Giftspur: Kriminalroman (Knaur TB)

Buchseite und Rezensionen zu 'Giftspur: Kriminalroman (Knaur TB)' von Daniel Holbe
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Giftspur: Kriminalroman (Knaur TB)"

Ulf Reitmeyer, Leiter eines großen Biobetriebes in der südlichen Wetterau, bricht auf offener Straße zusammen. Alles deutet auf plötzlichen Herzstillstand hin, auch wenn das Opfer sportlich und scheinbar kerngesund war. Da wird eine zweite Leiche gefunden, und das Opfer war ausgerechnet Mitarbeiter in Reitmeyers Betrieb. Sabine Kaufmann greift ein, die das Frankfurter Kommissariat vor kurzem verlassen hat, um näher bei ihrer schwerkranken Mutter zu sein. Ihr erster Fall in der »Provinz« konfrontiert sie nicht nur mit ihrem gewöhnungsbedürftigen Kollegen Ralph Angersbach, sondern auch mit einem Täter, der auf perfide Weise mordet ...

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:464
Verlag: Knaur eBook
EAN:

Rezensionen zu "Giftspur: Kriminalroman (Knaur TB)"

  1. ~*~ Giftig ~*~

    Meinung

    Sabine Kaufmann ermittelte eine Zeitlang mit Julia Durant zusammen in den Büchern von Andreas Franz. Als Daniel Holbe das Schreiben übernahm, entwickelte sich Sabine Kaufmann immer mehr zu einer eigenen Persönlichkeit und einem eigenen Charakter. Als Daniel Holbe dann seinen Krimi Giftspur begann, war er am Überlegen eine neue Kommissarin aufleben zu lassen. Doch ihm gefiel seine Sabine Kaufmann und nahm sie in seine Krimis mit und die Umsetzung hat er in meinen Augen auch gut hinbekommen. Sabine Kaufmann hatte vorher in Frankfurt bei der Kripo gearbeitet, lies sich dann jedoch versetzen um in der Nähe ihrer kranken Mutter sein zu können. Sie arbeitete nun in Bad Vilbel. Wie es dann so ist muss sie sich in der Männerwelt erst einmal durchsetzen. Als sie das mehr oder weniger hinbekommen hatte, bekam sie auch noch einen neuen Kollegen. Ralph Angersbach. Die Beiden kommen nicht miteinander klar, doch je länger die Ermittlungen dauern, umso mehr passen sich die Beiden an und werden doch ein Team. Doch hier muss ich etwas grummeln. Ich hätte es ein wenig besser gefunden, wenn sich die Beiden etwas mehr gefetzt hätten. Denn es sollte ja vermittelt werden, dass die Beiden nicht so wirklich miteinander können. Das kam etwas zu mild rüber, was für mich aber kein Abzug für das Buch ist. Es ist lediglich eine kleine Kritik. Die Story selber ist klasse aufgebaut. Todesursache Gift. Jedoch Gift was man bei einem Toten eben mal durch eine Blutprobe beweisen kann. Und genau das ist es, was diesen Fall so interessant für mich gemacht hatte. Dr. Hack, auch liebevoll Hackbeil genannt, untersuchte die Leiche und allem Anschein nach, verstarb Herr Reitmeyer auf Grund Herzversagen. Die Obduktion schien schon abgeschlossen zu sein, bis eine weitere Leiche auftauchte und scheinbar auch an Herzversagen starb. Jedoch hatten die Beiden eine Verbindung miteinander. Denn Herr Reitmeyer war der Arbeitgeber des Herrn Kötting. Hackebeil schien einen 7. Sinn zu haben und untersuchte die Leichen erneut. Bis er dem Gift auf die Spur kam und es sich nun plötzlich um einen Doppelmord handelte. Die Geschichte ist echt toll durchdacht. Der Anfang war ein klein wenig holprig, aber nach ca. 5-6 Seiten war ich dann drin und die Story konnte man wirklich gut und flüssig lesen. Daniel Holbe beschreibt seine beiden Hauptcharaktere Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach wirklich super. Sabine Kaufmann ist das absolute Gegenteil von Angersbach. Sie ist eher die einfühlsame auch wenn Verdächtige verhört werden und Angersbach ist eher der ruppig. So ungefähr wie guter Cop, böser Cop :P Eine weitere Person in dem Buch war Claudia Reitmeyer, die Adoptivtochter, des Verstorbenen. Puhh, wie ich die nicht ausstehen konnte. In dem einen Moment war sie zugänglich und hatte alles daran gesetzt, dass der Tod ihres Vaters aufgeklärt wird, im nächsten Moment, was sie so was von eingebildet, dass ich sie liebend gern an die Wand geklascht hätte. Am besten gefiel mit der Charakter des Gerichtsmediziners Hackebeil. Ich war so erfrischend direkt, zynisch und hatte alles immer in klare deutliche Worte gefasst. Hackebeil gab dieser Story irgendwie das gewisse etwas. Hach einfach klasse dieser Charakter. Für mich zeichnet sich ein guter Autor aus, wenn er es schafft Charaktere überzeugend rüber zu bringen. Der eine ist zynisch, die andere arrogant, der dritte ist der Rüpel vom Dienst und so weiter. Einen Charakter haben oder zu sehen ist immer noch was anderes, als wenn ich ihn in einem Buch darstellen müsste. Ich denke, dass ist nicht immer wirklich einfach. Im Gesamten fand ich den ersten Kriminalroman von Daniel Holbe wirklich gut gelungen. Es gibt noch ein paar Ecken, aber ich habe keine Zweifel, dass er diese nicht bald verbannt hat. Ich hoffe sehr, dass von Daniel Holbe noch viele Bücher folgen, denn ich mag seine Art zu schreiben. Es liest sich einfach, man versteht es, es ist nichts kompliziert oder um Ecken geschrieben. Bei diesem Buch war der Anfang vielleicht ein klein wenig holprig, aber rüber kann ich hinweg sehen.

    Fazit

    Den Start von Daniel Holbe fand ich wirklich klasse und ich freue mich echt schon, wenn das nächste Buch erscheint. Das Buch bzw. die Story bekommt von mir 4 Sterne. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, ich finde es wirklich lesenswert.

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