buchseite und Rezensionen zu 'Katerina - Schatten der Vergangenheit' von Jennifer Wego
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Katerina - Schatten der Vergangenheit"

Format:Taschenbuch
Seiten:222
Verlag: Roman Verlag
EAN:9781946332073

Rezensionen zu "Katerina - Schatten der Vergangenheit"

  1. Bei der Suche nach der Mutter

    Bei der Suche nach der Mutter der Hauptperson (ja, hier muss man tatsächlich so wage sein, denn die Autorin verrät uns weder Namen noch Geschlecht) erfahren wir als Leser von den vielen Höhen und Tiefen, die im Laufe der Suche auf die Hauptperson warten.

    Obwohl es sich hierbei nicht um einen klassischen Thriller handelt (wer das erwartet wird wohl leider enttäuscht, so richtig "thrill" gibt es vielleicht auf den letzten Seiten, als großer Showdown, aber dazu kann ich an dieser Stelle nicht mehr sagen).
    Stattdessen hätte ich das Genre eher als Drama bezeichnet. Oder einfach als "Roman". Das war etwas irreführend, wobei die Spannung an sich schon durchgehend gegeben war. Man konnte den Roman kaum weglegen und musste ein Kapitel nach dem anderen umschlagen, was ich wirklich nicht oft bei Büchern habe.

    Insgesamt hat es mir also super gefallen. Die Idee und der komplette Stil des Buches waren einfach mal etwas komplett neues.

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  1. Auf der Suche nach Katharina und der eigenen Identität

    Bevor meine Mutter starb, erzählte sie mir am Sterbebett von einem Geheimnis. Ich wäre nicht ihr leibliches Kind, sondern sie hätten mich damals als Säugling einer anderen Familie weggenommen, um nach der Entführung wie ihr eigenes Kind aufzuziehen. Für mich brach eine Welt zusammen, wie sollte ich je wieder glauben oder vertrauen? Ich musste meine wahre Identität herausfinden, in dem ich mich auf die Suche nach meinen Eltern machte. Mit meinen letzten Ersparnissen engagierte ich einen Privatdetektiv, der mir dabei behilflich sein sollte. Dieser findet heraus, das seine Mutter in verschiedenen Orten weltweit gelebt habe, weil sie auf der Flucht vor der Polizei war. Sofort begann ich meine Suche und reiste dabei in verschiedene Länder und verschiedene Zeitzonen auf der Suche nach meiner Mutter. Zum Glück lernte ich dabei ein paar Menschen kennen, die mir halfen und denen ich vertraute. Ich kämpfte, lachte, weinte und hoffte, dass meine Suche nicht vergebens war. Doch irgendwann zog sich das Spinnennetz der Lügen zusammen, um ans Licht der Wahrheit zu gelangen.

    Meine Meinung:
    Eine einzigartige Geschichte, die es so noch nie gab, so oder so ähnlich las ich in einer Info, das machte mich neugierig. Dieser Debütroman von Jennifer Wego wird in Ich-Perspektive geschrieben, was ja nicht unbedingt neu ist. Neu ist nur das der Leser von Anfang bis Ende nicht weiß, hat er es beim Hauptprotagonisten mit einem Mann oder einer Frau zu tun. So kann sich der Leser selbst entscheiden oder rätseln. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut, fesselnd und teils emotional. Doch mit einem Thriller hat diese Geschichte zu wenig, für mich ist das ganze ein Drama am Ende sogar eine Familientragödie. Leider gab es ab und zu ein paar Ungereimtheiten die mich teils verwirrten und auch der schnelle Szenenwechsel war jetzt auch nicht immer das, was mir gefiel. Dazu blieben dann auch oft bei manchen Szenen Fragen offen, auf die ich mir nicht immer einen Reim machen konnte. Am Ende wartete das Buch noch mit einem Showdown auf, der mit ganz gut gefallen hat, wäre der Schluss nicht so abrupt und mit vielen Fragezeichen abgeschlossen worden. So ist der Leser gezwungen sich seine eigenen Gedanken zu machen, was durchaus in Ordnung, aber überhaupt nicht mein Fall ist. Trotzdem hat diese Autorin durchaus schriftstellerisches Talent, das mich beeindruckt hat, keine Frage. Ich habe mich selbst gewundert, wie sehr man doch das Geschlecht des Protagonisten vermisst und wie mich diese Form irritierte, weil ich ständig auf der Suche nach diesem war. Wer Familiendramas liebt und sich gerne auf was Ausgefallenes einlassen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Ich gebe diesem Werk, gute 3 von 5 Sterne mit Tendenz nach oben.

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