Ein kunstvoller Mord

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein kunstvoller Mord' von P.B. Vauvillé
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2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein kunstvoller Mord"

Format:Broschiert
Seiten:208
Verlag: Atlantik
EAN:9783455000825

Rezensionen zu "Ein kunstvoller Mord"

  1. Tod einer Fotografin

    Die deutschstämmige Künstlerin Rosa Kontrapunkt nimmt an einer Art Performance teil. Das findet im leerstehenden Pariser Kaufhaus „Samaritaine“ statt. Plötzlich unterbricht ein Schrei das Happening und Rosa findet die Teilnehmerin und Fotografin Solveig Brenner tot am Boden liegend.

    Rosa ruft sofort ihren Sohn Quentin, einen Jazzgitarristen an. Der trifft dann gleich mit Polizist Brossard im Schlepptau am Tatort ein. Solveig wurde offensichtlich vergiftet und die Situation ist etwas skurril, denn die Teilnehmer kannten sich nicht, noch wissen sie wer hinter der Organisation der Veranstaltung steckt. Alles lief nur unter dem Pseudonym „ Silence“ ab.
    Quentin und seine exzentrische Mutter beginnen zu ermitteln.

    Der Krimi hat mich wirklich überrascht, aber nicht unbedingt im positiven Sinn. Das Setting ist zwar skurril, es beginnt gleich mit einem Geheimgang der von einer Kirche in das Kaufhaus führt (!) und streift die Pariser Kunstszene. Dort war Solveig als Fotografin aktiv, mit ihren provokanten S/W Fotos wollte sie die Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen aufzeigen. So führt dann auch eine Spur in die Bondage und SM Szene.

    Aber wieso ein Musiker ganz selbstverständlich Ermittlungen anstellt und Befragungen durchführt und der zuständige Beamte das grummelnd akzeptiert, ihn sogar immer mal wieder informiert und einbezieht, wird nicht so klar. Auch Rosa Kontrapunkt – was für ein Künstlername – ist in ihrer Exzentrik übertrieben gezeichnet und bleibt doch als Persönlichkeit flach. Auch die übrigen Figuren werden zwar geheimnisvoll und zwielichtig dargestellt, bleiben aber trotzdem seltsam eindimensional und sind wenig interessant.
    Die Geschichte versucht eine düstere Pariser Atmosphäre abseits der üblichen Touristenklischees zu erzeugen, ich fand das aber überhaupt nicht gelungen. Es wirkte eher konfus und konstruiert auf mich.

    Ich war neugierig durch die Kurzbeschreibung auf das Buch geworden und die Handlung in der Kunstszene, den Galerien und unter eigenwilligen Künstlern ließ mich einen Paris Krimi ähnlich der Bücher von Leo Malet oder vielleicht auch Fred Vargas erwarten. Das wurde leider nicht eingelöst.

    Schade, aber das war offensichtlich kein Buch für mich.

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