Hiobs Brüder: Historischer Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Hiobs Brüder: Historischer Roman' von Rebecca Gablé
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Inhaltsangabe zu "Hiobs Brüder: Historischer Roman"

"Was dachte Gott sich nur dabei, das geschehen zu lassen? War es eine Prüfung? Hatte Gott sich überlegt: Ich schlage dich mit einem Gebrechen, das dich zum Außenseiter macht, und dann schaue ich tatenlos zu, wie die Menschen Schindluder mit dir treiben, um zu sehen, wie fest dein Glaube ist? Waren sie alle, die von der Insel entkommen waren, Hiobs Brüder?" Er weiß nicht, wer er ist, und so nennen sie ihn Losian. Mit einer Handvoll anderer Jungen und Männer lebt er eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung vor der Küste Yorkshires. Als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet, wagen sie die Flucht zurück aufs Festland.

Ein Abenteuer beginnt, eine Suche - und Losian muss fürchten, dass er den grauenvollen Krieg verschuldet hat, unter dem ganz England leidet ...

Diskussionen zu "Hiobs Brüder: Historischer Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:912
EAN:9783431037913

Rezensionen zu "Hiobs Brüder: Historischer Roman"

  1. Umgang mit Behinderten, Selbsthilfe, Hölle und Paradies

    Rebecca Gablé: Hiobs Brüder
    ISBN 3-8387-0116-X

    Auf einer Insel im Meer wird vor der Küste Englands eine Gruppe von Behinderten festgehalten. Einer der sein Gedächtnis verloren hatte, einer mit Epilepsie (Fallsucht), einer mit Trisomie 21,ein zusammengewachsenes Zwillingspärchen, und so weiter. Dazu ein angeketteter Mörder und Kinderschänder. Auf die Insel mit ihrer verlassenen und verfallenen Burg wurden sie von den Mönchen einer nahegelegenen Abtei gebracht, die sie nicht als Menschen ansahen.

    Unter der Führung von Lousian (dem ohne Gedächtnis) brechen sie nach einem Sturm aus. Auf ihren Wanderungen erfahren sie mehrheitlich Ablehnung und Verachtung, bis sie zu einer Burg kommen, deren Herrin in Lousian ihren Enkel zu erkennen glaubt. Turbulent geht es nun weiter. Die Geschichte Englands wird mit der Geschichte unserer Gefährten, denn das sind sie geworden, verwoben.

    Gut fand ich den Schreibfluss und das Thema. Gablé schreibt einfach, schnell, flüssig und gar nicht schlecht. Gut auch die Details der Geschichte Englands, die mit der Geschichte der Gefährten verbunden wird. Auch wenn das Ganze etwas konstruiert wirkt (sehr konstruiert wirkt) bereitet die Lektüre ein mehrfaches Vergnügen: Zeitvertreib, Freude an den Behinderten, die die Bösen überwinden und überlisten, Freude am Kampf gegen die engstirnige Gesellschaft.

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