The Innocents

Buchseite und Rezensionen zu 'The Innocents' von Laura Lippman
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "The Innocents"

The Innocents 'As five we were mighty, the points on a star...Once we five joined, it was never boys against girls...Two of our triangles cut themselves off and ran away together, and we were never whole again. Never.' Full description

Format:Taschenbuch
Seiten:344
EAN:9781847561954

Rezensionen zu "The Innocents"

  1. 3
    03. Mai 2014 

    Wer erzählt denn da?

    Das ist genau die Frage, die sich der Leser stellt und die die Autorin nicht beantworten möchte. Ein geschickter Schachzug, da das Buch einen so noch ein wenig über die Lektüre hinaus beschäftigt. Ende der 1970er wachsen die Jungendlichen Sean, Tim und Gordon (drei Brüder) und Mickey und Gwen in der Nähe von Baltimore auf. Eher zufällig zusammengewürfelt, weil sie in der selben Nachbarschaft wohnen und nahezu gleich alt sind, erleben sie ein paar Sommer der Abenteuer und der Freiheit. Wobei Gordon, das Küken, den älteren immer nachfolgt. In einem verwilderten Park machen sie die Bekanntschaft mit einem Einsiedler, zu dem sich eine eigenartige Verbindung bildet. Als sie eines Herbst schon glauben, der Alte ist längst verschwunden, taucht dieser doch wieder auf und es kommt zu einem Unglück.

    Zunächst wechselt die Perspektive zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, Anlass für die Erinnerungen ist, die Beisetzung Gordons, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Zu dieser Gelegenheit treffen sich die vier Übriggebliebenen, die längst in alle Winde zerstreut sind, wieder. Und so leben die alten Ereignisse wieder auf. Sowohl aus Sicht der Kinder als auch aus der der Eltern wird in ruhigem Erzählfluss berichtet. Jedem war etwas anderes wichtig. Jeder hat andere Dinge bemerkt, geglaubt. Jeder Erinnerung ist eine andere. Aus den verschiedenen Perspektiven mit kleinen oder größeren Unterschieden entwickelt sich eine andere Geschichte dieses Sommers, der damals der Einsiedler und heute schließlich Gordon zum Opfer gefallen ist.

    Durch die Art des Erzählens muss man sehr aufmerksam beim Lesen sein und findet auch nicht so leicht Zugang zu dem Roman und seinen Personen. Viel verändert sich in der Erinnerung, wird verdrängt oder verdreht. Wie bei einem Puzzle fügen sich die Teile zusammen, um eine Wahrheit zu ergeben. Doch bleibt man bei der Lektüre seltsam empfindungslos, aber auch fassungslos über dass, was hier geschehen konnte, ohne dass jemand wirklich hinter die Masken schauen konnte.

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