Fuchskind

Buchseite und Rezensionen zu 'Fuchskind' von Annette Wieners
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fuchskind"

An einem Herbsttag hört Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes hinter einem Grab plötzlich Babygeschrei. Sie gerät in Panik, denn sie fühlt sich an den Tag erinnert, an dem ihr Sohn zehn Jahre zuvor durch Giftpflanzen ums Leben kam. Doch der Säugling, den sie auf dem Friedhof entdeckt, ist unversehrt. Von den Eltern aber weit und breit keine Spur. Als wäre das nicht genug, wird auch noch eine Frauenleiche gefunden. Und Gesines Exmann steht plötzlich vor ihr. Hat er etwas mit der Toten zu tun? Gesine kommt der Wahrheit näher, als ihr lieb ist ....

Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783548612515

Rezensionen zu "Fuchskind"

  1. Gesine, Band 2

    Gerade erst hat die Friedhofsgärtnerin und Ex-Polizistin Gesine Cordes die für sie erschreckenden Vorkommnisse des Sommers halbwegs bewältigt, als sie an einem nebligen November-Morgen in einem Gebüsch auf dem Friedhofsgelände ein ausgesetztes Baby findet. Das Findelkind benötigt schnell ärztliche Hilfe, da seine Atmung aussetzt. Ohne Hilfe zu alarmieren und unnötig Zeit zu vergeuden, begibt sich Gesine selbst mit dem Säugling in die Klinik. Am selben Morgen wird auch noch an einer Bushaltestelle vor den Toren des Friedhofes die unbekleidete Leiche einer Frau aufgefunden. Somit wird Gesine wieder einmal zu einer wichtigen Zeugin für die Polizei. Doch Gesine gerät selbst in Gefahr, auf dem Betriebshof des Friedhofes bemerkt sie eine Person, die ihr offensichtlich auflauert. Als dann noch die Insassen eines besonders auffälligen Fahrzeuges ihr Zuhause beobachten, steht für Gesine fest, dass sie selbst in die Ermittlungen eingreifen muss. Wird Gesine die Aufklärung des Falles, an dem die ihr wohlbekannte Ermittlerin der Mordkommission Marina Olbert tätig ist, unterstützen können? Es sollen wieder aufregende Zeiten auf Gesine zukommen.

    Wie schön es ist, wieder auf Gesine Cordes zu treffen und mit ihr zusammen auf andere wohlvertraute Personen aus dem ersten Band der Reihe „Kaninchenherz“ von Annette Wieners. Schon nach den ersten Zeilen bin ich wieder angelangt in Gesines Leben und werde erneut von einer hochspannenden Geschichte gefesselt. Die Autorin Annette Wieners schreibt in ihrem gewohnt flüssigen, temporeichen Stil und in schöner ausgeprägter Sprache; die Charaktere sind allesamt liebevoll stimmig und authentisch und verfügen über eine unglaubliche Tiefe. Die Story selbst ist beispiellos brillant und hervorragend durchdacht sowie einfühlsam erzählt.

    Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sterne und empfehle es ausdrücklich weiter, denn das Buch bietet Lesern nerven-zerreißende und spritzige Leselektüre gleichermaßen. Erwähnen möchte ich noch, dass es nicht zwingend erforderlich ist, den ersten Band der Reihe gelesen zu haben, doch ich bin sicher nach dem Lesen von „Fuchskind“ möchte der Leser wissen, wie die Geschichte von Gesine begann. Ich persönlich wünsche mir sehr, bald mehr von Gesine Cordes in einem dritten Band lesen zu dürfen.

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  1. Tolle Fortsetzung

    Fuchskind von Annette Wieners ist ein Kriminalroman aus dem List Verlag
    Nach Kaninchenherz nun die langersehnte Fortsetzung um Gesine Cordes, die Friedhofsgärtnerin.
    Gesine war früher selbst Kripobeamtin, aber als ihr Sohn Phillip verstarb, weil er Giftpflanzen aus dem eigenen Garten gegessen hat, ließ Gesine alles hinter sich. Sie lebt nun in einem Wohnwagen und arbeitet als Gärtnerin auf dem Friedhof.
    Als sie morgens zur Arbeit fährt, kommt ihr einiges merkwürdig vor. Als sie dann auch noch das Gefühl hat, dass jemand auf dem Friedhof herumschleicht, entdeckt sie bei der Suche einen Säugling, der unterm Gebüsch ausgesetzt wurde. Gesine bringt ihn direkt ins Krankenhaus und rettet so sein Leben. Es ist ein kleiner Junge, der am Down-Syndrom leidet. Wenig später muss Gesine von Marina Olbert, der ermittelnden Beamtin erfahren, dass an diesem morgen noch mehr passiert ist in der Nähe des Friedhofs. Eine nackte Frauenleiche wurde an der Bushaltestelle abgelegt. Ist sie die Mutter des Findelkindes, dass Gesine zärtlich ihr Fuchskind nennt?
    Gesine ist ratlos, als plötzlich auch noch ihr Ex-Mann auftaucht, und irgendwie in die ganze Sache verwickelt zu sein scheint.
    In diesem Teil merkt man, dass Gesine mittlerweile etwas besser mit dem Tod ihres Sohnes umgehen kann. Sie kümmert sich liebevoll um die Zwillinge ihrer verstorbenen Schwester. Die Freundschaft zu Hannes Deest, dem Bestatter, wird durch das Auftauchen ihres Ex-Mannes auf eine harte Probe gestellt. Sehr interessant ist auch, dass Gesine mittlerweile ein gutes Verhältnis zu Marina Olbert aufgebaut hat. Im Vorgänger waren die beiden sich nicht ganz grün, bin gespannt wie sich diese Beziehung weiterentwickelt. Ob Gesine sich jemals wieder dem Polizeidienst zuwenden wird? Vielleicht wird diese Frage ja im nächsten Teil geklärt.
    Sehr gut gefallen mir auch die Auszüge über Giftpflanzen, die ab und an erscheinen. Erst finden Sie im Buch in der Geschichte Erwähnung und dann findet man sie ein paar Seiten später liebevoll gestaltet.
    Der Krimi hat mir gut gefallen. Es ist eine spannende Geschichte, die auch emotional ergreifend ist. Die Charaktere sind sehr authentisch und entwickeln sich von Teil zu Teil. Das Ende war stimmig und der Kern der Geschichte sehr interessant. Trotz seiner Fiktivität ist das Thema bekannt und regt zum nachdenken kann. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung dieser Reihe

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