EAST. Welt ohne Seele

Buchseite und Rezensionen zu 'EAST. Welt ohne Seele' von Jens Henrik Jensen
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3 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "EAST. Welt ohne Seele"

Seit seine Frau und seine Tochter einen gewaltsamen Tod gestorben sind, hört CIA-Agent Jan Jordi Kazanski nicht mehr auf zu trinken. Gegen seinen Willen ist er kaltgestellt, wird aber überraschend in den Dienst zurückberufen und nach Krakau entsandt. Seine Mission ist kryptisch: Er soll jemanden ausfindig machen, der unter dem Decknamen »Die Witwe« agiert. Im Krakau von 1999 empfängt ihn eine undurchsichtige, korrupte Welt, in der Kräfte des Guten und des Bösen miteinander ringen.

Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9783423220248

Rezensionen zu "EAST. Welt ohne Seele"

  1. Holpriger Vorgänger von OXEN

    Warum veröffentlicht ein Verlag ein Buch, das 1997 in Dänemark erschienen ist, jetzt, im Jahr 2022?
    Entweder, weil es auch heute noch so aktuell ist – oder weil der Autor inzwischen sehr erfolgreich ist und man mit einem seiner Erstlingswerke noch gute Geschäfte machen will?
    Als Fan der OXEN-Reihe war ich gespannt auf ein weiteres Buch des Autors Jens Henrik Jensen, wurde allerdings ziemlich enttäuscht. Auch wenn die Geschichte actionreich und spannend startet, verliert man sich sehr bald in der unübersichtlichen und leider nicht immer ganz schlüssigen Handlung.
    Der ehemalige CIA-Agent Jan Jordi Kazanski, der nach dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter völlig abgestürzt ist und sich nur mit Alkohol am Leben hält, wird überraschend in den Dienst zurückgeholt. Er soll in Krakau eine geheimnisvolle Frau, ,,die Witwe“ aufspüren. Sie führt dort die größte Verbrecherorganisation, doch niemand weiß, wer sie ist.
    Für Kazanski ist dies dieser Auftrag die letzte Chance, in den Dienst und überhaupt in ein normales Leben zurückzukehren. Doch kaum in Krakau angekommen, entgeht er nur knapp einem Anschlag. Ständig fühlt er sich beobachtet und verfolgt, und man ahnt bald, dass nicht nur ,,die Witwe“, sondern auch Kazanskis eigene Leute gegen ihn agieren.
    Soweit hört sich das alles recht spannend an. Doch leider verliert sich der Autor in seitenlangen Passagen über politische Strömungen und historische Ereignisse, die sich eher wie ein Wikipedia-Eintrag als ein Krimi lesen.
    Auch ist relativ vorhersehbar, wer Kazanski ans Leben will. Zudem sind einige Figuren doch recht klischeehaft dargestellt. Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass der Roman gekürzt und überarbeitet werden sollte.
    Oder man liest doch lieber gleich die OXEN-Reihe!

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  1. Auf der Jagd nach der Witwe

    CIA-Agent Jan Jordi Kazanski ist nach dem Tod von Frau und Tochter dem Alkohol verfallen und außer Dienst gestellt. Jetzt bekommt er nochmal eine Chance und soll in Krakau die „Witwe“ aufspüren, doch in Polen erwarten ihn Korruption, Mordanschläge und Intrigen.

    Dieser Thriller wurde im Original bereits vor über 20 Jahren geschrieben, doch trotzdem scheint das Thema genauso aktuell zu sein wie damals. Der Autor hat hier ein Verwirrspiel zwischen Gut und Böse inszeniert. Keiner kann dem Anderen trauen. An sich ist dies eine gute Voraussetzung für einen spannenden Thriller, allerdings empfand ich das viele hin und her zwischen den verschiedenen Perspektiven mehr verwirrend als fesselnd.

    Die Charaktere haben bei mir keinen Zugang gefunden. Jan Jordi Kazanski wurde als ständig rauchender und unter Alkoholeinfluss stehender Agent eher klischeehaft dargestellt. In Krakau trifft er auf Xenia, ebenfalls eine Agentin auf der Suche nach der Witwe, sie wurde mir zu naiv und kleinmädchenhaft gezeichnet.

    Der Schreibstil von Jens Henrik Jensen ist toll und ich mag seine Bücher aus der Oxen-Serie sehr, aber in diese Story kam ich einfach nicht hinein. Ich werde die nächsten beiden Teile sicherlich nicht lesen.

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  1. Agent mit Suchtproblemen

    Einen Berg bezwingen...kann anstrengend sein.
    Das ruhige Momentum der Geschichte hemmt meinen Lesefluss

    "EAST- Welt ohne Seele" ist der erste Band der Ost-West Triologie von Jens Henrik Jensen.
    Der Autor J.H.Jensen wurde 1963 in Dänemark geboren und hat als ausgebildeter Journalist, schon viele Bücher und Schriften veröffentlicht.
    In letzter Zeit sind besonders seine "Oxen, Portland und East-Serien" ins öffenliche Spotlight gerückt worden.

    Er sagt über sich selbst:"LIEBER RAFFINIERTE INTRIGEN ALS REINE BOSHAFTIGKEIT" (Zitat)
    ( Webseite: https://jenshenrikjensen.de/p/uber-krimiautor-jens-henrik-jensen)

    Zum Inhalt:
    Der CIA-Agent Jan Jordi Kazanski wurde durch sein persönliches Schicksal und den Verlust seiner Familie vollkommen aus der Bahn geworfen. Nun ist er Alkoholiker und wird von der CIA wieder angeworben. Seine Chance seinen Ruf wieder herzustellen. Ein Abenteuer quer durch Osteuropa, immer auf der Suche nach der "Witwe" entfaltet sich vor unseren Augen.

    Mein persönlicher Eindruck

    Das Coverbild zeigt eine schemenhafte, männliche Person, die sich wegbewegt. Der durch weiße Großbuchstaben in den Vordergrund gerückte Titel verweist auf die abenteuerliche und auch schmerzhafte Suche des Agenten Kazanski.
    Mir gefiel die Aufmachung auf den ersten Blick und meine Neugier war sofort entfacht.

    Erzählstil & deutsche Übersetzung:
    Der umgangssprachliche Erzählstil liest sich einfach und die deutsche Übersetzung ist gut gelungen. Die detailorientierte Vorstellung der Protagonisten ist zeitweilig sehr langatmig und auch von Wiederholungen in den nachfolgenden Kapiteln & Szenen, durchwoben. Daher ist ein sich sehr langsam entwickelndes Momentum, Resultat dieser Erzählung.
    Spannung:
    Die gesamte Story wird durch ihre sehr langsame, unaufgeregte Präsentation geprägt. Für mein Dafürhalten wurde hier zu viel der möglichen Spannung einfach aus den Händen gegeben. Anstelle dessen fokussierte sich hier die Geschichte auf manigfaltige, umschreibende Emotionen und Erkenntnisse der einzelnen Charaktere.
    Zusammenfassung:
    Eine ruhige Spionageerzähung, die sich sehr auf die Personen konzentriert. Der Rahmen der Erzählung wurde durch die umfangreichen Beschreibungen zu langatmig und nahm der Story jegliches Momentum.
    Der Hauptprotagonist Jan Jordi Kazanski wurde sehr sorgfältig beschrieben. Auf seine persönlichen Eigenarten wurden zu detailorientiert und repetierend, eingegangen.

    Fazit:
    Das große Potential dieser Geschichte wurde leider verschenkt. Das Momentum der Erzählung konnte sich leider nicht wie erhofft entwickeln. Leider ist dieser Roman hinter meinen Erwartungen geblieben. Ich habe spannende, verwobene Erzählstränge sehr vermisst. Es muss nicht immer "blutig" sein, allerdings braucht jede gute Geschichte Momentum & Spannungselemente.
    Von mir gibt 3 Lesesterne für eine Agentengeschichte mit einem sorgfältig konstruiertem Hauptprotagonisten.

    ISBN: 978-3423220248
    Format: elektr., Taschenbuch, CD & Hörbuch
    Seitenzahl: 384
    Deutsche Übersetzung: Ulrich Sonnenberg

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