Fuchs 8

Rezensionen zu "Fuchs 8"

  1. Gehört ist das Buch erträglich(er)

    Fuchs 8 ist anders als die anderen Füchse seiner Gruppe. Er hat den Menschen zugehört, wenn sie ihren Kindern Gute Nacht Geschichten vorlesen und dabei ihre Sprache erlernt. Doch als der Bau für ein riesiges Einkaufszentrum den Wald zerstört, den Fuchs 8 mit seiner Gruppe bewohnt, lernt er eine ganz andere Sprache der Menschen kennen.

    Ich habe wirklich versucht, dieses Buch zu „lesen“: Es ist gar nicht die Botschaft in „Fuchs 8“, die uns George Saunders in Worten eines Fuchses vermitteln möchte. Der Mensch, die Krone der Schöpfung, betreibt Raubbau an der Natur, missachtet den Lebensraum anderer Lebewesen und sollte grundsätzlich einfach „netter“ sein. Das kann man schon mögen, wenn man diese Form der Betulichkeit mag. Es ist schlicht die Verstümmelung der Sprache, die der Fuchs spricht, lautmalerisch, voller Fehler, die Worte entstellt und verschorft. Was ist das nur für ein Buch, eine Fabel für Erwachsene? Kindern würde ich das Buch keinesfalls zum Lesen geben. Sie würden es vom Inhalt durchaus begreifen, aber bei der Rechtschreibung und Grammatik schier wahnsinnig werden.

    „Eine Sache habe ich in meinen Amden an den Fenster der Mänschen gelernt: ein guter Schreiber sorgt dafür, das der Leser sich so schlecht fült wi der Mänsch in der Geschichte.“

    Das Buch ist auch liebevoll illustriert und greift ich bei den sehr wenigen Seiten auch gut an. Aber ich bin dann doch auf das Hörbuch umgestiegen, um mich weniger schlecht zu fühlen bei der Lektüre. Meine große Hochachtung gilt dem Sprecher Stefan Kaminski.

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