How to Read Literature Like a Professor Revised

Rezensionen zu "How to Read Literature Like a Professor Revised"

  1. Interessant und überraschend

    "There is only one story and this story can be about everything a writer wants to write about, to explain us and the world or us in the world." (Originalzitat)

    In sechsundzwanzig Kapiteln und daran anschließend einem kompletten Text, "The Garden Party" von Katherine Mansfield, um das aus den vorhergehenden Themen mitgenommene neue Wissen selbst zu testen, gibt uns der Autor, Literaturprofessor Thomas C. Foster, Einblicke in die unterschiedlichen Möglichkeiten, beim Lesen weitaus tiefer in literarische Texte zu blicken, als nur auf Grund der Sprache. Die Anordnung der Figuren, die Art, wie ein Schriftsteller diese manchmal auch sterben lässt, das gesamte Umfeld, Jahreszeit, Natur, Reisen unterschiedlicher Art, die verwendeten Metapher, und das alles in Verbindung mit den Kernthemen der Geschichte bieten unterschiedliche Möglichkeiten der Interpretation. Doch, wie Thomas C. Foster betont, das Wichtigste sei, dass jeder Lesende die jeweilige Geschichte zu seiner eigenen macht, sie zu besitzen,

    Dieses Buch ist auch für ungeschulte Hobby-Lesende wie mich klar verständlich und sehr gut zu lesen, was mich angenehm überrascht hat, da ich vorher nicht wusste, was mich erwartet, Vor allem ist es eine beinahe unerschöpfliche Quelle an neuem Wissen und neuen Ideen, Zusammenhänge zu erkennen. Was dazu anregt, sich mehr mit dem Gelesenen auseinanderzusetzen - wenn dies nur annähernd so unterhaltsam gelingt, wie es hier beschrieben wird, dann macht es tatsächlich auch Spaß.

    Teilen
  1. Hilfreiches Buch, um Literatur besser zu verstehen

    Leider ist 'How to read literature like a professor' nicht in Deutsch erschienen, aber die Art, wie es geschrieben ist, macht es dem Leser leicht. Humorvoll, Augen zwinkernd, mit persönlicher Ansprache und ohne etwas aufzwingen oder vorgeben zu wollen, erläutert Thomas C. Foster 'literary basics': Hauptthemen und Motive wie Jahreszeiten, Essen Wetter, literarische Vorbilder wie Shakespeare, die Bibel, die griechische Mythologie sowie erzählerische Mittel wie Ironie, Symbole etc.

    Die Absicht des Buches und die humorvolle Art gehen schon aus dem Untertitel hervor: 'A lively and entertaining guide to reading between the lines' – Chapter 1: Every trip is a quest (except when it's not).

    Das erläutert Foster anhand von vielen Beispielen klassischer Literatur, die ich allerdings nicht alle kenne. (Glossar und angehängte Literaturempfehlungen sind übrigens sehr hilfreich.) Zu einigen Punkten hätte ich mir noch weitere Erläuterungen gewünscht, was dieses oder jenes zu bedeuten hat. Aber vielleicht wollte Foster gerade das nicht, denn zum Schluss betont er, wie wichtig es ist, eine eigene Meinung zu haben und dazu zu stehen, auch wenn sie nicht dem Trend entspricht. Das macht Mut.

    "Some of my worst reading experiences have involved books that 'everyone' was reading and praising."

    Was mir richtig gut gefallen hat: zum Schluss soll der Leser 'Garden Party' von Katherine Mansfield lesen (komplett abgedruckt) und mit Hilfe von zwei Fragen überprüfen, was er gelernt hat. Anschließend folgen die Antworten zweier Studenten, die mit dem übereinstimmen, was ich mir überlegt hatte. Aber dann: eine fortgeschrittene Studentin deckt viel mehr auf, Bedeutungen, die ich nicht erkannt habe. Das hat mich sehr beeindruckt. Doch es gab noch eine Steigerung: Jetzt kam Foster selbst zu Wort und hat noch einmal 'einen drauf gelegt'. Es ist doch ganz erstaunlich, wie viele Schichten eine solche kurze Geschichte hat und was man alles aufdecken kann. Foster hat es jedenfalls sehr überzeugend dargestellt. Ich hoffe, ich kann das nächste Mal, wenn ich eine Kurzgeschichte lese, mehr herausholen und mehr verstehen.

    Teilen