Glück

Rezensionen zu "Glück"

  1. Wer sind wir als erfolgreiche Frauen ohne Kinder?

    "Glück", das neue Buch von Jackie Thomae, die mit einem ihrer vorigen Bücher, "Brüder", auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises gelandet ist, polarisiert. Das zeigt sich schon in den bisherigen Rezensionen, die von überschwänglich bis zu sehr enttäuscht die ganze Palette abdecken.

    Ich habe vor dem Lesen ebenfalls sehr kontroversielle Diskussionen dazu mitbekommen, die mich erst neugierig auf das Buch gemacht haben, sodass ich es mir besorgt und gelesen habe. Vorab, wie man auch an den 5 Sternen sieht: ich bin sehr froh, das Buch gelesen zu haben! Ein tolles Buch, das mit einer schönen und treffenden Sprache den Zeitgeist eines ganz bestimmten sozialen Milieus in Bezug auf unerfüllten Kinderwunsch sehr genau einfängt!

    Es geht um zwei Frauen, die den Versprechen der Feminismus gefolgt sind und sich beruflich verwirklicht haben. Zwei sehr erfolgreiche Frauen mit Karrieren, die sich sehen lassen können, und mit genug Geld für einen sehr angenehmen Lebensstil. Marie-Claire (MC) Sturm, die als Radiomoderatorin arbeitet. Und Anahita Martini, aus einer erfolgreichen persischen Ärztefamilie stammend, die es nach einem kurzen Abstecher in die Schullaufbahn nun zur erfolgreichen Regionalpolitikerin gebracht hat.

    Was diesen Lebensbereich angeht, ist es für die beiden Frauen also wirklich gut gelaufen. Und nun sind sie 39, partnerlos und kinderlos, und schon seit einigen Jahren quält sie dieses Thema: der aufkommende Kinderwunsch und die Frage, ob und wie sie sich diesen nun noch schnell erfüllen können, bevor "der Zug endgültig abgefahren ist" (mit diesen und weiteren bekannten Metaphern zum Thema herannahende Menopause spielt das Buch).

    Das Buch beginnt mit einer Szene, bei der MC Sturm sich bei ihrer Gynäkologin befindet, die ihr mitteilt, dass ihre fruchtbaren Jahre fast vorbei seien: "Sie hatten fünfundzwanzig Jahre Zeit, Mutter zu werden, sehen Sie's mal so. Das ist ein Vierteljahrhundert." (S. 10)

    Schon da habe ich Leserin sehr stark mit Marie-Claire Sturm mitgefühlt! Was für ein Hohn diese Aussage doch ist, einer 39-jährigen gegenüber! Als ob Frauen wirklich realistisch so viel Zeit hätten, ihren Kinderwunsch zu realisieren! Welche 12- oder 14-jährige kann sich denn ernsthaft damit befassen? Ja, selbst, welche 18-, 20- oder 22-jährige aus einem sozialen Milieu, das von ihr beruflichen Erfolg und Unabhängigkeit erwartet (und dieser Druck auf junge Frauen ist in manchen Teilen der Gesellschaft mittlerweile enorm)?

    Ja, die Menstruation hat im Jugendalter eingesetzt (bei Marie-Claire mit 12), doch danach hat eine Frau aus dem sozialen Milieu von Marie-Claire Sturm doch locker bis Ende 20, Anfang 30 von allen (in diesem speziellen Milieu!) gesagt bekommen, dass sie noch viel zu jung für Kinder sei und noch viel Zeit hätte... bis dann auf einmal keine Zeit mehr zu sein scheint!

    In dieser Zeit, in der es scheinbar noch zu früh bis in Bezug auf die Umstände schwierig gewesen wäre, Mutter zu werden, war Marie-Claire auch, wie wir schon früh im Buch erfahren, zwei Mal ungeplant schwanger, und hat die Schwangerschaften abgebrochen, was sie jetzt hinterfragt bis bereut.

    Auch mit Anahita Martini kann ich mitfühlen: lastet auf ihr doch der starke Erfolgsdruck ihrer Familie und hat es einige Zeit gedauert, bis sie in diesem Bereich in den Augen ihrer Familie bestehen konnte... so lange, dass währenddessen kaum Raum war, sich überhaupt damit zu beschäftigen, ob sie auch eine Seite in sich hätte, die sich Kinder wünschte! Ich kenne so viele Frauen, denen es ähnlich geht wie den beiden, und das hat viel mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den Erwartungen gerade an Frauen, die das Potential haben, beruflich sehr erfolgreich zu sein, zu tun.

    Wir begleiten also diese beiden Frauen im Buch innerlich durch diesen Konflikt, erleben mit, wie sie sich begegnen, und machen nach ca. 2/3 des Buches einen Zeitsprung um drei Jahre in das Alter 42. Zwischendurch gibt es immer wieder kürzere Kapitel, die aus der Sicht weiterer Frauen im Leben der beiden (z.B. Anahitas Schwägerin, die Mutter von drei Kindern ist; MCs jüngere Halbschwester, die ebenfalls kinderlos ist oder eine Frau, die auf einer griechischen Insel teure Privat-Retreats im 5-stelligen Bereich für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch anbietet), was für mich interessante weitere Perspektiven auf das Thema einbringt - natürlich aus demselben sozialen Milieu, in dem das ganze Buch spielt, es handelt sich ja um Verwandte oder Bekannte der beiden Hauptcharaktere.

    Was mag ich an diesem Buch? Ich finde es sehr authentisch. Ja, wirklich, authentisch. Und zwar für ein ganz bestimmtes soziales Milieu, das ich ebenfalls gut kenne.

    In anderen Rezensionen wird teilweise kritisiert, wie privilegiert die beiden Frauen seien. Ja, das sind sie, aber das ist für mich noch kein Kritikpunkt am Buch. Gute Literatur darf für mich alle sozialen Milieus schildern und es dürfen darin alle möglichen Charaktere vorkommen - ob diese Milieus nun sonderlich sympathisch und die darin vorkommenden Charaktere Sympathieträger oder Sympathieträgerinnen sind oder nicht.

    Klar sind Marie-Claire Sturm und Anahita Martini nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Frauen mit Kinderwunsch. Aber ich empfinde sie durchaus als sehr repräsentativ für ihr bestimmtes soziales Milieu - das der sehr privilegierten, beruflich erfolgreichen Karrierefrauen, dieses wird hier sehr authentisch gezeichnet.

    Würde ich mich mit den beiden Frauen anfreunden wollen? Eher nicht. Beide zeigen einige Charaktereigenschaften, die sie mir nicht sehr sympathisch machen. Und auch sie selbst haben im Buch wenig tiefgehende Freundschaften, in denen beide Seiten sich gegenseitig wirklich erkennen und tiefgründig austauschen. Aber auch das ist wiederum authentisch und passt zu den Charakteren.

    Worum geht es in dem Buch nicht? Es geht nicht um die ganze Palette unerfüllten Kinderwunsches. Es geht - mit einer kurzen Ausnahme gegen Ende des Buches - (fast) nicht um Kinderwunschbehandlungen und all das Leid, aber auch die Chancen, die sie mit sich bringen. Und es geht nicht um Paare, die miteinander einen unerfüllten Kinderwunsch haben, vielleicht auch schon in deutlich jüngerem Alter.

    Wer zu diesem Thema also eigene Erfahrungen mitbringt, die möglicherweise noch sehr weh tun, der oder die lese das Buch nicht oder mit Vorsicht. Wer sich mit sehr hohen Anforderungen erfolgreicher Frauen an mögliche Partner schwer tut, betrachte das Buch ebenfalls mit Vorsicht. Denn der Hauptgrund, warum die beiden Frauen noch keine Kinder haben, ist, dass sie bis Ende 30 keinen Mann gefunden haben, der ihren Ansprüchen genügt und der mit ihnen eine Familie gründen wollte.

    Um von der Lektüre profitieren zu können, braucht es ein tiefes, emotionales Sich-Einlassen auf das spezifische soziale Milieu des Buches und ein Mitfühlen mit sehr privilegiert wirkenden Frauen, die aber dennoch an ihrer Situation leiden. Wenn man das in der eigenen Lebenssituation gerade kann, dann ist es ein sehr gewinnbringendes Buch, wie ich finde. Dann lässt sich Einblick in ein Milieu gewinnen, das man vielleicht aus eigener Erfahrung nicht so gut kennt (oder doch, und sich und seine Bekannten in einigem erkannt fühlt) und auch nicht unbedingt nur schätzt, aber das dennoch interessant ist. Und es lässt sich mit den Charakteren im Buch mitfühlen, auch wenn sie nicht nur sympathisch sind.

    Damit erfüllt das Buch eines der Hauptkriterien, die ich an gute Literatur stelle: uns soziale Milieus samt der darin lebenden Menschen so authentisch nachfühlen zu lassen, als wären wir Teil dafür. Dadurch unsere Empathie zu schulen und unseren Horizont zu erweitern.

    Auch ein weiteres Kriterium guter Literatur erfüllt es für mich: es regt sehr zum Nachdenken und Diskutieren an. Über die verschiedenen Schattierungen von Feminismus, darüber, was Erfolg im Leben ist, über Partnerwahl und Familie, konservative und progressive Familienmodelle, das Wesen eines Kinderwunsches (z.B. muss ich Kinder generell, auch fremde, toll finden, um einen authentischen Kinderwunsch haben zu dürfen?), die Erwartungen an Frauen, die Schattenseiten mancher feministischer Forderungen (nach Stärke, Unabhängigkeit, keinen Partner brauchen, Selbstverwirklichung,...) und vieles mehr. Bei mir wird das Buch emotional und gedanklich sicher noch einige Zeit nachwirken.

  1. 4
    11. Sep 2024 

    Glück durch Mutterschaft ?

    Ist das weibliche Lebensglück davon abhängig, ob eine Frau im Laufe ihres Lebens Kinder bekommt ? Diese Frage stellen sich in diesem Roman die mit Ende dreißig noch kinderlose Marie Claire Sturm und Anahita Martini.

    Beide Frauen sind alleinstehend und aufgrund ihrer Karrieren als erfolgreiche Radiomoderatorin ( Marie Claire ) bzw. als prominente Berliner Senatorin für Bildung und Familie ( Anahita ) finanziell gut situiert. Sie wohnen in schönen Wohnungen, sind gewandet in teure, erlesene Garderobe, speisen in guten Restaurants, kurz gesagt, sie führen ein privilegiertes Leben, von dem "normale" Menschen nur träumen können. Was zum Glück fehlt, ist, zumal die biologische Uhr bei beiden tickt, ein Kind und der für die Zeugung erforderliche Partner.

    Warum nun die Kinderfrage ? Ist es der gesellschaftliche Druck seitens Kollegen, Freunden und/oder Familie ? Ist es ein tief sitzender Wunsch nach Reproduktion, nach Weitergabe der eigenen Gene ? Marie Claire und Anahita, beide attraktiv, intelligent, scheinbar selbstbewußte, moderne Frauen, hadern jedenfalls mit ihrem "Schicksal", mit fast vierzig weder Mann noch Kinder zu haben und das über viele Seiten des Romans. Eine langatmige Nabelschau zweier gesunder, wohlhabender Frauen, die sonst keine Probleme haben.

    Dennoch habe ich den Roman gern gelesen. Zum Einen, weil die Protagonistinnen eine gewisse Entwicklung in der Wahrnehmung und Akzeptanz ihrer Lebenssituation durchmachen. Der Roman erstreckt sich über mehrere Jahre, am Ende sind die beiden ca. Mitte vierzig. Sie selbst und ihr Umfeld ändern sich, wie das Leben so spielt. Die Familien von Marie Claire und Anahita, als da wären Eltern, Großeltern, Geschwister, Neffen und Nichten sind gut ausgearbeitete Nebencharaktere, ebenso wie Freunde und die höchst amüsant beschriebene Gynäkologin Frau Dr. Nonnenmacher, bei der beide Patientin sind, und deren Familie ebenfalls beschrieben wird.

    Zum Anderen ist der Schreibstil der Autorin sehr amüsant. Etwa die äußerst witzigen Beschreibungen eines Ärztekongresses über die medikamentöse Verlängerung der weiblichen Fruchtbarkeit über die Wechseljahre hinaus unter der Ägide von Frau Dr. Nonnenmacher. Oder ein esoterisch angehauchtes Retreat auf einer griechischen Insel zur Verarbeitung von unerfülltem Kinderwunsch. Viele Dialoge sind einfach herrlich wiedergegeben, entlarven sie doch so manche gesellschaftliche Fehlentwicklung und Allgemeinphrasen, ich konnte mir das Lachen oft kaum verkneifen. Insbesondere die Geschichte der in Frankfurt wohnenden Schwester von Marie Claire, die vom ehemaligen Mitbewohner ihrer einstigen Wohngemeinschaft quasi vor die Tür ihrer eigenen Wohnung gesetzt wird, war bitterkomisch zu lesen.

    Schade nur, dass sich der Roman ansonsten in einem gesellschaftlichen Milieu abspielt, in dem Geld keine Rolle spielt. "Normalverdienerinnen" Anfang vierzig, die unter ihrer Kinderlosigkeit leiden, werden für die hier beschriebene Art der weiblichen Selbstverwirklichung mangels eigener finanzieller Möglichkeiten, ein Kind durch teure Kinderwunschbehandlung zu bekommen und sodann mangels Kitaplatz aufziehen zu müssen, wenig Verständnis aufbringen.

    Dennoch, trotz Längen und m. E. teilweise recht überkandidelt erscheinender Superkarrierefrauen ein sehr unterhaltsamer, witzig geschriebener Roman. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

  1. Anspruchsdenken hoch drei.

    Kurzmeinung: Diesen Roman meint die Autorin doch wohl nicht ernst!!

    Die Autorin erzählt von sehr gut verdienenden super Karrierefrauen, die alles haben und alles erreicht haben im Leben, wovon Frau so träumt. Sie haben ein tolles Leben, Einfluss, keinerlei finanziellen Sorgen und können alles tun, worauf sie Lust haben. Sie sehen super gut aus und sind gesund. Kann man mehr wollen? Kann man, denn gerade die Privilegierten sind nie zufrieden.

    Der Kommentar und das Leseerlebnis:
    Dieser Roman macht mich fertig. Die Autorin meint diesen Roman doch wohl nicht ernst? Darf man sagen, er handele von reichen Superschnepfen? Ist das eine Beleidigung? Kann man fiktive Personen beleidigen? Ich benutze den Ausdruck „Superschnepfen“ ein wenig resigniert. Denn gegen gutverdienende Frauen, die Karriere machen, ist überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Aber wie sie in diesem Roman auftreten, sind sie ein Synonym für unsere Gesellschaft beziehungsweise für eine bestimmte Schicht in der Gesellschaft, die glaubt, sie hätte ein verbrieftes Recht auf einfach alles. In unserem Romanfall ist der Kinderwunsch unerfüllt geblieben. Obwohl, wenn ich das so hinschreibe, stimmt das gar nicht. Denn die beiden in Rede stehenden Frauen, Marie-Claire, die Supermoderatorin des Radios und Anahita, die Landesbildungsministerin, also eine Super-Politikerin, haben gar nicht den Wunsch, ein Kind zu begleiten, zu behüten, zu erziehen, sondern sie meinen einfach, nach Jahren, in denen sie prima ohne Kind ausgekommen sind, ihnen stünde Kindeliebe und Kinderlächeln ebenso zu wie ihnen alles andere im Leben zusteht. Wenn es später stört, kann sich ja die Nanny drum kümmern. Ach, und Mr. Right selbstredend. Mr. Right gibt es in Real Life zwar nicht. Sie wissen um diese Illusion, was sie nicht daran hindert, ihn zu wollen. Oder es.

    Was diese Frauen weder gelernt haben noch lernen wollen, ist, dass Leben bedeutet, Kompromisse zu machen. Und so jagen sie in fortgeschrittenem Alter weiterhin den Möglichkeiten nach, alles zu wollen, Kinder zu bekommen, weil es ihnen zusteht und weil Männer sich ja auch nie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne entscheiden müssen, ob oder ob nicht. Und das ist ja so ungerecht. In Klammern, die Natur ist nicht gerecht, sondern effektiv. Wenn ich das Buch nicht festhalten müsste, würde ich fast pausenlos die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Für das „Unglück“ dieser Superschnepfen fehlt mir jedes Verständnis.

    Wenn man vom Superschnepfengeheul einmal wegschaut, könnte der Roman „Glück“ von der von mir sehr geschätzten Autorin Jackie Thomae ein Roman über unerfüllten Kinderwunsch sein. Darunter kann Frau wirklich leiden. Ein wenig taucht die Autorin deshalb auch ein in den Stand der Wissenschaft heute. Doch müssen es ausgerechnet die reichen Superschnepfen sein, an denen die Problematik aufgehangen wird? Sollte die Botschaft sein, auch reiche Leute haben Probleme, dann lasst mich laut lachen! Freilich nimmt die Autorin, Jackie Thomae, so manche Entgleisungen und Überspanntheiten unserer Gesellschaft ins Visier oder aufs Korn (ich bin mir nicht so schlüssig, ob der Roman satirisch gemeint ist), eben auch die Illusion der Alles-Machbarkeit, der sich die Medizin gerne hingibt, dennoch bleibt mir meistens das Lachen im Hals stecken. Haben wir keine anderen Probleme als dieses Selbstmitleid und das Wehklagen verwöhnter Menschen, die überhaupt nicht wissen, was Probleme eigentlich sind und die sich für so wichtig halten, für den Nabel der Welt, dass sie nichts anderes mehr sehen können als sich, ihre Vorteile und ihre Person? Falls die Autorin einen Roman schreiben wollte über das Thema: wieso muss ich mich als Frau zwischen Karriere und Kind entscheiden? so ist ihr das nicht gelungen. Denn die beiden Romanfrauen haben eben nicht während des Erkletterns der Karriereleiter darüber nachgedacht und sich - schweren oder leichten Herzens - dagegen (oder dafür) entschieden oder einen Weg für beides gefunden, sondern sie jammern im Nachhinein. Weil sie nämlich gar keine Entscheidung getroffen haben.

    Der Roman hat mir trotz seiner fragwürdigen Botschaft gut gefallen, weil er mit Witz geschrieben ist und ich mag Witz und Esprit. Allerdings ist der Schluss nicht gut geraten, als sich alles in Wohlgefallen auflöst, das Kind, wie gewünscht, „zufällig“ erscheint und alsbald zwar nicht zur Nanny abgeschoben wird, aber auf die Großfamilie verteilt. Dies wird dann auch noch als moderne, geschlechtergerechte Lösung ausgegeben. Prost Mahlzeit. Arme Kinder!

    Fazit: Ein Roman über reiche Superschnepfen, die alles haben und noch mehr wollen. In der Quintessenz moralisch verwerflich, aber vergnüglich zu lesen. Dem Thema unerfüllter Kinderwunsch wird dieser Roman jedoch in keinster Weise gerecht. Nun, es ist kein Sachbuch, für mich läuft er eigentlich unter dem Label Satire.

    Kategorie: wahrscheinlich doch keine Satire/Anspruchsvolle Literatur
    Verlag, Claasen, 2024