George Sand und die Sprache der Liebe

Rezensionen zu "George Sand und die Sprache der Liebe"

  1. Eine mutige Frau

    Im 19. Jahrhundert haben sich die Frauen den Männern unterzuordnen. Sie dürfen sich um Haus und Familie kümmern und der Mann bestimmt, wo es lang geht. In dieser Zeit tut Aurore Dudevant (geb. Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil) etwas Ungeheuerliches. Sie bricht aus ihrer lieblosen Ehe aus und verlässt ihren Mann Casimir, um in Paris ein neues Leben zu beginnen. In Männerkleidung bewirbt sie sich um eine Anstellung bei der Zeitung Le Figaro. Sie will frei sein, schreiben und ihr Leben genießen. Sie lebt mit ihrem jüngeren Liebhaber Jules Sandeau zusammen und veröffentlich unter dem Pseudonym George Sand ihren ersten Roman. Ihre Liebhaber wechseln. Auch die Beziehung zu Alfred de Musset dauert nicht sehr lange. Doch dann begegnet sie Frédéric Chopin, mit dem Sie eine leidenschaftliche Beziehung hat.
    Dieser Roman über George Sand hat mir gut gefallen. Der Autorin Beate Rygiert ist es gut gelungen, das Leben der Pariser Bohème einzufangen. Wir begleiten die Schriftstellerin George Sand und erleben gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte.
    George Sand ist eine unabhängige und vielschichtige Frau, die ihr Leben selbstbestimmt leben will. In Paris stürzt sie sich in das Künstlerleben und lernt viele berühmte Persönlichkeiten kennen. Sie ist selbstbewusst und stark, hat aber auch verletzlichen Seiten. Sie hat lange für ihre Scheidung kämpfen müssen, aber auch die Lösung von Alfred de Musset dauert seine Zeit. George ist sehr fleißig, sie schreibt unermüdlich. Ihre Beziehung zu Chopin, die recht lange gedauert hat, kam mir etwas zu kurz.
    Die Schriftstellerin hat immer für die Gleichberechtigung aller Menschen gekämpft. Mit hat dieser Roman gut gefallen.

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