Drachentau

Buchseite und Rezensionen zu 'Drachentau' von Paula Roose
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Drachentau"

»Hüte dich davor, einem Drachen in die Augen zu schauen. Er wird dich in seinen Bann ziehen und du musst ihm folgen, wohin er dich ruft.«
Rosa kennt die Warnung ihres Großvaters Jakob und weiß, welche Wunden der Drache in ihrem Bärendorf geschlagen hat. Aber ihre Welt ist in Ordnung und sie will Bodo heiraten, wenn Jakob endlich zustimmt.
Doch dann sieht sie den Drachen Tumaros und ist von seiner Schönheit und Stärke fasziniert. Sie schweigt über ihre Gefühle und als Jakob erkennt, dass der Drache es auf seine Enkelin abgesehen hat, ist es zu spät. Rosa blickt in Tumaros Augen und folgt seinem Ruf in die Drachenhöhle.
Während Jakob verzweifelt, will Bodo nicht aufhören, an ihre Rückkehr zu glauben. Aber gegen einen Drachen kann niemand etwas ausrichten.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:248
Verlag: BookRix
EAN:

Rezensionen zu "Drachentau"

  1. 5
    25. Nov 2014 

    Nicht nur "pure Fantasie".............!

    Der Roman "Drachentau" wurde von der Autorin Paula Roose geschrieben. Es ist ein Fantasieroman, den die Autorin mit der Wirklichkeit verbunden hat und das ist ihr super gelungen.
    Man kann/sollte diesen Roman nicht nur oberflächlich lesen, denn es geht dabei um das Thema häusliche Gewalt/Trauma. Paula Roose schreibt jedoch nicht über betroffene Menschen, sondern sie erzählt von dem Schicksal der Bären, die in dem kleinen Dorf Mühlenau leben.

    Der Drache Tumaros hatte das Dorf vor vielen Jahren verwüstet und dabei viele Bären getötet. Einige verließen danach ihre Heimat, da ihre Angst vor einem erneuten Angriff einfach zu groß war. Der Drache lebte hoch oben auf dem Berg in seiner Höhle und unten lag das kleine Dörfchen Mühlenau. Allerdings blieben auch einige Bären im Dorf wohnen, aber sie hatten immer ein wachsames Auge auf den Drachenberg.......

    Auch Jakob lebte weiterhin mit seiner Enkeltochter Rosa in dem kleinen Dorf. Immer wieder hatte sie die gleichen Worte von ihrem Großvater gehört: "Hüte dich davor, einem Drachen in die Augen zu schauen." Aber was denkt eine junge Bärin beim Anblick eines Drachens von solch einer Schönheit und Stärke...........
    Und was geht in Tumaros vor, als er die hübsche Bärin Rosa sieht.................Er möchte eigentlich nur auf Beutezug gehen, damit sich sein Schatz aus Juwelen, Goldmünzen usw. noch vergrößert..........
    Aber was kann ein "Schatz" noch sein...........kann es dabei auch um die Liebe gehen........."Liebe" die Rosa in Tumaros Augen blicken läßt und sie deshalb seinem Ruf in die Drachenhähle folgen muß..........
    Wie fühlt sich Rosa als Drachenbraut und hat sie auch "Freude und Glück" in ihrem Leben..............oder erlebt sie nur "Angst und Traurigkeit"............
    Was macht diese Gewalt von Tumaros mit ihr und ihren Kindern............kann man das wirklich sein Leben lang aushalten oder denkt man auch an "die Flucht".............
    Wer solch eine Gewalt einmal erlebt, kann dieser überhaupt irgendwann noch einmal ein "normales Leben" führen...........?

    Für mich hat Paula Roose unheimlich viel Mut bewiesen, denn sie hat die "häusliche Gewalt" in einen Fantasieroman "verpackt". Ein Thema, über das wenige Betroffene sprechen möchten............und wer macht sich überhaupt Gedanken darüber..................merkt man es vielleicht bei Freunden und würde man dann versuchen zu helfen..............? Es gibt so viele offene Fragen zu dem Thema.....................

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  1. 5
    26. Sep 2014 

    Wer Fantasy erwartet, bekommt sie - und mehr!

    Ich habe "Drachentau" schon vor einiger Zeit gelesen - ein Buch, das sich mit häuslicher Gewalt beschäftigt, ja, stimmt. Dies ist ein gewaltiges Vorhaben: aktuelle Themen, die leider in unserer Gesellschaft tabuisiert sind, in ein Gewand der Fantasy zu kleiden - doch Frau Roose gelingt dies gut.

    Zum einen muss hier Erwähnung finden, dass die Fabelwesen nicht aus blankem Übermut gewählt wurden: Hier steckt eine tiefe Symbolik dahinter, das "Bärenfell", Symbol für dicke Haut und ausgeblendete Feinfühligkeit, der Drache, Symbol für die Gewalt und Grausamkeit ebenso wie für Anmut, verführerische Pracht und Glanz der Macht. Hier hat es sich die Autorin nicht leicht gemacht, und wer diese vielen Symbole (ich nenne hier nicht alle, der Leser mag selbst noch eine Menge finden) nicht begreift, verliert sich vielleicht einfach im Zauber der Geschichte selbst.

    Beinahe wie im Gewand eines Märchens kommt diese Geschichte daher, Erzählkunst wird hier groß geschrieben. Sie unterhält, wird an keiner Stelle langweilig.

    Ich las an anderer Stelle, die Figuren würden sich stets mit Magie aus der Patsche helfen; hier sei erwähnt, dass es Figuren gibt, die für eine edle Sache ihr Leben lassen, die nach langen Leiden mit viel persönlichem Einsatz aus ihrer Misere finden und sogar einander unterstützen: Mit Plattitüden kann diesem Buch niemand gerecht werden! Es braucht schon mehr als eines flüchtigen Überlesens, um Vielschichtigkeit zu erfassen.

    Als ich am Ende des Buches angelangt war, war ich sicher erschüttert, aber auch belehrt, erfasst von Neugierde - wie wird es weiter gehen? Vor allem aber war ich eines: beeindruckt! Mehr davon, Frau Roose, bitte mehr!

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  1. Wer ein Fantasy-Abenteuer erwartet, wird enttäuscht.

    „Drachentau“ von Paula Roose ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe.
    Das Bärendorf wird bedroht! Der Drache Tumarus ist erwacht. Bei einem Flug über das Dorf sieht er Rosa, eine hübsche Bärin. Diese möchte er für seinen Schatz haben. Seitdem Rosa den Drachen erblickt hat, geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Jakob ihr Großvater warnt sie noch vor der Gefahr. Doch nach einem Streit marschiert sie auf die Drachenhöhle zu.
    Rosa ist am Anfang des Buches eine junge, erwachsene Bärin. Sie lebt bei ihrem Großvater Jakob. Denn ihre Eltern sind nach einem Drachenangriff in ein anderes Dorf gezogen. Sie sprüht vor Lebenskraft, doch merkt man ihr an wie der Drache sie langsam aber sicher beeinflusst. An manchen Stellen des Buches wirkt sie auch sehr naiv.
    Paula Roose hat eine idyllische Welt geschaffen. Die Bären sind sehr menschlich. Sie kochen, halten sich Hühner, stellen sich Möbel her …. Und haben dennoch auch genug Eigenschaften ihrer tierischen Vorbilder. Wer jetzt allerdings ein typisches Fantasy-Abenteuer erwartet, liegt leider daneben und wird enttäuscht. Die Autorin legt hier eher Wert darauf traumatische Erlebnisse häuslicher Gewalt zum Thema zu machen.
    Dies ist sicher ein Thema, welches man ansprechen sollte und welches auch in den Fantasy-Rahmen passt. Hier wurde die Fantasy-Welt um die häusliche Gewalt gesponnen und leider manchmal sehr willkürlich. So kommt es zu einer Vereinigung von Drache und Bärin, wobei nicht erklärt wird wie es geschieht. Die Bärin ist einfach schwanger. Es muss keine „Sex“-Szene sein, aber eine Erklärung wie es funktioniert durch Zauber oder was auch immer wäre sicher hilfreich.
    Die Magie der Elfen kommt immer dann zum Einsatz, wenn scheinbar nichts mehr hilft. So lösen die Charaktere oft ihre Konflikte nicht selber sondern die Magie löst es. Dies erscheint an manchen Stellen sehr gewollt.
    Es gibt eine Vielfalt an Charakteren, die den Leser aber nicht überfordern sondern einem ans Herz wachsen. Sie sind richtig gut ausgearbeitet und passen einfach in das Gesamtbild. Was allerdings Schade ist, dass sobald sich der Handlungsort verschiebt, der Leser von anderen Charakteren nichts mehr hört. Erst wenn es wieder dorthin geht. So geht leider die Nähe zu den Charakteren etwas und ein Teil der Geschichte ganz verloren.
    Das Cover zeigt einen nächtlichen Wald mit einem riesigen Mond. An der linken Seite sieht man einen Drachenkopf. Es passt zum Schauplatz und zur Geschichte richtig gut und stimmt den Leser ein.

    Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht. Deswegen habe ich mich gefreut es Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen. Doch leider war es nicht das Fantasy-Abenteuer, was ich mir erhofft hatte. Es ging ausschließlich um häusliche Gewalt. Damit hatte ich in der Form nicht gerechnet und war enttäuscht. Es gab immer wieder Passagen, die mir richtig gut gefallen haben, aber die gesamte Umsetzung ist in sich nicht so stimmig.
    Es gibt 2 von 5 Wölfen!

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