Eine Nacht, Markowitz

Buchseite und Rezensionen zu 'Eine Nacht, Markowitz' von Ayelet Gundar-Goshen
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Inhaltsangabe zu "Eine Nacht, Markowitz"

Zwischen blühenden Zitrushainen und umherfliegenden Kriegsgeschossen tummeln sich in diesem Roman ganz eigenartige Figuren: der unauffällige Jakob Markowitz, der sich unsterblich in die schöne Bella verliebt und sie stur festhält. Bella, Markowitz mit Gleichgültigkeit strafend und sich in die Arme des Dichters wünschend, dessen blumige Zeilen sie so berührt haben. Markowitz' Freund Seev Feinberg, sein Schnauzer kräuselt sich beim Anblick der Frauen, sein Herz jedoch schlägt nur für Sonia, deren Haut betörend nach Orangen duftet. Und schließlich der Irgun-Vizechef, der seine heimlichen Gefühle für Sonia nur mit gehorteten Orangen zu begegnen weiß, worunter jedoch sein Kampf für die Zukunft des jüdischen Volkes leidet.
Sie alle lieben und hassen, gebären und töten, ihre Sehnsüchte und Leidenschaften sind zugleich Antrieb und Bremse. Sie sind das Herzstück dieses lebhaften Buches, das mit Humor und erfrischender Originalität von der Geburt des israelischen Staates erzählt.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:432
Verlag: Kein & Aber
EAN:9783036956817

Rezensionen zu "Eine Nacht, Markowitz"

  1. Bewegte Frühgeschichte des israelischen Staates

    Eigentlich möchte Jakob Markowitz nur seinen Freund Seev Feinberg vor der Rache eines gehörnten Ehemannes retten. Deshalb begibt er sich, um ihn aus der Schusslinie zu retten, gemeinsam mit ihm im Auftrag der Irgun nach Europa. Dort sollen sie einwanderungswillige Frauen ehelichen, damit die britischen Kontrollbehörden sie nach Palästina einreisen lassen. Dort angekommen, sollen sie sich sofort scheiden lassen. Doch ausgerechnet der unscheinbare Markowitz bekommt mit Bella die Frau seiner Träume zugelost, weshalb er sich der Scheidung widersetzt. Fortan leben die beiden ein gemeinsames Leben unter einem Dach, er gespeist durch sein unerfülltes Sehnen nach Bella, sie gespeist durch den Hass auf Markowitz. Doch das Schicksal kettet sie für eine lange Zeit aneinander, erst, als Markowitz sie endlich freigeben möchte, kommen sie für eine Nacht zusammen.

    Diese wundervolle Geschichte wird vor dem Hintergrund der Entstehung des Staates Israel erzählt, wobei Frau Gundar-Goshen durchaus Verständnis für die vertriebenen Araber aufbringt.

    Um es mit Elke Heidenreich zu sagen: Lesen!

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