Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman' von Gillian Flynn
4.25
4.3 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman"

„Was denkst du gerade, Amy?” Diese Frage habe ich ihr oft während unserer Ehe gestellt. Ich glaube, das fragt man sich immer wieder: Was denkst du? Wer bist du? Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt?

Genau diese Fragen stellt sich Nick Dunne am Morgen seines fünften Hochzeitstages, dem Morgen, an dem seine Frau Amy spurlos verschwindet. Die Polizei verdächtigt sogleich Nick. Amys Freunde berichten, dass sie Angst vor ihm hatte. Er schwört, dass das nicht wahr ist. Dann erhält er sonderbare Anrufe. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy?

Selten wurde so raffiniert, abgründig und brillant manipuliert wie in diesem Psychogramm einer Ehe - ein teuflisch gutes Lesevergnügen.

Format:Kindle Edition
Seiten:571
EAN:

Rezensionen zu "Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman"

  1. 3
    05. Nov 2015 

    Amazing Zeitverschwendung

    Ich hatte bereits Einiges an Rezensionen gelesen und Positives gehört, so das ich mich nicht zum Film, sondern zum Buch von Gone Girl hab verleiten lassen. Nicht umsonst sagt man: „Das Buch war aber besser“. Nun besteht der Klappentext sogar ausschließlich aus Lobeshymnen von Spiegel online, Maxi, Brigitte und Stern. Die Messlatte wurde also hoch gesetzt, ohne das man eigentlich weiß worum es im Detail geht. Ein interessanter Schachzug, wie sich am Ende zeigen wird.

    Mit den großen Erwartungen im Hinterkopf begann dann meine Lesereise. 20 Seiten, 40 Seiten, 80 Seiten…irgendwann sollte es doch spannend werden, stand auf dem Deckel… 150 Seiten, 200 Seiten. Ah ja, da kam dann auch endlich etwas Spannung auf. Aber was war mit den ersten 200 Seiten? Nicht viel, um ehrlich zu sein. Was dem glaubwürdigen Aufbau der Charaktere gut getan hat, wäre allerdings auch in 50 Seiten möglich gewesen. Denn ich habe als Autor selbst gelernt: „Was der Story nicht dienlich ist, fliegt raus“. Das hätte hier auch gut getan, denn obwohl sehr ausführlich beschrieben, wurde nur an der Oberfläche des Notwendigen gekratzt.

    Da nun der erste Anflug von Spannung da war, dachte ich „Jetzt gehts aber los!“. Das ging es, allerdings ohne großartige Spannung. Die Story nahm einen interessanten Verlauf, den man so nicht erwartet hätte. Man wandert in die Psyche von Amy, die allerdings so verworren ist, dass man wenig Lust verspürt, dort länger zu verweilen. Da ist die Begleitung von Nick interessanter, die Herausforderungen, mit denen er zu kämpfen hat, die Vorurteile, die vernichtene Presse und die anderen Klischees. Wie gesagt interessant, aber nicht spannend.

    Man wälzt sich so durch die Seiten, wird ein wenig dahingetragen von den beiden Charakteren, irgendwie eingelullt, bis es dann gegen Ende hin tatsächlich spannend wird! Ab hier Vorsicht Spoiler: denn Amy kommt wieder! Bam, das muss doch Potenzial haben. Eventuell. Oder dann doch nicht. Nick wirft Amy die dollsten Anschuldigungen an den Kopf und sie bleibt ruhig. Der muss mich ja lieben, kicher kicher. Die Andeutung, dass Nick weiterhin mit seiner Schwester und der Polizistin daran arbeiten, Amy den Mord am vermeintlichen Peiniger nachzuweisen, verläuft einfach im Sand. Wird einfach nicht weiter verfolgt. Sein geschriebenes Buch zur Veranschaulichung seiner Seite, wird einfach gelöscht. Bitte? Und alles weil Amy sagt, ich hab mich irgendwie von dir Schwanger gemacht (wobei mir ehrlich gesagt seeeehr schleierhaft ist, wie man von einem Taschentuch mit Sperma schwanger wird. Besenkammer, OK, der Beweis wäre ja da, aber ein Taschentuch?) und nun gibst du alles auf. Und das tut er?!? Der Nick, der akribisch dafür gekämpft hat seine Unschuld zu beweisen, sich verschuldet hat, um einen überteuerten Anwalt zu engagieren (der nebenher gesagt keine wirkliche Rolle spielt). Der Nick gibt einfach auf? Und DAS ist genau der Grund, warum das Buch von meinen anvisierten 4 Sternen auf 3 rutscht. Dieses Ende ist einfach Mist!
    580 Seiten mit Interessantem und dann ein Ende mit dem man nichts anfangen kann. Das einen verständnislos zurückläst, das Buch hin und her drehen lässt, um zu schauen, ob sich das richtige Ende versteckt hat.

    Zusammengefasst: der Aufbau der Charaktere sowie deren Antrieb ist hervorragend und vollends überzeugend. Bis auf das Ende. Hier passt weder der Antrieb, noch die Story, noch bleibt ein sinnvoller Schlussstrich. Den Hype und die Lobeshymnen sind für mich nicht nachvollziehbar und damit bereits der 4. Bestseller in Folge, der bei mir nicht über 3 Sterne hinaus kommt. Jetzt weiß ich auch, warum auf dem Einband nichts über den Inhalt gesagt wurde. Er war einfach nicht relevant.

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  1. Ganz gut

    Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und als ich es aber dann doch mal anfing zu lesen, habe ich es mehrmals beiseite legen müssen, denn ich habe es parrallel zu unterschiedlichen Leserundenbüchern gelesen.
    Es ist ein Stand-alone-Titel und wenn ich richtig informiert bin, der erste der Autorin, die bereits zwei weitere Bücher geschrieben hat.

    Da der Plot hier ziemlich gradlinig verläuft und nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, konnt man immer wieder gut in Geschicht reinkommen.
    Die Handlung für sich ist nicht neu, jedoch ist sie meiner Meinung anch neuartig und raffiniert umgesetzt. Sie ist der Wendungsreich und baut dadurch eine stetige Spannung auf und man will dann irgendwann endlich wissen, wie es ausgeht.

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  1. Böse, abgründig, unterhaltsam

    Als Leser gewinnt man schnell einen ersten Eindruck von den beiden Protagonisten: dem von Selbstzweifeln geplagten Nick, der sich schwer damit tut, Gefühle zu zeigen, und der wunderbaren, liebevollen Amy, die ihr Bestes tut, ihm die perfekte Ehefrau zu sein. Ganz normale Menschen mit ganz normalen Schwächen und Fehlern, aber beide auf ihre eigene Art und Weise sehr liebenswert.

    Aber wer schon einmal ein Buch der Autorin gelesen hat, weiß: Gillian Flynn wäre nicht Gillian Flynn, wenn sich hinter dieser Fassade scheinbarer Normalität nicht Abgründe auftun würden... Als Leser darf man sich bei ihr niemals auf den ersten Eindruck verlassen, und das war noch nie so wahr wie in "Gone Girl". Immer wieder muss man seine Meinung zu den Charaktere überdenken, und dabei bleiben sie doch in sich schlüssig und glaubhaft.

    Amy und Nick werden mir noch lange in Erinnerung bleiben, und ich fand beide großartig - wenn auch nicht immer sympathisch. Sie sind unglaublich komplex und voller überraschender Charakterzüge, vor allem die erst scheinbar so leicht zu durchschauende Amy.

    Die Geschichte klingt erstmal nach einem relativ gradlinigen Thriller: Frau verschwindet, Mann wird des Mordes angeklagt und muss seine Unschuld beweisen - oder sich als Mörder herausstellen. Aber auch hier gilt: als Leser darf man seinem ersten Eindruck nicht so ohne weiteres trauen! Eine unerwartete Wendung folgt der anderen, und die Geschichte wird immer abgründiger und verwickelter, mit einer beinahe boshaften Liebe zum perfiden Detail.

    Und dabei wurde sie für mich auch immer spannender! Mit jeder kleinen Enthüllung konnte ich es weniger abwarten, zu erfahren, wie die Geschichte wohl ausgehen würde - und das Ende hat mich dann vollkommen überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet!

    Im Endeffekt ist "Gone Girl" alles andere als ein "Standard-Thriller", sondern eine zutiefst originelle Tour de Force, die den Leser wieder und wieder zwingt, seine Erwartungen über den Haufen zu werfen.

    Ich bin ein großer Fan der Autorin, und das liegt nicht nur an ihrem unfehlbaren Gespür dafür, was Menschen sich gegenseitig antun können, sondern auch an ihrem großartigen Schreibstil. Irgendwie schafft sie es, auch die menschlichen Abgründe sehr unterhaltsam zu präsentieren; das liest sich meiner Meinung nach wunderbar und flüssig runter.

    Fazit:
    Vielleicht Gillian Flynns bestes Buch, und das will meines Erachtens etwas heißen! Hinter dem ganz normalen Alltag eines ganz normalen Ehepaars tun sich unerwartete Abgründe auf, und mit jeder Seite wird die Geschichte spannender, komplexer und auf böse Art unterhaltsamer.

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  1. Gone Girl

    Als ich das Buch zu lesen began war ich überzeugt, das Ende voraus zu ahnen, aber ich habe mich getäuscht. Irgendwo habe ich über dieses Buch gelesen "es macht so viele Wenungen, dass einem schwindelig wird", dass trifft den Nagel auf dem Kopf. Ohne zu viel zu verraten, kann ich nur sagen mich hat der Schluss begeistert - unerwartet, originell, anders - einfach toll. Ich hoffe, dass der Film mithalten kann.

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