Gnädig ist der Tod

Buchseite und Rezensionen zu 'Gnädig ist der Tod' von Gerhard Langer
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Inhaltsangabe zu "Gnädig ist der Tod"

Format:Taschenbuch
Seiten:448
Verlag: Goldmann TB
EAN:9783442487196

Rezensionen zu "Gnädig ist der Tod"

  1. 3
    09. Sep 2021 

    Winter

    Der ehemalige Minister Klaus Windisch ist ermordet worden. Der Ort, wo er gefunden wurde, ist offensichtlich nicht der Tatort. Michael Winter von der Wiener Polizei und sein Team beginnen mit den Ermittlungen. Zwar lief gegen Windisch ein Verfahren wegen Wirtschaftssachen, aber deshalb sollte sicherlich keiner einen Grund haben, ihn umzubringen. Die schockierte Witwe gibt Winter eine Liste der ältesten Freund ihres Mannes. Das kann ein erster Ansatz sein. Vielleicht ist auch das Angebot der Journalistin Angelika Kretschmer hilfreich, ihre Nachforschungen über das Opfer zur Verfügung zu stellen. Das hat allerdings einen Preis.

    In seinem ersten Auftritt bekommt es der erfahrene Michael Winter mit einem verzwickten Mordfall zu tun, der in eigenartig berührt. Er selbst ist seit Jahren verwitwet und mit seiner Tochter hat er nur lockeren Kontakt. Die Arbeit hält ihn aufrecht. Doch so langsam könnte er sich auch im Privatem Neuem öffnen. Doch zunächst geht der Mord vor. In mühevoller Kleinarbeit machen sich Winter und seine neue Kollegin Julia auf die Spurensuche. Wie so oft weichen Zeugen aus oder sind nicht besonders auskunftsfreudig. Winter ist jedoch ein Ermittler, der nicht locker lässt. Und er hat manchmal eine Ahnung.

    Zu Beginn tut man sich etwas schwer mit Michael Winter. Seine Schwermut und Ichbezogenheit wirkt etwas überzogen. Auch die möglichen Motive zu dem Mord erwecken den Eindruck, dass sie etwas sehr an den Haaren herbei gezogen sind. Erst nach und nach, wenn einige Zusammenhänge klarer werden, bekommt die Ermittlung Kontur. Zwar erscheint Winter oft wie ein Eigenbrötler, doch mit seiner neuen Kollegin klappt es ganz gut. Und im Verlauf der Nachforschung lernt er auch die Vorzüge von Teamwork kennen, auch wenn er seine Gedankengänge mit immer mit den Kollegen teilt. Wenn man mit Winter erst einmal warm geworden ist, hat man einen sehr lesbaren Kriminalroman.

    3,5 Sterne

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