Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus

Buchseite und Rezensionen zu 'Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus' von Charlotte Blum
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus"

Format:Broschiert
Seiten:368
EAN:9783651001121

Rezensionen zu "Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus"

  1. Baden-Baden im Ägyptenfieber

    Im Jahr 1924 ist in Baden-Baden das Ägyptenfieber ausgebrochen, denn im Kurhaus soll die Oper Aida aufgeführt werden. Doch die rauschende Premierenfeier unter dem Motto „Legenden des Nil“ wird abruft beendet, als der Tenor Josef Wittich ermordet aufgefunden wird. Durch ihre Freundin Emmi war Alma Täuber auch auf dem Fest. Als Emmis eifersüchtiger Freund August verdächtigt wird, muss Alma eingreifen. Doch die Nachforschungen gestalten sich schwierig und es wird auch noch gefährlich für das Fräulein vom Amt.
    Wie schon der erste Band „Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders“ hat mir auch dieser Kriminalfall wieder gut gefallen. Der Krimi lässt sich gut und flüssig lesen und ist unterhaltsam. Interessant ist es auch, das gesellschaftliche Leben im Kurort Baden-Baden zu erleben.
    Alma ist eine clevere junge Frau, die gerne ihr selbstbestimmtes Leben führt. Doch da ist auch noch der Polizist Ludwig Schiller, den sie gerne mag. Aber ihren Beruf darf sie nur dann ausüben, wenn sie unverheiratet ist. Nur sie mag auch ihren Job. Es ist eine männerdominierte Zeit, in denen den Frauen das Leben oft schwer gemacht wurde.
    Auch im Opernensemble ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen – da spielen sich oft auch Dramen ab.
    Es macht Spaß, die junge Frau bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Allerdings überwiegt doch das Private, was zu Lasten der Spannung geht. Dennoch hat mir auch dieser Krimi wieder gut gefallen.

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  1. Baden-Baden im Bann der Pharaonen

    Baden-Baden 1924. Bei der Premierenfeier von Verdi's "Aida" wird im Kurhaus wird die Leiche des Tenors gefunden. Schnell steht Emmis aktueller Freund und Verehrer August unter Verdacht ihn aus Eifersucht erschlagen zu haben. Alma möchte ihrer besten Freundin helfen und begibt sich schnell zwischen Eifersuchtsdramen und altägyptischen Artefakten in höchste Gefahr.
    "Der Tote im Kurhaus" ist der zweite Teil aus Der Fräulein vom Amt-Reihe des Autorenpaars Charlotte Blum. Leider hat mich die Fortsetzung dieser Cosy-Crime-Serie aus den 1920er Jahren nicht überzeugt. Was die Spannung angeht, kann dieser Fall bei weiten nicht mit dem ersten Buch mithalten.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut zu lesen und die Protagonisten wurden sowohl bildlich als auch authentisch gut in Szene gesetzt. Die Dialoge zwischen ihnen laden oft zum Schmunzeln ein, aber die Handlung an sich fand ich ziemlich langatmig. Für mein Empfinden waren die Ermittlungen zum Mord ehr nebensächlich, viel mehr ging es um Emmis und Almas Privatleben und die ständige Erwähnung des "Hausdrachens" hat mich irgendwann genervt.
    Da es sich um einen abgeschlossenen Kriminalfall handelt, kann dieser Teil auch ohne Vorkenntnisse zum Vorgänger gelesen werden.
    Schön fand ich die Verarbeitung der historischen Details und der politischen Konflikte in der Geschichte, ansonsten war das Buch mehr cosy als crime.

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  1. gelungene Fortsetzung

    Auch der zweite Teil hat mich wieder schwer begeistert. Mit Freude und lebendigem Erzählstil schaffen es die Autorinnen den Leser sofort in die Zeit zu katapultieren. Eine Zeit, in der Frauen aufhören mussten zu arbeiten, wenn sie verheiratet waren, in der Kondome der neueste Schrei waren und die Zeit alles andere als einfach. Automobile gab es wenige, dafür umso mehr Klassenunterschiede. Alma kommt gut zurecht und liebt ihren Job als Fräulein vom Amt, und sie liebt Ludwig, auch wenn sie noch nicht weiß, was die Zukunft bringen wird. Heiraten kann sie ihn nämlich nicht, dann wäre sie ihren Job los, und das kann sie sich nicht vorstellen. Außerdem natürlich wieder dabei: Wirbelwind Emmi und diverse Verehrer derselbigen.
    Wer historische Romane liebt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen, die Zeit ist ganz vorzüglich eingefangen, zudem gibt es noch einen sehr spannenden Kriminalfall, mit weitreichenden Verbindungen nach Ägypten. So hat das Buch wieder viele verschiedene Facetten. Mondän durch die Veranstaltungen mit ägyptischem Bezug, spießig durch die Gesetze, die damals für Frauen galten, spannend durch Almas Einmischungen in die Polizeiarbeit und lustig durch Emmi. Beste Freundin ever.
    Alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und was ich an diesem Buch so zauberhaft finde, dass alle Hauptcharaktere zu den Guten gehören. Sie leben, lieben und kämpfen in ihrer Zeit und beim Lesen wünscht man sich einfach nur dabei sein zu dürfen.
    Ich liebe diese Reihe und habe mit Freude festgestellt, dass es einen dritten Teil geben wird . Juhu und danke.
    Fazit: Absolute Leseempfehlung für alle die historische Kriminalromane mögen !!

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