Herr Lehmann

Buchseite und Rezensionen zu 'Herr Lehmann' von Sven Regener
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Inhaltsangabe zu "Herr Lehmann"

Mit präzisem Blick für die tragische Komik des Lebens stolpert Herr Lehmann durchs Leben. Durch jahrelange, ausgefuchste Ausweichmanöver und heroische Trägheit hat der arglistfreie, bis ins Mark ambitionslose Bierzapfer erfolgreich Ansprüche von Eltern, Vermietern, Nachbarn und Frauen ausgesessen. Nun, wir schreiben das Jahr 1989, lebt er weitgehend störungsfrei in seiner Eineinhalbzimmerwohnung in Kreuzberg, wenn er nicht in die nächste Kneipe geht.

Doch plötzlich bricht eine unvorhergesehene Störung nach der anderen in seinen heißgeliebten Alltagstrott. Herr Lehmann muß nicht nur sein Revier gegen einen wurstförmigen Hund verteidigen, der ihn am Überqueren des Lausitzer Platzes hindert, er wird auch vom Besuch seiner Eltern aus der Provinz bedroht, trifft in der Markthalle auf eine Frau, der es gelingt, ihn zu einem Besuch des Prinzenbads zu verführen und in emotionale Verwirrung zu stürzen. Zu allem Überfluß wird er zudem durch widrige Umstände gezwungen, eine Reise an den Kurfendamm anzutreten und den Versuch einer Grenzüberschreitung gen Osten vorzunehmen.

Diskussionen zu "Herr Lehmann"

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Rezensionen zu "Herr Lehmann"

  1. Herr Lehmann ist Kult!

    Herr Lehmann ist gerade dreißig geworden. Er stammt aus Bremen, lebte aber nun schon einige Zeit in Berlin Kreuzberg. Herr Lehmann arbeitet nachts am Tresen in einer Kneipe. Herr Lehmann liest gerne, mag aber keine Hunde. Er telefoniert gelegentlich mit seiner Mutter, kümmert sich um seinen Freund Karl, verliebt sich.
    Es ist das Jahr der Wiedervereinigung, in dem wir Herrn Lehmann durch die Straßen von Westberlin begleiten. Schon 2001 erschienen war das Buch von Sven Regener damals schon etwas Retro. Das Buch wurde so wie der Autor Kult. Meine Taschenbuchausgabe ist noch in alter Rechtschreibung verfasst. Vor kurzem wurde Herr Lehmann fünfzig. Ihm zu Ehren wurde das Hörbuch, gelesen vom Autor selbst, wieder neu aufgelegt.

    „Nix da!....So, dachte Herr Lehmann, das musste erstmal gesagt werden…!“

    Wird Herr Lehmann endgültig erwachsen? Sven Regener zeigt uns einen Mann in einer Lebensphase der Veränderung. Rund um ihn entwickelt sich viel Neues, stört Unvorhergesehenes seinen Alltagstrott.
    Herr Lehmann laviert durchs Leben, seine Begegnungen und Gespräche zeigen einen komisch tragischen Alltagsphilosophen. So kann aus einer Diskussion über Schweinebraten mit oder ohne Kruste plötzlich eine über Lebensinhalt werden. Da kann sich der sonst so phlegmatische Herr Lehmann in Rage reden. An dem pointierten Redefluss und an der großartigen Interpretation des vorlesenden Autors hatte ich großes Vergnügen.

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