Die zerbrochene Puppe: Ein Steampunk Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die zerbrochene Puppe: Ein Steampunk Roman' von Judith Vogt
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Inhaltsangabe zu "Die zerbrochene Puppe: Ein Steampunk Roman"

Die Physikerin Aemelie von Erlenhofen stellt auf einer Konferenz in Venedig den Prototypen einer Brennstoffzelle vor. Kurz darauf dringen wandelnde Tote in ihre Unterkunft ein und töten die Wissenschaftlerin, der es gerade noch gelingt, ihrem Mann Nadan die Flucht zu ermöglichen. Das Letzte, was sie ihm mit auf den Weg gibt, ist ihre alte Porzellanpuppe, die von nun an Nadans beste Freundin wird, da sie mit der Stimme seiner verstorbenen Frau spricht. Die sterblichen Überreste Aemelies indes verschleppen die wandelnden Kadaver.

Die Polizei kann der Spur bis nach Aesta, einer schwimmenden Stadt auf einem Eisberg, folgen, wo sie sich verliert. Nadan beschließt, weiter nach Aemelies Leiche zu suchen. Mittellos fahndet er zwischen Gewerkschaftlern, Huren und Opiumsüchtigen nach dem Täter.

Eine Odyssee beginnt, in deren Verlauf Nadan zahlreiche Irrungen und Wirrungen durchleben muss, ehe er einem schrecklichen Geheimnis auf die Schliche kommt.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:400
EAN:

Rezensionen zu "Die zerbrochene Puppe: Ein Steampunk Roman"

  1. Steampunk vom Feinsten

    Der Künstler Naðan von Erlenhofen und seine Frau, die Physikerin Æmelie wollen auf einem Kongress eine ganz neue Erfindung vorstellen. Eine Brennstoffzelle, wie sie die Welt noch nie gesehen hat und mit deren Hilfe ganz neue Möglichkeiten offen stehen. Doch noch am gleichen Abend wird Æmelie getötet, die Pläne gestohlen und Naðan bleibt nichts, als Æmelies Porzellanpuppe Ynge. Er schwört Rache und da er nicht sicher sein kann, ob seine Frau wirklich tot ist, denn ihr Körper ist verschwunden, macht er sich voller Hoffnung auf den Weg zu der Insel Æsta, einer schwimmenden Stadt auf einem Eisberg, zu der ihn eine kleine Spur geführt hat. Ohne Hilfe und ohne Geld versucht er herauszufinden was auf dieser Insel gespielt wir und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Und dann beginnt auch noch die Puppe mit ihm zu sprechen.

    Da ich bei Lovelybooks bei der Leserunde zu "Eis und Dampf" einer Steampunk-Anthologie teilnehmen möchte und erfuhr, dass alle Geschichten mit dem Buch "Die zerbrochene Puppe" zu tun haben, schnappte ich mir das Buch das sowieso schon auf meinem SuB lag und begann neugierig zu lesen. Was für ein Glück, denn ich bekam Steampunk vom Feinsten. Luftschiffe, Maschinen, verrückte Wissenschaftler und Professoren, Intrigen, starke Frauen, Huren, Verräter, Kämpfe, die Geschichte hat alles was das Herz des Lesers begehrt.

    Die Beschreibungen der schwimmenden Stadt Æsta sind sehr gut gelungen. Fabriken, schwarzer Rauch überall, arme Menschen, die in den Fabriken schuften, Reiche, die die Armen ausbeuten und mitten drin Naðan auf der Suche nach seiner Frau oder zumindest nach ihrer Leiche, die er beerdigen möchte. Immer dabei die Puppe Ynge, die plötzlich beginnt mit Æmelies Stimme mit ihm zu sprechen. Es war schon ein seltsames Bild das ich im Kopf hatte. Ein erwachsener Mann, der immer eine Puppe mit sich trägt und auch noch mit ihr spricht.

    Die Charaktere der Geschichte waren einfach nur klasse. Leider verschwand Æmelie viel zu früh, denn ich fand sie sehr interessant. Aber auch Tomke und die Gräfin waren tolle Figuren. Genau wie der total irre Professor. Naðan machte im Laufe der Geschichte eine starke Verwandlung durch. Am Anfang war er mir nicht sonderlich sympathisch, denn er war ein rassistischer Snob erster Klasse. Er hatte schrecklich viele Vorurteile und hielt sich für etwas besseres. Nur leider hilft ihm das kein bisschen auf Æsta.

    Der Schreibstil des Autorenpaares ist sehr bildhaft, flüssig und wunderbar zu lesen. Wir bekommen auch ein paar Einblicke in das nordische Leben und ich kann absolut keinen negativen Punkt finden. Keine Seite war langweilig oder unnötig und die Geschichte zog wie ein Film durch meinen Kopf. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und darum vergebe ich auch 5 von 5 Punkte, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung an alle Steampunk-Freunde oder die, die es noch werden wollen.

    © Beate Senft

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