Ein Monat auf dem Land: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Monat auf dem Land: Roman' von J.L. Carr
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein Monat auf dem Land: Roman"

Sommer 1920 im nordenglischen Oxgodby: Als auf dem Bahnhof ein Londoner aus dem Zug steigt, weiß gleich das ganze Dorf Bescheid: Er ist der Restaurator, der das mittelalterliche Wandgemälde in der örtlichen Kirche freilegen soll. Doch was steckt hinter der Fassade des stotternden und unter chronischen Gesichtszuckungen leidenden Mannes? Tom Birkin hat im Ersten Weltkrieg gekämpft, als traumatisierter Veteran wurde er von seiner Frau verlassen. Er hofft, in der Ruhe und Einfachheit Yorkshires zu gesunden. Und tatsächlich: Langsam gelingt es ihm, sich der Welt um sich herum zu öffnen, vielleicht sogar der Liebe …
J. L. Carr erzählt von einem Mann, der überlebt, und von der Rettung, die in uns wie den anderen liegt. Dieser moderne Klassiker der englischen Literatur ist in seiner sprachlichen Leichtigkeit und Eleganz eine echte Wiederentdeckung.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
EAN:9783832198350

Rezensionen zu "Ein Monat auf dem Land: Roman"

  1. Auf dem Land liegt die Ruhe...

    Dieser Schatz schlummerte schon länger auf meinem SUB, völlig zu Unrecht wie ich nun entdecken musste.

    Tom Birkin hat den Krieg überlebt, körperlich halbwegs unverletzt, seelisch dafür umso mehr. In Oxgodby soll er in der örtlichen Kirche ein mittelalterliches Wandgemälde freilegen. Wie lange wird er dafür brauchen und was wird er alles finden?

    Der Roman besticht durch seine ruhige Art des Erzählens, denn nur langsam tauchen wir in die ländliche Region ab.

    Mir hat gefallen, dass die Bewohner des Ortes Tom erst einmal beschnuppern, eh sie richtig auf ihn zugehen und ihn als Teil des Dorfes annehmen. Vorurteile werden abgelegt.

    Zudem mochte ich, dass Tom durch die Ruhe der Arbeit und der Natur wieder zu sich findet. Sicherlich wird er die Erlebnisse aus dem Krieg nie vergessen, aber ein Leben ohne Zuckungen und starkes Stottern wird ihm gewiss helfen, auch zukünftige Jobs zu finden.

    Zauberhaft war auch das Knospen einer zarten Liebe und dem Wiederentdecken von Gefühlen.

    Fazit: Eine Geschichte, die auf leisen Sohlen daher kommt und vor allem sprachlich und emotional überzeugt. Lesenswert.

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