Geheimnisvolle Garrigue

Buchseite und Rezensionen zu 'Geheimnisvolle Garrigue' von Cay Rademacher
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Inhaltsangabe zu "Geheimnisvolle Garrigue"

März 2020 in der Provence: Ausgerechnet während der pandemiebedingten Ausgangssperre verschwindet eine junge Frau an einem alten Kanal, der mitten durch einen Berg führt. Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen finden bloß einen Hinweis: den linken Schuh des Opfers, der neben dem Wasser steht, als hätte ihn jemand mit Absicht dort platziert. Genauso war es schon vor 23 Jahren, als am selben Ort vier Frauen verschwanden, von denen ebenfalls nur die linken Schuhe zurückblieben. Diese Verbrechensserie wurde niemals aufgeklärt. Schlägt der Täter von einst jetzt wieder zu? Als nach wenigen Tagen ein zweites Opfer vermisst wird und wieder nur ein Schuh zurückbleibt, wird der Druck auf Blanc unerträglich. Zugleich fragt er sich, wie die Frauen überhaupt verschwinden konnten: Es herrscht Ausnahmezustand, die Bevölkerung ist eingesperrt, die Städte sind leer, überall hat die Gendarmerie Straßensperren errichtet. Wie konnte der Täter unter solchen Bedingungen zuschlagen? Wohin könnte er seine Opfer gebracht haben? Blanc und seinen Kollegen kommt nach und nach ein schrecklicher Verdacht: Was, wenn es einer der ihren ist?

Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783832181864

Rezensionen zu "Geheimnisvolle Garrigue"

  1. Weckt (unliebsame) Erinnerungen

    In seinem neunten Fall nach seiner Versetzung aus Paris in die Provence bekommt es Capitaine Roger Blanc sowohl mit einem aktuellen als acuh mit einem cold Case zu tun. Ein junger Kollegee meldet seine Freundin als vermisst, tatsächlich findet sich deren Mountainbike am Eingang zum Tunnel du Rove, einem stillgelegten und teils eingestüzten Kanaltunnel. Bei der Spurensuche findet sich dann auch deren linker Schuh, eine Tatsache, die bei den Älteren die Alarmglocken läuten lässt. Vor 23 Jahren verschwanden in der Umgebung des Tunnels vier junge Frauen spurlos, der dort jeweils hinterlegte linke Schuh stellte so etwas wie die Signatur des dafür Verantwortlichen dar. Gibt es eine Verbindungen zwischen den damaligen und dem heutigen Fall? Blanc und sein Team werden jedoch bei ihrer Ermittlungsarbeit regelrecht ausgebremst, der am Tag nach dem Verschwinden der jungen Frau wird in Frankreich der lockdown verhängt und alle Polizisten werden zur Kontrolle Einhaltung der Bestimmungen eingesetzt. Erst als eine weitere junge Frau verschwindet - natürlich wird auch ihr linker Schuh am Tunnel gefunden - darf Blanc richtig loslegen. Er stößt auf einige Verdächtige, so den Freund der ersten Verschwundenen von damals, der sich am Tunnel herumtreibt, aber auch der Bruder der ersten neuen Verschwundenen verhält sich merkwürdig, ganz zu schweigen von ihrem Freund, dem jungen Kollegen Blancs. Doch ein Durchbruch in der Ermittlungsarbeit ergibt sich erst spät, und Blanc erkennt eine Intrige, die den Täter von damals überführen soll.

    Neben dem spannenden Fall gelingt es Rademacher, die Situation des ersten Lockdowns, der in Frankreich nicht wesentlich anders als in Deutschland aussah, zu vergegenwertigen, etwas, was in unserer schnelllebigen Zeit angesichts neuer Herausforderungen fast schon wieder vergessen ist. Aber Maskenknappheit, Übersterblichkeit in den Seniorenheimen, allgemeine Unsicherheit, aber auch die plötzliche Stille sind Dinge, an die man sich vielleicht nicht gern erinnert, die aber erinnert werden müssen.

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