Die Wellenläufer

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Wellenläufer' von Kai Meyer
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Wellenläufer"

"Mit weiten Schritten lief Jolly über den Ozean. Ihre nackten Füße versanken fingerbreit im Wasser. Unter ihr gähnte der tintenblaue Abgrund der See, bis zum Meeresboden mochten es einige hundert Mannslängen sein." Mit diesen Worten beginnt ein Abenteuer, das seine Leser in die karibische Inselwelt entführt, ein Abenteuer voller Magie und schauerlicher Ungeheuer, voller Freundschaft und heldenhafter Taten.

Jolly ist ein 14-jähriges Mädchen, das an der Seite von Piratenkapitän Bannon schon einige Kaperzüge unternommen hat. Für den Freibeuter ist sie eine unschätzbare Hilfe, denn sie kann auf Wasser gehen. Nach einem Erdbeben an der karibischen Küste waren eine ganze Reihe von Kindern mit dieser Fähigkeit geboren worden. Inzwischen scheint Jolly jedoch die Einzige von ihnen zu sein, die noch am Leben ist. Umso erstaunter ist sie, als sie auf einer abgelegenen Insel auf einen Jungen trifft, der über das gleiche Talent verfügt: Munk, der Sohn eines Tabakfarmers mit zwielichtiger Vergangenheit. Doch das Mädchen hat nicht viel Zeit, sich über diesen Zufall Gedanken zu machen, denn ein geheimnisvoller Geisterhändler stattet der Insel einen Besuch ab, um die Kinder ihrer Bestimmung entgegenzuführen.

Kai Meyer, der mit seiner Saga um die Die fließende Königin Leser jeder Altersgruppe begeisterte, hat den Auftakt einer neuen Trilogie vorgelegt, mit der er sich selbst zu übertreffen verspricht. Die Wellenläufer sind hinsichtlich Tempo und Einfallsreichtum kaum zu toppen, wovon die eingangs zitierten Zeilen nur einen ersten Eindruck bieten können. Ein spannendes Kapitel jagt das andere wie ein Piratenschiff einen fliehenden Kauffahrer. Jolly und Munk wachsen einem innerhalb weniger Seiten so sehr ans Herz, dass es kaum zu ertragen ist, welchen Gefahren sie im Lauf der Handlung ausgesetzt werden. Bei Neptun -- wo bleibt der zweite Band? --Hannes Riffel

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:384
Verlag: Loewe
EAN:9783785564561

Rezensionen zu "Die Wellenläufer"

  1. Einfach magisch!!!

    „Die Wellenläufer“ von Kai Meyer ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie.

    Für Jolly ist es normal auf dem Wasser zu, mit Piraten zu segeln und in Seeschlachten zu ziehen. Doch gerät ihr Schiff in einen Hinterhalt und nur sie kann sich retten. Auf einer kleinen Insel strandet sie und wird von Munk gefunden. Auch er kann über das Wasser laufen. Das Treffen der beiden hat ungeahnte Folgen.

    Jolly ist 14 Jahre alt und eine Quappe. Dies bedeutet nichts anderes, als das sie als Mensch über das Wasser laufen kann. Seit sie ein kleines Mädchen ist, ist sie mit dem Piratenkapitän Bannon unterwegs. Er ist so etwas wie ihr Vater. Also schmerzt sein Verlust sehr. Sie ist das raue Leben unter Piraten gewohnt und das kommt ihr oft zu Gute.

    Die Charaktere sind einfach genial. Es gibt welche, von denen man relativ schnell viel zu lesen bekommt, andere bleiben geheimnisvoll. Doch jeder Charakter hat seinen Charme und seine Eigenheiten. So wirken sie sie real und man kann sich schnell für oder gegen sie entscheiden.

    Es gibt einige Fantasywesen und auch Magie zu bestaunen, die man so vielleicht noch nicht kennt. Wie oben schon erwähnt gibt es die Quappen. Das sind Menschen, die in einem bestimmten Zeitraum auf einer Insel geboren wurden. Da gab es ein großes Beben und genau diese Kinder können auf dem Wasser laufen. Aber es gibt auch andere Meerwesen, wie Klabauter und fiese Gestalten aus dem Malstrom.

    Man ist sofort mitten im Geschehen und erlebt eine Seeschlacht. So wird man gleich mitgerissen und erfährt mit Jolly und Munk immer mehr über Karibik und ihre Geheimnisse. Zwar geschieht dies nur Stückchenweise, aber so bleibt es spannend und geheimnisvoll. Man weiß einfach nicht unbedingt was als nächstes passiert.
    Es gibt auch ruhigere Passagen oder vielleicht nicht so interessante, aber sie passen zum Buch. Man kann es schön und angenehm durchlesen.
    Zum Ende hin wird es dann noch einmal richtig spannend und es gipfelt richtig in einen Höhepunkt. Es regt aber dazu an, gleich weiter lesen zu wollen.

    Das Cover zeigt ein raues Meer. Vorne sieht man Piratenmädchen über das Wasser laufen und hinten ein Schiff fahren. Das Mädchen könnte prima Jolly sein und passt super zum Titel bzw. zum Buch selbst.

    Auch das Buch liegt schon länger auf meinem SuB. Von Kai Meyer habe ich schon die Merle-Trilogie gelesen und wollte noch mal etwas von ihm lesen. Dabei kam mir dann „Die Wellenläufer“ in die Finger. Ich mag einfach seinen Schreibstil. Auch hier wurde ich gleich in den Bann geschlagen und konnte das Buch kaum weglegen.
    Nach dem Ende bin ich froh, dass der zweite Band hier schon liegt und ich einfach nur danach greifen muss.
    Falls ihr euch wundert, ich habe noch die alte Version. Mittlerweile gibt es nur noch das Taschenbuch zu kaufen. Das Hardcover kann man nur noch gebraucht kaufen.
    Es gibt 5 von 5 Wölfen!

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  1. 4
    21. Apr 2014 

    Johoho und 'ne Buddel voll Rum...

    Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. In den Piratenhäfen werden Kinder mit einem besonderen Talent geboren: Sie können über Wasser gehen.

    Vierzehn Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine Wellenläufer mehr leben. Bis sie Munk begegnet. Auch er geht auf dem Meer. Und er kann aus Muscheln einen uralten Zauber wirken. Jolly und Munk erwartet ein finsteres Schicksal: Mitten im Atlantik dreht sich ein gewaltiger Mahlstrom, der Verderben über die Inseln bringt – und Jagd auf die Wellenläufer macht. Nur Jolly und Munk können den Strudel zwischen den Welten schließen. Aber der Weg dorthin ist lang, gefahrvoll und wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen...

    Ein bisschen wie eine Mischung aus Pippi Langstrumpf und Fluch der Karibik mutet dieser erste Band der Trilogie um die Wellenläufer an. Zu Beginn ist das Büch sehr spannend, weil die Geschehnisse in Gang kommen und Jolly und Monk aus ihrem gewohnten Umfeld herausreißen. Dadurch lernen sie sich und ihre Fähigkeiten allmählich kennen - und die Aufgabe, die ihnen bevorsteht.
    Der Geisterhändler, eine dunkle Gestalt in einem weiten Kapuzenmantel und stests mit hochgezogener Kapuze, macht die beiden mit einigen mysteriösen Geheimnissen vertraut. Auf dem Weg zu ihrer Aufgabe geraten sie immer wieder in Gefahr, wodurch die Spannung der Handlung wieder steigt. Doch wann erkennen sie den Ernst der Lage?

    Die Sprache Kai Mayers ist einfach und der Zielgruppe (jüngere Jugendliche von 12 - 15 Jahren) angemessen, dabei aber auch überaus bildhaft, was mir gut gefallen hat. Die Charaktere sind noch eher eindimensional, doch haben sie immerhin drei Bände lang Zeit, sich zu entfalten. Spannung, Humor und beschreibende Passagen halten sich hier die Waage, so dass mich das Buch zwar nicht vom Hocker gehauen, jedoch auch nicht gelangweilt hat.
    Wenn man Fantasy, Piratengeschichten und Jugendbücher mag, ist man mit diesem Buch gut bedient. Quappen, Piratenprinzessinnen, Klabauter, Geister und freche Holzwürmer begegnen dem Leser hier und sorgen für eine bildgewaltige Geschichte. Auch wenn ich nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe gehöre, möchte ich wissen, wie sich die Geschehnisse um Jolly und Monk weiter entwickeln, so dass ich sicherlich auch bald noch Band 2 und 3 lesen werde.

    3,5 Sterne würde ich vergeben, wenn es ginge - doch der freche Holzwurm hat mich so zum Lachen gebracht, dass ich nach oben hin aufrunde. Ich bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung!

    © Parden

    Die Wellenläufer-Trilogie:

    1. Die Wellenläufer
    2. Die Muschelmagier
    3. Die Wasserweber

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