Feuerregen (Billy Bob Holland 2)

Buchseite und Rezensionen zu 'Feuerregen (Billy Bob Holland 2)' von James Lee Burke
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Inhaltsangabe zu "Feuerregen (Billy Bob Holland 2)"

Deutscher Krimipreis 2015 in der Rubrik International für James Lee Burke!

"Burkes Stärke ist die pure erzählerische Wucht. Schon die Schilderung einer schlichten Autokreuzung kann ihm zum kleinen düsteren Meisterwerk geraten." (Andreas Ammer, ARD)

Als Billy Bob Holland die Verteidigung des zwielichtigen Diebes Wilbur Pickett übernimmt, entdeckt er, dass der Kläger Earl Dietrich in mörderische Geschäftspraktiken verwickelt sein könnte. Doch alle potenziellen Zeugen für Dietrichs schmutzige Geschäfte kommen auf mysteriöse Weise ums Leben...
"Niemand erweckt Schauplätze so gut zum Leben wie James Lee Burke, und niemand beschreibt emotionale Konflikte so perfekt wie er." Elizabeth George

Diskussionen zu "Feuerregen (Billy Bob Holland 2)"

Format:Kindle Edition
Seiten:355
Verlag: Edel:eBooks
EAN:

Rezensionen zu "Feuerregen (Billy Bob Holland 2)"

  1. 4
    25. Sep 2015 

    Heartwood

    Von Earl Deitrich herablassend behandelt wird Wilbur Picket auch noch bezichtigt, eine wertvolle Uhr und einige Aktien gestohlen zu haben. Sein Anwalt Billy Bob Holland versucht, ihn auf Kaution frei zu bekommen, denn Wilburs Frau ist seid ihrer Geburt blind und braucht seine Hilfe. Durch dieses Mandat erneuert Billy Bob die Bekanntschaft zu seiner Jugendliebe Peggy Jean, die inzwischen mit Earl verheiratet ist. Heikel wird die Sache nicht nur dadurch, sondern auch dadurch, dass nach und nach mehrere Zeugen in der Sache auf unnatürliche Weise zu Tode kommen.

    Mit einem schlichten Diebstahl beginnt es doch recht harmlos, doch bald schon gibt es mehr Tote als man je erahnen konnte. Deaf Smith in Texas ist recht überschaubar, so dass jeder jeden kennt und beinahe jeder Verbindungen zu irgendjemandem hat. Für die Gesundheit gewisser Leute ist das nicht immer zuträglich, denn wenn einer seine Position bedroht sieht, findet er auch welche, die für ihn aufräumen. Und durch dieses Geflecht stolpert Billy Bob Holland, dessen Blick durch die wehmütigen Jugenderinnerungen und die vage Chance auf deren Auffrischung doch etwas getrübt ist. Je mehr er merkt, dass Peggy von heute nicht mehr die von damals ist, desto intensiver arbeitet er sich in die Verteidigung seines Mandanten ein.

    Zunächst etwas holprig nimmt dieser uramerikanische Krimi doch bald Fahrt auf. Ein Gemälde über die verkommenen Sitten einer kleinen Stadt im Süden von Texas, in der West End gegen East End ist, die Jugend der vermeintlichen Oberschicht verruchter als es eine gute Erziehung erlauben sollte. Banden, Mexikaner, Indianer und einige wenige Lichtgestalten, die einem den Glauben an das Gute erhalten können. Eine Gegend, in der die Anwälte mitunter noch zu Pferde unterwegs sind und dabei nicht fehl am Platze wirken. Menschen mit gewaltigen Rissen in der Seele, manche von ihnen sind verdammt, für manche kann es eine Rettung geben und manche bleiben einfach wie sie sind. Ein Buch, in das man sich hineinlesen muss, das dann aber mit einer Welt begeistert, deren Hitze man förmlich zu spüren meint.

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