Freiheit auf Zeit: Weltumsegler erzählen

Buchseite und Rezensionen zu 'Freiheit auf Zeit: Weltumsegler erzählen' von Kristina Müller
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Freiheit auf Zeit: Weltumsegler erzählen"

Weltumsegler erzählen
Gebundenes Buch
Jede Weltumsegelung ist eine Liebesgeschichte. Erzählt von Männern und Meeren, von Frauen und Freiheit. Und von der Verwirklichung lang gehegter Träume.
Vor diesen Geschichten sei gewarnt. Sie können akutes Fernweh auslösen und Reisefieber verursachen, bis hin zu dem drängenden Verlangen, jetzt, gleich und hier alles stehen und liegen zu lassen, auf ein Boot zu steigen und davon zu segeln. Als Gegenmittel wirken vorübergehend nur Gebrauchtbootanzeigen und das Verteilen von Kreuzchen auf dem Globus.

Zwölf Reisen deutscher Weltumsegler zeichnet dieses Buch nach, basierend auf zwölf Interviews mit Paaren, Solo-Seglern und einer Familie. Zwölf Träume, zwölf Entscheidungen des Loslassens, zwölf Mal vollkommene Freiheit. Aber auch: Stürme, Kenterungen, Schlafmangel, leere Kassen und Bürokratie.
All diese Weltumsegelungen haben Menschen unternommen, wie Sie und ich es sein könnten: keine Profisegler, keine Rekordjäger, keine Superreichen. Keine bärtigen Salzbuckel, keine Adrenalinjunkies. Sie alle teilen die Leidenschaft des Langfahrtsegelns, ohne dass sie zwangsläufig am Meer aufgewachsen, geschweige denn von klein auf Segler sind. Und sie alle haben vorgemacht, dass verdammt viel möglich ist, wenn man nur will.

Die Herangehensweisen könnten dabei unterschiedlicher kaum sein: Die einen schlossen sich einer Rallye um den Globus an, sodass die Reise von A bis Z durchgeplant und schnell wieder vorbei war. Andere wiederum konnten gar nicht genug kriegen vom Segeln und hängen an die erste große Runde gleich eine zweite an - erst nach über zwei Jahrzehnten liefen sie wieder im Heimathafen ein.
Und die Segler selbst? Sind mal jung, gerade Zwanzig, hungrig nach Abenteuern. Andere, etwas älter, brachen mit kleinen Kindern auf oder verlegten im letzten Lebensdrittel ihren Arbeitsplatz gleich ganz aufs Wasser. Ebenso unterschiedlich wie die Skipper sind auch die Schiffe und Routen: von...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
EAN:9783667110756

Rezensionen zu "Freiheit auf Zeit: Weltumsegler erzählen"

  1. Setzt die Segel!

    Klappentext:

    „Jede Weltumsegelung ist eine Liebesgeschichte. Erzählt von Männern und Meeren, von Frauen und Freiheit. Und von der Verwirklichung lang gehegter Träume. Vor diesen Geschichten sei gewarnt. Sie können akutes Fernweh auslösen und Reisefieber verursachen, bis hin zu dem drängenden Verlangen, jetzt, gleich und hier alles stehen und liegen zu lassen, auf ein Boot zu steigen und davon zu segeln. Als Gegenmittel wirken vorübergehend nur Gebrauchtbootanzeigen und das Verteilen von Kreuzchen auf dem Globus. Zwölf Reisen deutscher Weltumsegler zeichnet dieses Buch nach, basierend auf zwölf Interviews mit Paaren, Solo-Seglern und einer Familie. Zwölf Träume, zwölf Entscheidungen des Loslassens, zwölf Mal vollkommene Freiheit….“

    Kristin Müller lässt hier insgesamt 12 Geschichten die Segel aufblähen und wir erleben als Leser nicht immer nur romantische Seiten des Segelns. Jeder der 12 Geschichten hat ihren eigenen Ton, teilweise rau, manchmal emotionslos, manchmal komplett euphorisch…genau wie die See manchmal ruhig und manchmal stürmisch sein kann. Neben den Segelerfahrungen werden auch Routen etc. geteilt und der Leser kann sich so ein besseres Bild vom Geschehen machen. Fachbegriffe lassen einen im,er wieder im Glossar nachblättern und behindern natürlich den Lesefluss, aber wie will man sonst dieser „Kunst“ gerecht werden? Fachlich muss es dann eben genau so sein.

    Alles in allem sehr interessant aber eben auch speziell - ich vergebe 4 von 5 Sterne.

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  1. 12 Weltumsegelungen im Porträt

    Cover und Gestaltung:
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    Das Cover wirkt von den Farben her auf mich etwas altmodisch. Ein Foto eines Segelschiffs auf hoher See hätte mir besser gefallen. Aber das Bild ist ein passendes Symbol für Segeln auf hoher See, worum es in diesem Buch ja geht. Gestaltet ist das Buch als Hardcover mit etwas dickeren Seiten und liegt gut in der Hand. Man kann es gut mehrfach lesen und durchblättern, ohne dass es direkt Knicke bekommt.

    Inhalt:
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    Die Autorin Kristina Müller hat 12 Weltumsegler nach ihren Touren sowie ihren Tipps, Tricks und Anekdoten ihrer Weltumsegelungen befragt und aufgeschrieben.

    Mein Eindruck:
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    Gut gefiel mir der Aufbau: Jeder Weltumsegler hat ein eigenes Kapitel mit passender Überschrift, zur Beschreibung der Tour gab es eine Karte der Reiseroute, Fotos des Schiffes mit Besatzung (leider nur schwarz-weiß), sowie ein Interview mit den Abenteurern sowie ein Steckbrief der Segelyacht. Am Ende des Buches ist ein Glossar mit den wichtigsten nautischen Begriffen, was ich als sehr hilfreich empfunden habe.
    Die ersten Segeltouren fand ich nicht so spannend zu lesen. Die Tourenbeschreibungen fand ich etwas kurz und emotionslos und es las sich eher wie ein Zeitungsbericht. Doch nach den ersten 4 Touren wurde es langsam spannender. Die Beschreibungen sind so wie die Segler selbst: einige eher kurz und knapp, andere ausführlicher und manchmal auch sehr amüsant geschildert. Gut fand ich auch die Interviews, die stets mit den gleichen Fragen aufgebaut waren. So konnte man die Antworten gut vergleichen, dabei kamen für mich oft erstaunliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede der Segler zutage. Auch die Mischung war gut gewählt: es gab typische Weltenbummler, aber auch eine Familie mit 2 kleineren Kindern, einen Zahnarzt, der auf hoher See ehrenamtlich Leute behandelt, Rentner und Menschen, die eigentlich voll im Berufsleben stehen, aber sich ein paar Jahre Auszeit gönnen. Einige kehren zurück in den alten Beruf, werden wieder sesshaft, andere können sich ein Leben ohne Freiheit nicht mehr vorstellen. Hier wird ein interessantes, aber auch realistisches Bild der Weltumsegler gezeichnet. Auch Fehler oder Situationen des Scheiterns werden hier angesprochen und praktische Tipps (z. B. was esse ich bei Sturm?) gegeben, so dass kein falsches verklärtes Bild vom Segeln entsteht.

    Im Klappentext steht zwar "Sie alle sind keine Rekordjäger, Profisegler oder Superreiche, sondern abenteuerlustige Menschen, wie du und ich." Das habe ich nur bedingt so empfunden. Ja, es gibt welche, die alles gespart haben und riskiert haben, keine Rücklagen hatten. Einige sind mit plus minus null aus dem Abenteuer herausgekommen, einige hatten wenig und haben alles verloren. Aber bei einem Großteil der Leute dachte ich mir schon: "Nun, ein gewisses Finanzpolster bzw. gutes Einkommen haben/hatten die schon, da könnte ich nicht mithalten." Daher hätte ich es auch hilfreich bzw. wirklich interessant gefunden, wenn im Steckbrief der Wert/Kaufpreis der Yacht und die ungefähren Kosten der Tour aufgelistet gewesen wären. Aber über Geld spricht man ja nicht...
    Insgesamt war dies eine lehrreiche, kurzweilige Lektüre, die ich an einem Tag komplett verschlungen habe. Fernweh ist bei mir jedoch nicht entfacht worden, weil die Berichte zu kurz waren, um mich ihnen emotional hingeben zu können. Zudem bin ich wohl einfach nicht der Typ für Segeln und Abenteuer, außer ich lese darüber. Aber es gibt in jedem Kapitel den Hinweis auf den jeweiligen Reiseblog des Seglers, den ich mir sicherlich nochmal genauer anschauen werde. Vielleicht wird dann doch die Sehnsucht entfacht.

    Fazit:
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    Kurzweilige, interessante und praxisbezogene Lektüre über 12 Weltumsegler und ihre Erlebnisse

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