Florentia - Im Glanz der Medici

Buchseite und Rezensionen zu 'Florentia - Im Glanz der Medici' von Noah Martin
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Florentia - Im Glanz der Medici"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:544
Verlag: Droemer HC
EAN:9783426283967

Rezensionen zu "Florentia - Im Glanz der Medici"

  1. Sehr gut!

    Klappentext:

    „FLORENZ, 1469

    Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici, dem Sohn der märchenhaft reichen Bankiersfamilie und zukünftigen Herrscher.

    Drei der Hochzeitsgäste – Giuliano de‘ Medici, der ewig Zweitgeborene; die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini und der junge, noch unbekannte Leonardo da Vinci – ahnen noch nicht, wie eng ihre Schicksale mit dem der Stadt verknüpft sind. Denn während die drei nach ihrem Platz in der Welt suchen, wird Florenz schon bald von allen Seiten bedroht, und den Feinden der Medici ist jedes Mittel recht, die Familie zu bekämpfen.

    Als sich sowohl Fioretta als auch Leonardo in einen Medici verlieben, werden sie schon bald tief in ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat gezogen, das tödlich enden wird.“

    Die Familie de Medici ist bis heute immer wieder gern Thema in Büchern oder in Reportagen. Die Faszination an dieser Familie scheint schier unerschöpflich. Aber warum? Was ist an der Familie so besonders gewesen? War es die Zeit in der sie lebte oder gar ihr Einfluss? Viele Fragen und viele Antworten liefern uns bis heute die Forscher und Historiker dazu. Autorin Noah Martin erzählt uns hier die Geschichte der Familie de Medici in Roman-Form aus dem Jahr 1469. Sie gibt dem Leser gleich zu Beginn ihrer Geschichte einerseits ein Personenregister aber auch eine Stadt-Karte an die Hand von Florenz - der Grundstein für ein reibungsloses Verständnis der Geschichte ist somit gegeben. Die Geschichte selbst erzählt nicht nur die Geschichte der Medici zum Zeitpunkt wieder sondern zeigt auch die damalige politische Lage der Zeit. Beides ist eng miteinander verwoben. Da es bereits so viele Literatur und Geschichten über diese Familie gibt, stellt sich die Frage, warum ausgerechnet diese Geschichte lesenswert sein soll. Martin hat ein feines Gespür den Leser an die Hand zu nehmen und in die Zeit abzutauchen. Ihr flüssiger Schreibstil umgarnt den Leser regelrecht und wir tauchen wahrlich in eine andere Zeitepoche ab. Ebenso werden auch besondere Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci in die Geschichte mit eingewoben. Ja, er und die Familie de Medici hatten große Verbindungen aber dennoch erschien mir hier einiges davon etwas arg frei von der Autorin gestaltet. Egal ob Fiktion oder Realität, Noah Martin schafft es, die bekannten Storys der Medici gekonnt miteinander zu verweben und entsprechend darzustellen. Sie erzählt sehr bildhaft und bringt die politischen und geschichtlichen Aspekte immer wieder gekonnt mit ein. Der rote Faden zieht den Leser immer weiter in den Medici-Sumpf mit hinein und man kann schwer sich diesem Sog entziehen.

    4 sehr gute Sterne hierfür.

    Teilen
  1. Ein toller historischer Roman

    Ein wirklich schöner historischer Roman, der das Leben in Florenz des 15. Jahrhunderts und die Machtverhältnisse der führenden Familien in den Mittelpunkt stellt. Jede Menge Ränkespiele um die Vorherrschaft in Florenz und um Beziehungen zum Vatikan und zum Pabst. Politische und wirtschaftliche Interessen spielen genauso eine Rolle wie zur Schau gestellter Reichtum oder eine passende Heirat, um den eigenen Machteinfluss zu erweitern.
    Der Familie de Medici haftet ein gewisses Bild an. Machtbesessen und skrupellos, nur auf den eigenen Vorteil bedacht, über Leichen gehend. Dieses Bild wird hier nur zu einem kleinen Teil bedient. Vielmehr werden die historischen Figuren etwas mehr von ihrer menschlichen Seite gezeigt. Es wirkt fast wie ein privater Einblick in diese faszinierende Familie.

    Die Darstellung der Stadt und ihrer Mitbewohner ist ebenso gut gelungen. Die schön beschriebenen Märkte, das Stadtbild oder die jeweiligen Stimmungen der Bevölkerung sorgen dafür, dass ich mich wie mittendrin gefühlt habe.

    Und wer an Florenz denkt, dem kommen natürlich diese tollen Kunstwerke jener Zeit in den Sinn. Und die Kunst kommt in dem Buch auch nicht zu kurz, denn einerseits ist mit Fioretta eine der Hauptfiguren eine angehende Malerin vertreten; zum anderen erlebt man auch die ersten Schritte von Sandro Boticelli und Leonardo da Vinci auf dem künstlerischen Parkett. Beide jung, beide lebens- und erfolgshungrig. Und nicht als die Super-Genies dargestellt, Man erahnt, welches Können bei beiden vorhanden ist - aber in erster Linie sind sie als junge Menschen mit Freuden, Sorgen und Nöten dargestellt.

    Diese Mischung aus Intrigen, Politik, Kunst und ein bisschen Liebe hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.

    Teilen