Eine Flaschenpost für die Liebe

Tarot legen, Self-fulfilling Prophecys und Bestellungen ans Universum – all das hält Lena für absoluten Blödsinn. Immerhin ist sie Wissenschaftlerin und glaubt nur an das Erklärbare. Um ihrer Freundin Isabell, die Fan von allem zwischen Himmel und Hölle ist, zu beweisen, dass es so etwas nicht gibt, schickt sie zwei Bestellungen ab. Woraufhin die erste, endlich ihre Bakterien kloniert zu bekommen, auch prompt eintrifft. Aber kann dies wirklich sein? Als sich dann noch Lenas zweite Bestellung der wahren Liebe offenbart, kommt sie langsam ins Zweifeln. Zudem wünscht sie sich, die Zeit zurückdrehen zu können. Denn der bestellte Traummann ist ein wahrer Albtraummann und wie Lena verzweifelt feststellen muss, gibt es beim Universum leider kein Wisch und Weg wie bei Tinder…

Die junge Frau nennt sich selbst "Pech-Lena", denn genauso fühlt sie sich. Das Leben plätschert ohne große Ereignisse vor sich hin, die Bakterienkulturen im Labor wollen einfach nicht wachsen, und lange schon hat sich kein Mann mehr für sie interessiert. Ihre Freundin Isabell versucht sie aufzumuntern, aber mit ihrem Hang zum Esoterischen schreckt sie die junge Wissenschaftlerin Lena eher ab.

Damit Isabell endlich Ruhe gibt, wünscht sich Lena eben etwas vom Universum. Sie ist fast eher erschrocken als erfreut als sie feststellt, dass tags darauf die Bakterien tatsächlich wie gewünscht gewachsen sind. Und noch mehr über die Flaschenpost auf ihrem Schreibtisch - denn dahinter soll sich lt. Wunsch ans Universum ihre große Liebe verstecken. Aber hallo? Der Typ? Geht gar nicht. Doch wie nimmt man Wünsche ans Universum zurück?

Einen locker leichten Booksnack hat Jennifer Wellen da geschrieben, eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Humorvoll und gespickt mit witzigen Dialogen ist die kurze Geschichte rasch gelesen. Ermutigt wenn schon nicht gleich zu Wünschen ans Universum doch dazu, mal einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen und womöglich vorschnelle Urteile zu revidieren.

Den von der Autorin im Anschluss an den Booksnack erwähnten Buchtipp werde ich mal ins Auge fassen...

© Parden