Grenzfall - In der Stille des Waldes

Buchseite und Rezensionen zu 'Grenzfall - In der Stille des Waldes' von Anna Schneider
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Grenzfall - In der Stille des Waldes"

Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol. Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Weshalb? Und wer hat die ausgestopften Tiere vergraben? Zur gleichen Zeit erholt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Lenggries von einer Schussverletzung. Bis ein ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg mit schlechten Nachrichten vor der Tür steht: In einem alten Fall wurde der Falsche verhaftet. Alexa macht sich Vorwürfe – hat sie damals bei den Ermittlungen etwas übersehen? Während sie den Fall neu aufrollt, kommt Krammer einer Tragödie auf die Spur, deren wahres Ausmaß zunächst niemand ahnt.

Format:Taschenbuch
Seiten:432
EAN:9783596706907

Rezensionen zu "Grenzfall - In der Stille des Waldes"

  1. Diesmal zwei gesonderte Fälle

    Cover:
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    Dieses Titelbild passt mit dem markanten Strich in der Mitte gut zur Reihe. Und wenn man etwas tiefer in die Geschichte eingetaucht ist, passen auch die Symbole auf beiden Seiten gut. Wieder mal sehr gelungen.

    Inhalt:
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    Chefinspektor Bernhard Krammer wird von einem Kollegen um Hilfe gebeten. Es wurde auf einer Tiroler Baustelle ein Sack gefunden, dessen Inhalt Rätsel aufgibt: 2 präparierte tote Dachse, in deren Innerem sich ein rosa Strampelanzug befand. Schnell führt dieser Fund zu einem älteren, unaufgeklärten Vermisstenfall. Es werden immer mehr Puzzlestücke gefunden, die jedoch nicht zueinanderpassen, bis zum Schluss ...
    Währenddessen soll sich Krammers Tochter Alexa Jahn von ihren Schussverletzungen des vorigen Falles erholen. Doch sie bekommt Besuch von ihrem alten Kollegen und heimlichen Schwarm Jan Krassner, der sie wegen neuer Spuren zu ihrem letzten gemeinsamen Falles aufsucht. Trotz ihrer Krankschreibung begibt sie sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach einem neuen Verdächtigen und sie geraten dabei in tödliche Gefahr.

    Mein Eindruck:
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    Ich kenne und liebe die beiden vorigen Bände. Die Fälle sind stets spannend und schlüssig aufgelöst und mich hat die Entwicklung der Vater-Tochter-Beziehung sowie generell die Weiterentwicklung der Charaktere sehr interessiert. Im Bezug auf den Kriminalfall kann man dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen, bezüglich der Beziehungen der Ermittler und ihrer Vorgeschichte würde ich die beiden anderen Bände unbedingt empfehlen.
    Im Unterschied zu den vorigen Fällen gibt es diesmal 2 voneinander getrennte Fälle auf den beiden Grenzseiten. Erst im Showdown treffen die Ermittler aufeinander, allerdings beruht dies eher auf ihren privaten Gefühlen. Die Fälle werden abwechselnd auf deutscher und österreichischer Seite erzählt und zusätzlich sorgen Rückblenden aus Opfersicht in Krammers Fall für stetigen Spannungsaufbau.
    Was mich in diesem Band jedoch etwas genervt hat, waren die Verhalten der Ermittler. Obwohl Krammer und Alexa schon seit Ende Band 1 von ihrer Vater-Tochter-Beziehung wissen, gehen sie sich trotz guter Vorsätze auf beiden Seiten immer wieder aus dem Weg. Beide sind Alleingänger, öffnen sich schwer einem anderen und begeben damit sich selbst, aber auch ihre direkten Kollegen unnötig in Gefahr. Obwohl dies in gewisser Weise schon fast Stilmittel in Krimis ist (Tatort-Folgen nicht ausgeschlossen), empfand ich es hier als arg konstruiert, genauer gesagt übertrieben. So langsam hätte ich mir hier eine Fortentwicklung und mehr Einsicht gewünscht. Teilweise hätte ich die beiden einfach nur schütteln mögen.
    Dennoch: Es bleibt eine spannende Reihe. Das Ende ist ein Cliffhanger und lässt hoffen, dass die Ermittler im vierten Band vielleicht wieder mehr gemeinsam ermitteln und sich charakterlich weiterentwickeln.

    Fazit:
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    Zwei spannende Fälle auf österreichisch-deutschem Grenzgebiet. Die Entwickler könnten sich charakterlich mehr weiterentwickeln.

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  1. Zwei Grenzfälle

    Auf einer Baustelle in einem Tiroler Waldgebiet werden zwei ausgestopfte Dachse gefunden, in ihrem Inneren befindet sich Babykleidung. Chefinspektor Bernhard Krammer steht vor einem Rätsel, was hat dieser grausige Fund zu bedeuten?
    Auf der deutschen Seite der Alpen soll sich Alexa Jahn eigentlich von einer Schussverletzung erholen. Aber als ihr ehemaliger Kollege Jan aus Aschaffenburg vor ihrer Tür steht mit der Vermutung, dass sie in einem alten Fall den Falschen verhaftet haben, gibt es für Alexa kein halten mehr und geht mit Jan den neuen Hinweisen nach.
    „In der Stille des Waldes“ ist der 3. Teil aus der Grenzfall-Reihe. Die ersten beiden Teile habe ich verschlungen, doch mit diesem Teil konnte ich nicht richtig warm werden. Vielleicht lag es daran, dass es sich hier um zwei unterschiedliche Fälle handelt, die parallel nebeneinander herlaufen und ich immer nach einem Zusammenhang gesucht habe, den hier nicht gibt.
    Der Schreibstil von Anna Schneider ist wie immer leicht zu lesen und sie spart in der Story nicht mit den überaus bildlichen Beschreibungen der wunderschönen idyllischen Landschaft was ich sehr gern mag.
    Alexas Fall endet zwar mit einem spannenden Showdown, allerdings empfand ich gerade ihren Fall als sehr langatmig und die Logikfehler haben mich extrem gestört.
    Bei Krammer ist immer noch Perski präsent. Quereinsteiger in diese Reihe werden hier ein großes Fragezeichen vor Augen haben, denn hierzu wurden leider keine Informationen zu den Zusammenhängen gegeben.
    Leider fehlten mir hier die gemeinsamen Vater-Tochter-Ermittlungen, die gerade in den beiden Büchern davor gegenwärtig waren, trotzdem bin ich gespannt wie es mit den beiden weitergeht und hoffe auf einen spannenden 4. Fall.

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  1. 4
    12. Feb 2023 

    Waldwanderung

    Nach ihrer Verletzung bei dem letzten Einsatz hat sich Alexa Jahn schon ganz gut erholt. Deshalb ist sie nicht begeistert als ihr Chef sie bittet, sich Ruhe zu gönnen und den Einsatz aufzuarbeiten. Alexa ist heilfroh, dass ihr alter Kollege Jan bei ihr reinschaut, um mit ihr einen Fall wieder aufzurollen, bei dem sich herausgestellt hat, dass möglicherweise der Falsche einsitzt. In Österreich wird Bernhard Krammer von einem Kollegen zu einem Fundort gebeten, der Rätsel aufgibt. Auf einer Baustelle wurden präparierte Dachse gefunden, in deren Innerem Babykleidung eingearbeitet war. Der Präparator ist seit zwei Jahren verschwunden.

    Bei diesem dritten Fall mit Alexa Jahn und Bernhard Krammer bilden die beiden Ermittler eigentlich kein Team. Krammer hat sich aus Sorge etwas zurückgezogen. Und auch der Fall mit den Dachsen nimmt seine ganze Zeit in Anspruch. Das rätselhafte Verschwinden des Tierpräparators scheint nur der Anfang zu sein. Gleichzeitig nutzt Alexa die Gelegenheit die unfreiwillige Ruhepause zu beenden. Gemeinsam mit ihrem vorherigen Partner macht sie sich auf die Suche nach einem Zeugen, der sich vermutlich im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet aufhält. Unter allem Umständen muss sie die Wahrheit finden, Keinesfalls darf ein Unschuldiger verurteilt werden.

    Wieder sehr spannende Ermittlungen für Jahn und Krammer. Ein wenig mag man ihre gemeinsamen Nachforschungen vermissen, doch ihre Fälle für sich sind ausgesprochen fesselnd und ungewöhnlich. Vor dem Hintergrund der Wälder und Almen im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich entwickeln sich zwei Fälle, die sehr unterschiedlich sind. Alexas Zweifel an ihrer Position in Lenggries führen dazu, dass sie sich wieder in Gefahr begibt. Ob Krammers Zurückhaltung in die richtige Richtung weist, wird wohl die Zeit zeigen. Unabhängig davon sind die Verbrechen, die auf ihre Aufklärung harren, verwickelt und unvorhersehbar. Und am Schluss wünscht man sich, der nächste Teil der Reihe läge schon bereit.

    Jahn und Krammer sind zwei Ermittler, die in besonderen Situationen ein tolles Team bilden. Krimiunterhaltung zum Inhalieren.

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