Eisblumenwinter

Buchseite und Rezensionen zu 'Eisblumenwinter' von Anne Barns
5
5 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eisblumenwinter"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:352
Verlag:
EAN:9783959675369

Rezensionen zu "Eisblumenwinter"

  1. Heimelig

    Eisblumenwinter führt uns wieder zur Familie von Pia, die wir schon in „Drei Schwestern am Meer“ kennengelernt haben. Ihrer Oma geht es nach dem Herzstillstand wieder gut, Opa Georg gehört nun fest zur Familie und eigentlich könnte alles gut sein, wenn da nicht Pias Liebe zu Paul wäre, der 500 km entfernt auf Juist lebt und nicht von dort weg möchte. Durch die Ahnenforschung ihrer Großtante Erika stößt die Familie auf Tante Hedwig, die Schwester von Omas und Erikas Mutter, die irgendwann einfach aus der Familie verschwunden war. Diese Entdeckung stößt noch einmal große Umwälzungen in der Familie an.

    Paul ist dem Leser auch schon bekannt, aus der Reihe um den Freundeskreis auf Juist.

    Das Buch dreht sich weniger um die Beziehung von Paul und Pia, als um die Bedeutung von Liebe. Im Vordergrund steht eigentlich mehr das Wiedersehen mit Tante Hedwig und dessen Konsequenzen. Wie schon in all ihren anderen Büchern gelingt es Anne Barns ein wunderbar wohliges Setting aufzubauen, mit gemütlichen Heimen, leckerem Essen und einer Familie und Freunden, die sich gegenseitig stützen und helfen.

    Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mich sehr gefreut, noch einmal von Pia, Rina und Jana zu lesen.

    Am Ende gibt es wie gewohnt noch Rezepte zu den Köstlichkeiten, die im Buch erwähnt werden.

    Von mir also wieder eine volle Leseempfehlung für dieses wirklich heimelige Buch.

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  1. Erinnerungen an den Eisblumenwinter

    "Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße." (Franz Kafka)
    Zum jährlichen Adventskaffeeklatsch treffen sich Thea, Rina, Pia und Jana erneut bei Oma Anni auf Rügen. Doch diesmal ist Erika Annis Schwester mit dabei und sie hat eine große Überraschung für Anni. Doch Pias Gedanken schweifen immer wieder zu Paul, ihrer großen Liebe auf Juist ab. Noch immer können sie sich nicht entscheiden, wo sie leben wollen. Pia möchte nicht nach Juist und Paul nicht nach Rügen. Deshalb haben sie sich beide eine kleine Auszeit genommen. Doch auch bei Rina und Miro scheint nicht alles bestens zu laufen. Also Oma, sie bittet mit ihr zu ihrer verschollenen Tante Hedwig zu reisen, ist sie sofort dabei. Den eine Auszeit mit Oma, das ist genau das, was sie jetzt braucht. Dass sie auf ihrer Spurensuche nach der Vergangenheit eine besondere Liebe entdecken, hilft auch Pias Zweifel weiter.

    Meine Meinung:
    Wieder einmal entführt mich Anne Barns nach Rügen zu den drei Schwestern Katharina (Rina), Pia und Jana, die ich schon von ihrem Buch "Drei Schwestern am Meer" kenne. Mehr als zwei Jahre später treffen sie sich wieder zu ihrem jährlichen Adventskaffeeklatsch, wo es diesmal um Rührkuchen geht, bei dem der Beste prämiert wird. Doch Tante Erika bringt für Anni noch ein geheimnisvolles Päckchen mit, das ihre roten Stiefel enthält, die sie schon so lange vermisst hat. Als sie dann erfährt, dass diese von ihrer Lieblingstante Hedwig sind und sie noch lebt, ist Anni wirklich erstaunt. Hedwig, inzwischen 94 Jahre alt, ist außer schwerhörig anscheinend noch immer bei bester Gesundheit. Doch als Oma mit ihr telefoniert, erscheint sie recht komisch und zurückweisend zu sein. Die Einladung jedoch zu ihrem Geburtstag möchte sie unbedingt nutzen, um mit ihr über Vergangenes zu reden. Damit Oma nicht alleine ist, begleitet sie Pia auf die Reise in die Vergangenheit. Ich habe mich sehr gefreut, wieder von den drei Schwestern aus Rügen zu lesen. Lustig fand ich, dass alle drei mal wieder Probleme mit ihren Beziehungen haben. Rina hat Angst, Miro zu heiraten, weil er plötzlich von einem Umzug nach Polen redet, wo sie nicht hin möchte. Pia und Paul können sich nicht entscheiden, wo sie leben wollen, weil keiner weg von seiner Insel möchte. Nesthäkchen Jana kann sich nicht zwischen einem Kommilitonen oder ihrem besten Freund Henrik entscheiden. Wenigstens weiß Oma Anni, was sie an ihrer alten Liebe Georg hat, dem sie vor über 2 Jahren wieder begegnet ist. Diesmal jedoch geht es um das Geheimnis der roten Stiefel und um das, was damals vor und nach dem Verschwinden von Hedwig geschah. Wieder erzählt die Autorin von einer wunderbaren Liebesgeschichte, die man sich kaum vorstellen kann, zumal sie in Kriegszeiten fast unmöglich schien. Das wundervolle Lokalkolorit mit Rügen und dem Schönberger Strand macht das ganze erneut zu einem warmherzigen, unterhaltsamen, liebevollen und emotionalen Roman. Begeistert bin ich besonders, wenn ich mir im Internet die realen Settings anschaue, bei denen die Autorin meist selbst gewesen ist. Immer sucht sie sich dabei ausgefallene Gebäude oder besondere Gegenstände aus, die das ganze Buch beleben. Wie diesmal eine alte schöne Strandvilla, das Kaufhaus der Kunst oder die Schirm-Mädchen-Lampen. Als ich Bilder davon sah, bekam sogar ich sofort Lust auf Urlaub, Rügen und das Meer. Genau dafür liebe ich die Bücher der Autorin den, wenn ich sie lese, habe ich immer das Gefühl, mittendrin in den Geschehnissen zu sein. Und besonders mag ich die Harmonie und den Zusammenhalt zwischen den Schwestern und ihrer Oma. Abgerundet wird das ganze wieder durch tolle Rezepte am Ende des Buchs von den Köstlichkeiten aus der Geschichte. Allerdings würde ich zum besseren Verständnis empfehlen, "Drei Schwestern am Meer" vorab zu lesen. So hoffe ich, dass ich wieder etwas von Oma Anni und den Schwestern aus Rügen hören werde. Von mir gibt es derweil eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne für dieses Buch.

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  1. Ein unterhaltsamer Wohlfühlroman

    „Hedwig, Erika und ich -, wir sind drei Personen mit verschiedenen Wahrnehmungen und Wirklichkeiten, aber keine von uns kennt die Wahrheit.“ (Zitat Seite 258)

    Inhalt
    Es ist der erste Adventsonntag, der Tag, an dem der jährliche Kuchenwettbewerb bei Oma Anni im Haus auf Rügen stattfindet. Alle sind gekommen, ihre Freundin Thea, ihre Schwester Erika und ihre drei Enkelinnen Katharina, Pia und Jana. Erika hat Anni ein Geschenk mitgebracht, mit dem sie nicht bis Weihnachten warten wollte. Es sind Annis rote Stiefel, sie vor vielen Jahren plötzlich verschwunden waren. Ihre Tange Hedwig hatte sie ihr damals geschenkt. Alle dachten, die alte Tante sei längst gestorben, doch Hedwig, die demnächst fünfundneunzig Jahre alt wird, lebt gesund und rüstig am Schönberger Strand. Für Oma Anni scheint es an der Zeit, offene Fragen und Lücken in der Familiengeschichte zu klären. Pia begleitet ihre Oma auf dieser Reise zu Tante Hedwig und will die Zeit nützen, sich über ihre Beziehung zu Paul, eine Fernbeziehung zwischen Rügen und Juist, klarzuwerden.

    Thema und Genre
    In diesem Frauen- und Familienroman geht es um Geheimnisse in der Vergangenheit, um Familie, Beziehungen und natürlich um die Liebe. Es ist der zweite Band einer Serie ,ist jedoch in sich abgeschlossen und kann auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden.

    Charaktere
    Pia, Katharina und Jana sind selbstbewusste junge Frauen. Jede der drei Schwestern steht vor der Entscheidung, sich auf die Liebe und eine echte Beziehung einzulassen.

    Handlung und Schreibstil
    Die Geschichte spielt an der Ostsee, auf Rügen und am Schönberger Strand. Die aktuelle Handlung wird durch Erinnerungen und Erzählungen, wichtige Ereignisse in der Vergangenheit betreffend, ergänzt. Dies führt zu Überraschungen, doch langsam ergeben sich Antworten auf viele seit Jahrzehnten offene Fragen und der Stammbaum, den Erika erstellt hat, füllt und erweitert sich.
    Die Sprache ist angenehm, flüssig zu lesen und humorvoll. Sehr einprägsam sind die lebhaften Schilderungen der Ostsee im Winter. Ein Rezeptteil im Anhang lädt zum Ausprobieren ein.

    Fazit
    In dieser Geschichte erhält Pia einen weichen, warmen Schal als Geschenk, dessen Design „Cozy Hugs“ heißt. Das ist auch die perfekte Beschreibung für diesen unterhaltsamen Wohlfühlroman: Cozy Hugs.

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