Endstation Waldviertel: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Endstation Waldviertel: Kriminalroman' von  Günther Pfeifer
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Inhaltsangabe zu "Endstation Waldviertel: Kriminalroman"

Diskussionen zu "Endstation Waldviertel: Kriminalroman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:263
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Rezensionen zu "Endstation Waldviertel: Kriminalroman"

  1. Tatwaffe Dampflok

    Die Waldviertler Schmalspurbahn ist der ganze Stolz der Hobby-Eisenbahner mit viel Zeit und Geld in diese Sehenswürdigkeit investieren. Regelmäßig wird von der Lok aus auch ein prächtiges Schwammerl gesichtet und zur Freude der Fahrgäste ein Sonderstopp eingelegt. Dass der Pilz regelmäßig von Hannes Dangl am vereinbarten Platz deponiert wird, braucht ja niemand zu wissen.

    Doch dann gibt es einen schrecklichen Unfall, Hannes wird von der Dampflok überrollt und „wer versteckt jetzt unsere Schwammerl?“ ist die Sorge der Eisenbahner. Huber, als umtriebiger Zeitgenosse auch „Gschaftlhuber“ genannt, beginnt mit seinen Privatermittlungen, denn der örtliche Revierinspektor ist mehr als unpopulär.

    Auch die extra geschickten Beamten Frau Dr. Limbach und ihre Kollege, der Hajdusic, erfreuen sich im Ort keiner besonderen Beliebtheit.

    Dieser Krimi aus dem Waldviertel hat alles was ich an Regionalkrimis mag: Eine wunderbare Atmosphäre, durchgehend viel Humor mit Situationskomik und Dialogwitz. Günther Pfeifer hat eine sehr charmante Art zu schreiben, immer mit einem Augenzwinkern und ganz viel österreichischen Schmäh. Da bleibt wirklich kein Auge trocken. Ich liebe die Fußnoten, die sich erklärend an den Leser wenden und mindestens genauso witzig sind, wie die Begriffe, die sie erklären sollen.

    Die Figuren sind einfach urig und auch skurril gestaltet. Die arrogante Stadtpflanze Limbach, auf Karrierre versessen und ihr Gegenspieler Hajdusic, der es faustdick hinter den Ohren hat und natürlich all die Bewohner des Ortes und ganz besonders die Eisenbahner. Ich habe mich von der ersten Seite an köstlich amüsiert und mich mit diesem Buch so richtig wohlgefühlt.

    Das Rätsel um den toten Hannes Dangl ist nicht einfach zu lösen und das Miträtseln hat mir sehr viel Spaß gemacht.

    Mir scheint, dass Waldviertel ist – nicht nur kriminalistisch – eine unterschätzte österreichische Landschaft. Schön, dass der Autor sie dem Leser so nahe bringt.

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