Gentlemen Prefer Blondes

Buchseite und Rezensionen zu 'Gentlemen Prefer Blondes' von Anita Loos
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Gentlemen Prefer Blondes"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:128
EAN:9781954525436

Rezensionen zu "Gentlemen Prefer Blondes"

  1. 4
    08. Apr 2023 

    Tagebuch einer Dame

    Die beiden Showgirls Lorelei Lee und Dorothy leben in New York und lassen es sich gutgehen. Lorelei hat dabei Hilfe von Gus, der ihr mit Tipps wie sie ihr Auftreten und ihre Bildung verbessern kann zu Seite steht. Natürlich fällt auch mal eine Einladung oder ein Geschenk ab. Dorothy hat am liebsten Spaß, dagegen denkt Lorelei schon manchmal an die Zukunft und womit könnte sie die besser absichern als mit Diamanten. Als Gus den beiden jungen Frauen ermöglicht, nach Europa zu reisen, stimmen sie enthusiastisch zu. Wo könnte man bessere Bildungserfolge erzielen als auf einer Reise.

    Der Film „Blondinen bevorzugt“ hat gewiss einen nennenswerten Bekanntheitsgrad, dass es auch einen Roman gibt, der bereits im Jahr 1925 veröffentlicht wurde, ist sicherlich weniger bekannt. Schaut man sich die Biographie von Anita Loos an, war sie bestimmt eine Vorreiterin ihrer Zeit und in ihrer Branche. Neben Romanen und Stücken schrieb sie auch Drehbücher. Mit den Tagebucheintragungen von Lorelei Lee hat sie einen Coup gelandet, mit dem sie kein normales Leben einer jungen Frau in Amerika schildert, sondern die Gedanken eines Showgirls, das weiterkommen will. Etwas dekadent wirken Lorelei und Dorothy. Jedoch verstehen sie auch, das Leben zu nehmen wie es kommt. Sie versuchen, das Beste aus allem zu machen.

    Auch wenn es schon längere Zeit her ist, dass man die Verfilmung mit Marilyn Monroe und Jane Russell gesehen hat, beginnt man doch Film und Buch zu vergleichen. So ganz entspricht der Film nicht der Vorlage. Ob man den gewissen Charme von Loreleis Naivität, ihrer selbst erlangten und damit lückenhaften Bildung, überhaupt in bewegten Bildern transportieren kann, fragt man sich schon. Wenn sie sich in Sprachen bewegt, die sie nicht spricht, oder Namen schreibt, die sie nicht kennt, ist es einfach amüsant. Die wilden und freien 1920er mit ihrem Esprit und ihrer gelegentlichen Gedankenlosigkeit geistern durch diese Tagebucheintragungen, die sich in ihrer Kompaktheit für einen sonnigen Nachmittag eignen.

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