Glasgesichter

Buchseite und Rezensionen zu 'Glasgesichter' von Cordula Hamann
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Glasgesichter"

Gesichter, farbenfroh gemalt auf Glas, im Todeskampf verzerrt - die spektakuläre Bilderserie des jungen Künstlers Maximilian Ross soll der Galerie von Andrea Wahrig den Durchbruch bringen. Da erhält sie einen anonymen Brief: "Sagen Sie die Ausstellung ab oder jemand, den Sie lieben, wird sterben." Andrea glaubt zunächst an einen schlechten Scherz. Bis ihre Mutter verschwindet. Und urplötzlich weigert sich auch Maximilian, seine Bilder auszustellen. War die Drohung etwa von ihm? Hat er etwas mit dem Verschwinden von Andreas Mutter zu tun? Fieberhaft beginnt Andrea nachzuforschen. Während sie dem grausamen Geheimnis des Künstlers immer näher kommt, liegen Pinsel und Farben schon bereit, für das nächste gläserne Totenbild …

Format:Kindle Edition
Seiten:352
EAN:

Rezensionen zu "Glasgesichter"

  1. 5
    09. Jan 2015 

    Erkenntnis...

    Ein schlechter Scherz – oder tödliche Gefahr? Die Galeristin Andrea Wahrig erhält eine anonyme Morddrohung, als sie die spektakulären Bilder eines jungen Berliner Künstlers ausstellen will …

    Gesichter, farbenfroh gemalt auf Glas, im Todeskampf verzerrt – die spektakuläre Bilderserie des jungen Künstlers Maximilian Ross soll der Galerie von Andrea Wahrig den Durchbruch bringen. Da erhält sie einen anonymen Brief: „Sagen Sie die Ausstellung ab oder jemand, den Sie lieben, wird sterben.“ Andrea glaubt zunächst an einen schlechten Scherz. Bis ihre Mutter verschwindet. Und urplötzlich weigert sich auch Maximilian, seine Bilder auszustellen. War die Drohung etwa von ihm? Hat er etwas mit dem Verschwinden von Andreas Mutter zu tun? Fieberhaft beginnt Andrea nachzuforschen. Während sie dem grausamen Geheimnis des Künstlers immer näher kommt, liegen Pinsel und Farben schon bereit, für das nächste gläserne Totenbild …

    Andrea Wahrig hat gegen den Widerstand ihres Vaters eine Kunstgalerie in Berlin eröffnet und arbeitet hart daran, sich einen Namen in der Szene zu erarbeiten. Durch Zufall stößt sie dabei auf den Maler Maximilian Ross, der ein großes Talent zu sein scheint - seine lebensgroßen Glasbilder sind ebenso verstörend wie faszinierend. Eine Ausstellung mit ihm verspricht der große Durchbruch für die kleine Galerie zu werden.
    Doch Maximilian zeigt zunehmend Widerstände gegen diese Ausstellung, und plötzlilch erhält Andrea einen Drohbrief: sie soll die Vernissage absagen. Immer mysteriöser wird die ganze Angelegenheit, und Maximilian verhält sich zunehmend merkwürdiger. Was soll Andrea davon halten? Soll sie die Ausstellung tatsächlich platzen und sich damit die Chance auf ihren Durchbruch entgehen lassen? Als ihre Mutter plötzlich verschwindet, beginnt Andrea zu ahnen, wie hoch der Preis für ihr Zögern sein könnte...

    Ich muss gestehen, dass es das Cover war, das mich bewog, hier näher hinzuschauen. Ebenso verstört wie fasziniert betrachtete ich die Darstellung, und als ich zu lesen begann, stellte ich rasch fest, wie überaus passend die Covergestaltung ist.
    Denn das Bild stellt eine Erkenntnis dar. Die Erkenntnis eines Menschen in dem Moment, wo er plötzlich und vollkommen begreift, dass er gleich sterben wird - und wer dafür verantwortlich ist. Eine Mischung aus Angst, Unglaube, Entsetzen - festgehalten in Farben auf Glas. In Farben des Grauens. Gänsehaut!

    Erzählt wird das Geschehen aus wechselnden Perspektiven - meist aus der von Andrea und ihrer wachsenden Verunsicherung, oft auch aus der des Künstlers Maximilian und seinem zunehmend irritierendem Verhalten. Zuweilen auch aus der des Täters, in der akribisch beschrieben wird, wie er bei der Herstellung der Glasbilder vorgeht. Glasbilder, die in der geplanten Ausstellung gezeigt werden sollen?
    Die Charaktere sind dabei glaubhaft dargestellt, mehrdimensional und mit Facetten, auch wenn ich persönlich keinen davon wirklich sympathisch fand. Allerdings stand hier für mich auch das Kopfkino und die Jagd nach der Wahrheit im Vordergrund. Denn immer wenn mein Gehirn eine Lösung gebastelt hatte, zerschlug ein neues Detail diese gleich darauf wieder in Stücke.

    Die Frage nach den Zusammenhängen und den Hintergründen ist es denn auch, die den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht hielt. Dazu Verwicklungen von Schuld und Moral, die auch über das Auflösen der Fragezeichen hinaus weiterbestehen und eben nicht so einfach aufzulösen sind. Für mich eine gelungene Mischung, die den Thriller für mich zu einem Lesevergnügen gerieten ließ.

    Ich jedenfalls hoffe auf mehr von der Autorin!

    © Parden

    Teilen