Johannisglut

Buchseite und Rezensionen zu 'Johannisglut' von Karin Joachim
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Inhaltsangabe zu "Johannisglut"

Tatortfotografin Jana Vogt wandert mit einer Freundin von Aremberg nach Schuld an der Ahr. Die beiden begleiten Mitglieder einer universitären Theatergruppe, die sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben. Jana erkennt schnell, dass Misstrauen und ein dunkles Geheimnis die Gruppe umgeben. Sie erfährt, dass vor 30 Jahren eine der Schauspielerinnen spurlos verschwand. Als am nächsten Morgen eine Mitwanderin tot aufgefunden wird, ist sie sich sicher, dass der Mörder unter ihnen ist.

Format:Taschenbuch
Seiten:288
EAN:9783839223895

Rezensionen zu "Johannisglut"

  1. Auf dem Ahrsteig

    Jana Vogt arbeitet als Tatortfotografin bei der Polizei. Im Augenblick kümmert sie sich um abgelegte Altfälle und recherchiert ob mit der heutigen Technik noch einmal eine Neuaufnahme lohnt. Für das Wochenende hat ihre Freundin Meike sie zu einer Wanderung am Ahrsteig eingeladen. Eine Gruppe ehemaliger Kommilitonen hat sich nach dreißig Jahren wieder getroffen und möchte die damalige Wanderung wiederholen und dazu nicht nur Meike als Wanderführerin engagiert, sondern auch noch eine Fotografin zur Dokumentation der Tour.

    Jana ist neugierig, sowohl das Ziel der Wanderung, wie auch den Namen des Organisators Rainer Grossmann war in einem ihrer Altfälle erwähnt. Damals verschwand eine junge Frau spurlos. Ermittlungen waren wohl nur recht halbherzig geführt worden, denn Zeugen erklärten, dass die Vermisste Pläne hatte, nach Frankreich oder Spanien zu ziehen.

    Schon sehr bald fällt Jana eine seltsame Stimmung unter den Wanderern auf und kurz danach ist eine Teilnehmerin tot. Jetzt kommt Janas Freund Hauptkommissar Clemens Wieland ins Spiel.
    Anfangs war ich ein wenig verwundert, dass eine Polizeibeamtin nebenberuflich Fotografenjobs annimmt, aber das ist natürlich eine ideale Ausgangslage für diesen spannenden Krimi. Sie war und ist hautnah dabei und kann ihre Beobachtungen einbringen. Die unterschiedlichen Teilnehmer der Wanderung scheinen alle etwas zu verbergen und es ist sehr spannend, wie ich als Leserin mit Jana gleich in die Rolle der Ermittlerin schlüpfen konnte. Obwohl ich meine Schlussfolgerungen immer wieder berichtigen musste. Das machte das Lesen für mich besonders reizvoll. Viele, ganz unterschiedliche Charaktere, die gut beschrieben sind, lernt man gemeinsam mit Jana zu Beginn der Wanderung kennen, mal mehr oder weniger intensiv.

    Polizeiarbeit kann sehr kleinteilig sein, aber im Zusammenspiel von Jana und Clemens entwickelte diese Routine sehr reizvolle Aspekte und war absolut logisch und folgerichtig. Die Schilderungen haben mir gut gefallen und nicht nur, weil sie durch Janas Terrier Usti aufgelockert werden.

    Die Ahr und der Wandersteig ist eine wunderschöne Landschaft und sie kam hier auch ausgezeichnet zur Geltung. Die Beschreibung des Wegs und der Ortschaften habe ich sehr genossen. Da kam sofort richtiges Eifel-Feeling auf.

    Dass es schon der dritte Band mit Jana als Ermittlerin ist, habe ich nur durch kurze Erwähnungen auf frühere Begebenheiten erkannt. Als neue Leserin der Reihe ist mir der Einstieg überhaupt nicht schwergefallen.

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