Ein neuer Anfang für die Liebe

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein neuer Anfang für die Liebe' von Susan Anne Mason
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein neuer Anfang für die Liebe"

Diskussionen zu "Ein neuer Anfang für die Liebe"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
EAN:9783765507632

Rezensionen zu "Ein neuer Anfang für die Liebe"

  1. Vertraue Gott gerade in schweren Zeiten

    "Manchmal lernen wir die wichtigsten Dinge im Leben nur, wenn wir schwere Zeiten durchmachen." (Joyce Meyer)
    London 1919: Quinten (Quinn) Aspinell stellt nach dem Krieg fest, das seine Mutter todkrank im Armenhaus liegt und seine Geschwister nach Kanada verschifft wurden. Sofort macht er sich auf die Reise in der Hoffnung, seine drei Geschwister Rebekka, Cecil und Harrison wiederzufinden. Und von seinem Arbeitgeber bekommt Quinn einen weiteren Auftrag. Er soll seine Nichte Julia finden, die ebenfalls nach Kanada gereist ist und die er im Zwist aus dem Haus gejagt hat. Das Quinn für ihr Auffinden eine Belohnung erhält, verschweigt er ihr lieber erst mal. Den Quinn ist entsetzt, unter welchen Bedingungen Julia inzwischen leben muss. Allerdings wird die Suche nach den Geschwistern ebenfalls schwieriger, wie er gedacht hat. Nur gut das ihm dabei Julia, Mrs. Chamberlain und einige andere dabei behilflich sind.

    Meine Meinung:
    Das bezaubernde Cover versetzt einen so gleich in die Vergangenheit. Der Schreibstil ist flüssig, unterhaltsam und interessant. Hätte ich nicht erst kürzlich ein Buch über die Kinderverschiffung Kanadas gelesen, wäre die Thematik für mich noch interessanter gewesen. Allerdings muss ich sagen, dass die Thematik der Kinderverschiffung hier fast ein bisschen zu kurz kommt. Die Autorin hätte das Thema ruhig ein bisschen intensiver darstellen können. Hier jedoch liegt der Fokus eindeutig mehr auf die Liebesgeschichte. Zwar erfahre ich von den Missständen, die es sowohl in England bei den Heimen des Dr. Barnardos gibt. Wo man Eltern einfach das Recht wegnimmt, sobald sie ihre Kinder dort abgeben. Und genauso von den Problemen bei den Farmern im Kanada, bei denen die meisten nur Waisenkinder bei sich aufnehmen, um billige Arbeitskräfte zu erhalten. Das dabei nur einmal jährlich kontrolliert wird, wie es den armen Kindern dort geht, ist mehr als sträflich. Allerdings ergreift es mich diesmal weitaus weniger als bei dem Buch "Weiter als der Ozean", wo diese Thematik noch gravierender dargestellt wird. Ein bisschen erinnern mich die unwürdigen, brutalen Situationen dieser Kinder an die Schwabenkinder. Die wurden ebenfalls zum Arbeiten an Bauern verkauft und wurden dort oft menschenunwürdig behandelt. Dass diese Begebenheiten beide wahr sind, macht das Ganze für mich einfach so unfassbar traurig. Doch der Autorin geht es meiner Ansicht nach hier eher um einen Liebesroman, den man eben mit einem Thema noch etwas verziert. Das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf die komplizierte Liebe von Julia und Quinn. Diese wird nämlich von gesellschaftlichen Problemen geprägt. Als Kammerdiener ihres Onkels hätte Quinn in England niemals die Chance, eine so standesgemäße Frau wie Julia zu lieben. Allerdings scheint mir Kanada doch um Jahre voraus zu sein. Das Quinn hier viele Probleme erwarten, konnte ich mir vorstellen. Gerade bei seiner Suche nach Julia und den Geschwistern wird er mir zusätzlich immer sympatischer. Seine liebenswerte, aufopfernde Art sind hier schon prägend, allerdings sieht er sich als Ältester nach dem Tod des Vaters auch verantwortlich für seine Familie. Der christliche Glaube von ihm und Julia machen diesen Roman wieder zu etwas Speziellem. Ebenso wie die herzliche Art einer Mrs. Chamberlain und einem Pastor Burke, die selbst in Kanada viel mitgemacht und erlebt haben. Die eingefügten Gebete und Gedanken der einzelnen Charaktere an Gott machen dieses Buch bezeichnend zu einem christlichen Roman. Das diese Geschichte schon der dritte Band über Kanada ist, habe ich erst später entdeckt. Allerdings lässt er sich unabhängig von den anderen lesen. Die Protagonisten der beiden Vorgängerbände werden hier lediglich kurz erwähnt. Was mir allerdings weniger gefallen hat, ist zum einen die komplizierte Liebe von Julia und Quinn, die ich schon zu genüge von anderen Romanen kenne. Außerdem das Ende, bei dem ich die Umkehr von Dr. Hawkins und Julias Onkel Lord Brentwood fast ein bisschen zu kitschig und unrealistisch fand. Trotzdem konnte mich die ausführliche Liebesgeschichte größtenteils überzeugen, deshalb 4 von 5 Sterne dafür.

    Teilen