Flüstermoor (Thriller)

Rezensionen zu "Flüstermoor (Thriller)"

  1. Nach der dritten roten Rose bist du tot

    "Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig". (Antoine de Saint-Exupéry)
    Sophie, die Schulfreundin von Anwältin Annabelle Harts Assistentin Daniela, wird seit einigen Tagen vermisst. Zuletzt hatte sie eine Verabredung mit einem Mann. Für Daniele steht fest, sie muss sich unbedingt mit diesem Mann treffen, um Näheres über Sophies Verschwinden zu erfahren. Dafür schlägt sie sogar Annas Warnhinweise in den Wind. Als sie dann am nächsten Tag ebenfalls verschwunden ist, machen sich Felix und Anna Sorgen. Auffallend ist, dass sie in Danielas Wohnung ebenfalls drei rote Rosen vorfinden wie schon bei Sophie. Wenige Tage später findet man die mit Rosen dekorierte Leiche von Daniela im Haspelmoor. Felix ist sich sicher, dass sie auch Sophies Leiche im Moor finden werden, nur dafür braucht er Beweise. Eine Jagd gegen die Zeit beginnt, um den Mörder zu stoppen.

    Meine Meinung:
    Dies ist der zweite Fall mit Anwältin Annabelle Hart und dem Privatdetektiv Felix Hertzlich. Leider kenne ich den ersten Band nicht, doch dies war auch nicht unbedingt notwendig. Lediglich über Felix Schwester und Computerspezialistin Nathalie hätte ich vielleicht gerne etwas mehr gewusst. Den als Autistin ist sie schon ein spezieller Charakter im Alltag und dem Umgang mit ihren Mitmenschen. In diesem Buch geht es um vermisste Frauen, denen der Täter drei Tage hintereinander eine besondere Rose schenkt, als Zeichen, dass er sie auserwählt hat. Seine Motivation hat etwas mit „Where the wild roses grow“, dem Lieblingssong seines Vaters zu tun. Warum er genau jene Blume auswählt und was es mit diesem Song auf sich hat, das erfährt man im Laufe der Handlung. Der lockere, spannende Schreibstil ist in 44 Kapiteln und mehrere Handlungsstränge eingeteilt, wodurch ich immer mehr über den Täter selbst erfahre. Eine besondere Herausforderung für die Autorin stellt sicher ein Privatdetektiv und Anwältin als Ermittler dar. Den vieles, was bei der Kripo völlig normal ist, müssen die beiden deutlich vorsichtiger sein, um der Polizei ja nicht in die Quere zu kommen. Doch gleichzeitig macht gerade dies die Verbrecherjagd interessant. Nur gut, dass die beiden meist die richtigen Leute im Hintergrund haben, die ihnen bei den Recherchen behilflich sind. Als Besonderheit ist dieses Mal nicht nur Nathalie als Autistin, sondern zudem eine blinde Verkäuferin mit eingebaut. Meiner Ansicht nach sind beide sehr gut dargestellt. Beeindruckt haben mich außerdem der charismatische, sorgfältige Felix und die kultivierte, ehrgeizige Anwältin Anna. Als Duo ergänzen sie sich hervorragend und mitunter habe ich das Gefühl, als wenn es mitunter zwischen den beiden knistert und sie vielleicht im Privaten zusammenkommen. Dass Felix ein Ex-Polizist ist, spürt man sehr wohl bei seinen Ermittlungen und ich bin gespannt, ob er seinem Freund Steffen wirklich die Wahrheit erzählt. Erschreckend und schockierend fand ich besonders den Werdegang des Mörders. Vor allem das Verhalten der Mutter ist für mich unfassbar. Dieser recht authentische Thriller bekommt von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  1. Ein gutes Team

    „Flüstermoor“ ist der 2. Thriller nach „Düsterhof“ aus der Feder von Melisa Schwermer.
    Flüstermoor ist der Folgeband der Thrillerserie über die Anwältin Annabelle Hart und den Privatdetektiv Felix Hertzlich.

    Die deutsche Autorin wurde 1983 in Offenbach geboren. Nach der Lehre zur Industriekauffrau, studierte sie Philosophie und Germanistik. Seither ist sie erfolgreich als Thriller-Autorin und hat etwa 250.000 Bücher verkauft.

    Zum Inhalt:
    Die Anwältin Annabelle Hart ist schokiert. Die Schulfreundin ihrer Assitentin Daniela ist verschwunden. Der Privatdetektiv Felix soll sie suchen. Am Abend geschieht das Undenkbare, nun ist auch die Assistentin nach einer Verabredung spurlos verschwunden. Ihre Leiche wird Tage später in einem grauenhaften Zustand aufgefunden. Der Leichnam wurde mit Rosen geschmückt & im Moor abgelegt.
    Das Ermittler-Team wird auf der gemeinsamen Täterjagd mit einem Psychopathen & seinen grausamen Beweggründen konfrontiert.

    Mein persönlicher Eindruck

    Aufbau, Personen, Spannung, Finale:
    Die Story punktet durch ihren leicht & flüssig lesbaren Erzählstil. Ohne Verkünstellungen wird aus der Täterperspektive als auch der von den Ermittlern,erzählt.
    Hierduch entsteht bei mir schnell eine Bindung zu den Hauptprotagonisten.
    Die klare inhaltliche Strukturierung ermöglicht es mir schnell in das Geschehen einzutauchen.
    Die Autorin versteht es, mich in den Denkprozess der Ermittler mit einzubeziehen.
    Innerhalb kurzer Zeit bin ich gedanklich aktiv bei „Hart und Hertzlich“ & ihren Erkenntnissen, Ängsten und „Offenbarungen“.
    Das Finale schließt dann den Kreis und beantwortet die im Verlauf der Erzählung aufgeworfenen Fragen.

    Zusammenfassung:
    Ein gut erzählter Krimi, der in Intervallen den Leser mit grausamen Taten konfrontiert.
    Das größtenteils ruhige Erzähltempo profitiert von eingestreuten „Nervenkitzel“- Momenten.
    Dieser Krimi ist ohne Vorkenntnisse gut verständlich lesbar.
    Die Protagonisten haben mich inzwischen in ihren Bann nehmen & überzeugen können.
    Im Vergleich zu „Düsterhof“ empfinde ich „Flüstermoor“ etwas ruhiger und ich würde ihn eher dem „Krimi-Genre“ zuordnen.
    Fazit:
    Ein gut erzählter Kriminalfall, der durch das Ermittlerteam Hart und Hertzlich absolut punkten kann.
    Eine leicht verständliche gut lesbare Lektüre, die durch spannende Episoden ein gutes Leseerlebnis bereitet.
    Ich gebe „Flüstermoor“ sehr gute Lesesterne.
    Ich freue mich auf die nächsten Romane von der Autorin.

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