Die Wand

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Wand' von Marlen Haushofer
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Inhaltsangabe zu "Die Wand"

Eine Frau will mit ihrer Kusine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Nach der Ankunft unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen stößt die Frau auf eine unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Abgeschlossen von der übrigen Welt, richtet sie sich inmittten ihres engumgrenzten Stücks Natur und umgeben von einigen zugelaufenen Tieren aufs Überleben ein. Entdecken Sie auch das Hörbuch zu diesem Titel!

Format:Taschenbuch
Seiten:288
Verlag: List
EAN:9783548605715

Rezensionen zu "Die Wand"

  1. Kammerspiel mit großer Wirkung

    Eigentlich passiert kaum etwas in diesem Buch, trotzdem erlebt man viel. Dieses Buch nimmt mit.

    Da ist eine Frau in einer Ausnahmesituation, allein in einer Berghütte, für immer? Sie weiß nicht, wie es passieren konnte, aber es ist nun mal so, sie kommt dort nicht weg und muss sich mit der Situation arrangieren, für ihre Verpflegung sorgen, Holz hacken, jagen, überleben und darüber nachdenken.
    Sie schlägt sich gut, kommt aber körperlich und emotional deutlich an ihre Grenzen und nimmt den Leser dabei mit. Etwas Verhängnisvolles liegt in der Luft.

    Mit diesem Buch schreibt sie quasi ums Überleben. Es ist ein Bericht über ihre Erlebnisse und Erfahrungen aber auch ein Halt, ein Zeitvertreib, der ihre Gedanken in Bahnen lenkt und sie beschäftigt. Das Papier wird nicht ewig reichen und es gibt dann nichts mehr. Was dann? Wie lange reichen die Streichhölzer? Was dann?

    Marlen Haushofer ist hier ein Kunststück gelungen. Eigentlich findet hier ein Kammerspiel statt, das sich liest wie ganz großes Kino, das fesselt ohne Action und das wirklich sehr berührt.
    Ein Buch, das uns vor Augen führt, was wirklich wichtig ist.

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  1. Die "Wand" zwischen Individuum und Welt

    Marlen Haushofer thematisiert in diesem Roman ihre eigene Einsamkeit. Die Unfähigkeit in vorgegebenen Bahnen zu funktionieren, obgleich sie genau dies anstrebt. So entsteht eine unüberbrückbare Barriere - eine Wand. Die Wand?
    Ich finde, diesen Roman liest man mit großem Gewinn für das eigene Dasein. Er ist und bleibt etwas ganz Besonderes!

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